Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat
vor der leichtfertigen Veröffentlichung persönlicher Daten und
Informationen beim Online-Netzwerk Facebook gewarnt. „Ich rate bei
der Veröffentlichung persönlicher Daten im Internet grundsätzlich zur
Zurückhaltung“, sagte Aigner dem Tagesspiegel (Freitagausgabe).
„Jeder Nutzer sollte zweimal darüber nachdenken, bevor er private
Nachrichten, Fotos oder Kontakte ins Netz stellt – besonders bei
Facebook.“ Das US-Unternehmen mit weltweit mehr als 500 Millionen
Nutzern habe „den Schutz der Privatsphäre bisher nicht besonders
ernst genommen“. Die Datenschutz-Standards seien wiederholt zu Lasten
der Mitglieder gelockert und durch komplizierte Einstellungen gezielt
erschwert worden. „Solange Facebook in seiner Datenschutzpolitik
keine Kehrtwende vollzieht, halte ich diese Plattform für
problematisch“, sagte Aigner.
Bei Facebook, so die Ministerin weiter, seien mehr Menschen
registriert als in allen Einwohnermeldeämtern der 27 EU-Staaten
insgesamt. „Mit dem Unterschied, dass keine europäische Meldebehörde
Privatkontakte, Partyfotos oder private Vorlieben speichert,
geschweige denn im Internet vermarktet“, sagte Aigner.
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