Berlin – Die umstrittene Reise von zwei
Linken-Bundestagsabgeordneten in die Ostukraine hat nun ein
diplomatisches Nachspiel. Die ukrainische Botschaft in Berlin
schickte am Donnerstag eine Note an das Auswärtige Amt. „Wir bringen
darin unsere Besorgnis zum Ausdruck, dass bei einer angeblich
humanitären Aktion Unterstützung für die Terroristen geäußert wurde“,
sagte der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk dem „Tagesspiegel“
(Samstagausgabe). Er kritisierte zugleich, dass die Abgeordneten
Wolfgang Gehrcke und Andrej Hunko über Russland in das
Separatistengebiet eingereist waren. „Die beiden Abgeordneten haben
mit ihrer Reise unsere Gesetze verletzt“, sagte der Botschafter. Es
sei für ausländische Staatsbürger nicht erlaubt, dort die Grenze zu
überqueren, wo ukrainische Grenzbeamte nicht kontrollieren könnten.
In diesem Fall drohe ein Einreiseverbot in die Ukraine. Melnyk geht
davon aus, dass ukrainische Grenzbeamte den beiden Abgeordneten
künftig eine Einreise verweigern würden. Gehrcke und Hunko waren am
vergangenen Samstag in die umkämpfte Ostukraine gereist, um mit
Spendengeldern gekaufte Medikamente an Krankenhäuser zu übergeben.
Sie hatten dabei auch den Separatistenführer Alexander Sachartschenko
getroffen.
http://www.tagesspiegel.de/politik/linken-bundestagsabgeordnete-in
-der-ostukraine-mit-dem-separatistenfuehrer-im-gelaendewagen/11400156
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