Der designierte FDP-Vorsitzende Christian Lindner geht auf deutliche Distanz zum früheren Koalitionspartner CDU/CSU und übt scharfe Kritik am Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). „Frau Merkel nimmt höhere Schulden in Kauf“, kritisierte Lindner in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“. „Die mögliche Senkung der Rentenbeiträge und die Abschaffung der kalten Progression sind ihr egal, wenn man stattdessen wieder Gefälligkeitspolitik machen kann.“ Er sei erstaunt, wie schnell sich die Union von der bürgerlichen Politik der letzten Jahre verabschiedet habe. „Man hat den Eindruck, die SPD hat die Bundestagswahl gewonnen.“ Der Düsseldorfer FDP-Fraktionschef signalisierte eine künftige Öffnung der Liberalen für die Sozialdemokraten: „In Nordrhein-Westfalen könnten wir mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) in der Energiepolitik eine rationalere Linie fahren, als das mit Angela Merkel in Berlin möglich war“, sagte er dem Magazin. „Das zeigt, die Lagertheorie ist vollendete Vergangenheit.“
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