Der Tagesspiegel: Wettbewerbsexperten: Onlinehandel setzt Karstadt und Kaufhof unter Druck

Die geplante Fusion von Karstadt und Kaufhof ist
nach Einschätzung des Chefs der Monopolkommission, Achim Wambach,
eine Reaktion auf die Zunahme des Onlinehandels. „Der rasant
wachsende Onlinehandel setzt die Einzelhandelsbranche immer mehr
unter Zugzwang“, sagte Wambach dem Tagesspiegel (Samstagausgabe). Die
Wettbewerbsbehörden, die einen Zusammenschluss der Kaufhauskonzerne
genehmigen müssten, würden bei ihrer Einschätzung den
Wettbewerbsdruck durch den Onlinehandel berücksichtigen, ist der
Wettbewerbsexperte überzeugt.

Nach Meinung seines Vorgängers an der Spitze der
Monopolkommission, Daniel Zimmer, könnte die geplante Fusion zur
Schließung von Warenhäusern und zu höheren Preisen führen. Allerdings
müsse man berücksichtigen, dass Lebensmittel, Unterhaltungselektronik
und Textilien auch von vielen anderen Händlern angeboten werden.
Solange von solchen Anbietern ein wirksamer Wettbewerbsdruck ausgehe,
seien Kunden nicht auf Karstadt und Kaufhof angewiesen. „Ich nehme
daher an, dass die Wettbewerbshüter allenfalls im Hinblick auf
einzelne Orte und bestimmte Produktgruppen Bedenken anmelden können“,
sagte Zimmer dem Tagesspiegel.

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