Der Tagesspiegel: VDA-Präsident Wissmann: Regierung muss Elektromobilität stärker fördern

Berlin – Die deutsche Automobilindustrie hat die
Bundesregierung aufgerufen, die Industrie bei der Entwicklung von
Elektrofahrzeugen stärker finanziell zu unterstützen. „Die
Rahmenbedingungen für Investitionen und die Ansiedlung innovativer
Technologien müssen stimmen“, sagte der Präsident des Verbands der
deutschen Autoindustrie (VDA), Matthias Wissmann, dem Tagesspiegel
(Samstagausgabe). „Nicht in fünf Jahren, sondern in zwei oder drei
Jahren.“ Die Branche, die in den nächsten „drei, vier Jahren zwischen
zehn und zwölf Milliarden Euro“ in alternative Antriebe investiere,
brauche zusätzlich die Unterstützung der Forschungspolitik. Dabei
gehe es nicht darum, einen Subventionswettlauf in Europa anzuzetteln.
„Wir hoffen, dass die Bundesregierung im Herbst den Nationalen
Entwicklungsplan Elektromobilität über 2011 hinaus verlängert. Wir
brauchen für die Jahre danach finanzielle Leitplanken“, sagte
Wissmann. „Sonst werden die Batterien nicht hier, sondern weiter in
China, Südkorea oder in den USA produziert.“ Direkte
Anschaffungsprämien sind nach Wissmanns Worten aktuell noch kein
Thema. Aber: „In ein bis anderthalb Jahren, wenn die Markteinführung
von E-Autos näher rückt, muss die Politik entscheiden, welche
Verkaufszahlen sie in Deutschland ab 2013 für wünschenswert hält“,
sagte der VDA-Präsident. „Dann muss sie auch entscheiden, ob sie die
höheren Anschaffungskosten für Elektroautos teilweise oder ganz
kompensiert.“ Für die deutschen Hersteller gelte mit Blick auf die
starke Wettbewerbsposition asiatischer Hersteller bei E-Autos: „Wir
müssen beim Elektroauto vorne dabei sein – aber wir müssen nicht die
Ersten sein.“

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