Berlin – Für Ulrich Schneider, Präsident des
Paritätischen Wohlfahrtsverbands, ist der Runde Tisch von
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen mit den Kommunalverbänden zum
Bildungspaket „offensichtlich eine PR-Veranstaltung“, und eine
peinliche noch dazu. Die Erklärung, dass man nun einen Brief an die
Leistungsberechtigten schreiben wolle, sei dürftig. „Ich dachte, dass
Ministerium und Kommunen längst über das Bildungspaket informiert
haben“, sagte Schneider dem Berliner „Tagesspiegel“
(Samstagsausgabe). Zudem ändere der Brief wenig daran, dass man sich
bei der Umsetzung des Verfassungsgerichtsurteils, aus dem das
Bildungspakt folgt, für die „bürokratischste Lösung“ entschieden
habe. Die Erfahrung aus der Jugendhilfe zeige, dass man mit
Leistungen per Antrag eher wenig bewirke. Besser wäre es, Kinder und
Jugendliche direkt in den Schulen anzusprechen oder auch über
Streetworkingprojekte. Dass das Bildungspaket noch nicht so
nachgefragt werde wie erwartet, liegt für Schneider auch daran, dass
Leistungen nicht kostendeckend seien. Zehn Euro für den Sportverein
oder die Musikschule reichten nicht, die Eltern müssten hier noch
Geld dazulegen.
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