Der Tagesspiegel: Steinmeier will nicht auf Trumps Kanal senden

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will trotz Kritik, er
dringe zu wenig durch, seine Tonlage und Amtsführung nicht ändern. „Die Welt
wird nicht besser, wenn jetzt alle auf demselben Kanal zum Lautsprecher werden“,
sagte Steinmeier in einem, Interview mit dem Tagesspiegel (Online/Print Samstag)
– ohne Trump beim Namen zu nennen. „Auf diesen Weg sollten sich Menschen mit
politischer Verantwortung möglichst nicht begeben in einer Welt, in der die
Fliehkräfte stärker werden und die gemeinsame internationale Ordnung von einigen
für wertlos erklärt wird.“ Er sei sich völlig sicher, dass das, was im
Augenblick zum Beispiel auf der anderen Seite des Atlantiks stattfinde, „Schaden
anrichten kann und schon angerichtet hat“. Er glaube, das Bedürfnis der Menschen
werde wieder wachsen, zurückzukommen zu einem Fundament, auf dem Verständigung
über unterschiedliche Interessen möglich ist, „jenseits von autoritärer Pose und
nationalem Egoismus“. Steinmeier hatte auch bei seiner jüngsten zweiten
USA-Reise als Bundespräsident US-Präsident Donald Trump nicht getroffen – als
Außenminister hatte Steinmeier Trump 2016 einen „Hassprediger“ genannt.

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