Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat die
Deutschen vor vorschnellen Forderungen nach militärischen
Interventionen gewarnt. In einem Interview mit dem Berliner
„Tagesspiegel“ (Samstagausgabe) sagte der FDP-Politiker: „Ich sehe
mit einer gewissen Sorge, wie schnell in der öffentlichen Diskussion
in Deutschland mittlerweile nach Interventionen gerufen wird.“
Deutschland müsse aufpassen, dass „wir die Schwelle für militärische
Interventionen nicht leichtfertig senken“. Er halte es grundsätzlich
für fragwürdig, dass militärische Lösungen schneller und nachhaltiger
funktionieren würden als politische Lösungen.
Zugleich verteidigte Westerwelle erneut die Enthaltung
Deutschlands im UN-Sicherheitsrat bei der Abstimmung über den
Libyen-Einsatz. Mit Blick auf die Lage in Libyen sagte Westerwelle:
„Die Grenzen des Militärischen werden deutlich.“
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