Der Tagesspiegel: Streit im Einzelhandel: Kaufland wirft Unilever Preissteigerungen um bis zu 27 Prozent vor

Die Supermarktkette Kaufland will dem
Konsumgüterhersteller Unilever im Streit um Handelskonditionen nicht
entgegenkommen. „Die aktuellen Preiserhöhungen sind signifikant, sie
betragen bei einzelnen Artikeln bis zu 27 Prozent“, sagte ein
Sprecher von Kaufland dem Berliner „Tagesspiegel“ (Montagsausgabe).
Für das kommende Jahr habe Unilever „weitere wesentliche Erhöhungen
angekündigt“. Diese seien keineswegs nur mit den aktuellen Kosten-
oder Rohstoffentwicklungen zu begründen. „Vielmehr nehmen wir an,
dass Unilever aufgrund seiner aktuellen Situation am Aktienmarkt
seine Rendite überproportional erhöhen will“, wirft Kaufland dem
niederländisch-britischem Konzern vor.

Das Unternehmen der Schwarz-Gruppe, zu der auch die
Discounter-Kette Lidl gehört, erwarte von Unilever, dass „diese
ungerechtfertigten Preiserhöhungen auf ein durch Rohwarenentwicklung
begründetes Niveau“ zurückgeführt werde. „Darin sehen wir die einzige
Chance für eine Einigung“, erklärte der Kaufland-Sprecher. Für
konstruktive Gespräch sei man weiterhin offen. Kaufland hatte im
September 2018 fast 500 Artikel von Unilever ausgelistet, weil sich
beide Unternehmen nicht auf neue Preise einigen konnte.

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