
Beim deutsch-französischen Ministerrat in Toulouse stärkten die
Regierungen Deutschlands und Frankreichs das Deutsch-Französische
Jugendwerk (DFJW): Mit einem zusätzlichen Budget von 4 Millionen Euro
können deutsch-französische Jugendbegegnungen ausgebaut werden. Bis
2023, Jubiläumsjahr des Élysée-Vertrages, wird das DFJW so die Marke
von 10 Millionen Teilnehmenden seit 1963 erreichen und dabei vor
allem Jugendliche mit besonderem Förderbedarf unterstützen. Als
Kompetenzzentrum beider Regierungen wird das DFJW beauftragt, ab 2020
den deutsch-französischen Bürgerfonds aufzubauen, um
zivilgesellschaftliche Bürgerinitiativen und Städtepartnerschaften zu
fördern. Damit werden Artikel 9 und 12 des Aachener Vertrags
umgesetzt, der die Zusammenarbeit beider Länder auf eine neue Stufe
heben soll.
Deutsch-französischer Jugendaustausch für jede und jeden: 10
Millionen Teilnehmende bis 2023 und 20 Prozent Jugendliche mit
besonderem Förderbedarf
2023, im Jubiläumsjahr des Élysée-Vertrages, wird das DFJW nicht
nur seinen 60. Geburtstag feiern, sondern auch die Marke von 10
Millionen jungen Menschen erreichen, die dank der Förderung Kultur,
Sprache und Gleichaltrige des Nachbarlandes kennenlernen konnten.
Seit 1963, als das DFJW mit dem Elysee-Vertrag gegründet wurde, haben
über 9.250.000 junge Menschen an Begegnungen teilgenommen.
2018 machten junge Menschen mit besonderem Förderbedarf bereits
18,3 Prozent der vom DFJW geförderten Teilnehmenden aus. Im Jahr 2020
sollen es 20 Prozent werden. Dank der gezielten Unterstützung durch
das DFJW können auch Jugendliche an Austauschprogrammen teilnehmen,
denen internationale Mobilität nicht in die Wiege gelegt wurde.
Möglich wird dies, weil beide Regierungen die jährlichen Mittel des
DFJW um 4 Millionen Euro, auf insgesamt 26 Millionen Euro, erhöhten.
„Beide Regierungen stärken Jugendliche und Zivilgesellschaft in
Deutschland und Frankreich. Dies ist eine ausgezeichnete Nachricht.
Wir freuen uns, dass damit auch die Rolle des Deutsch-Französischen
Jugendwerkes gestärkt wird. Gemeinsam mit mehr als 8.000 Partnern
unterstützen wir junge Menschen mit internationalen
Jugendbegegnungen, stärken unsere Demokratien und begeistern für
Europa. Die Budget-Erhöhung ist Anerkennung und Verantwortung für
unsere Partner und uns. Nicht erst der Anschlag in Halle hat gezeigt,
wie wichtig rechtzeitige Demokratieförderung und interkulturelle
Begegnungen sind, um Nationalismus, Ausgrenzungsprozesse und
Extremismus abzubauen und zu verhindern. Es gibt unzählige
Freundschaften und Familien, die seit 1963 dank dem DFJW zwischen
Frankreich und Deutschland entstanden. In den Jugendbegegnungen heute
wächst die europäische Bürgergesellschaft von morgen,“ sagt Tobias
Bütow, DFJW-Generalsekretär.
Zivilgesellschaft in Deutschland und Frankreich stärken: Das DFJW
entwickelt den deutsch-französischen Bürgerfonds
Ab Anfang 2020 baut das DFJW im Auftrag der Regierungen
Deutschlands den Bürgerfonds auf, der gemeinsame
zivilgesellschaftliche Initiativen fördern und die Beziehungen beider
Länder in der breiten Bevölkerung intensivieren soll. Innerhalb einer
Pilotphase von drei Jahren wird der Bürgerfonds mit eigenständiger
Sichtbarkeit vom DFJW etabliert und verwaltet.
„Der Bürgerfonds ist ein Zeichen der Wertschätzung für den
engagierten, oft ehrenamtlichen Einsatz von Millionen Menschen in
Deutschland und Frankreich. Er wird finanzielle und strukturelle
Unterstützung für jene Bürgerinitiativen bieten, die Europa und eine
deutsch-französische Bürgergesellschaft aktiv mitgestalten. Austausch
und Begegnungen zwischen Bürgerinnen und Bürgern beider
Gesellschaften können so angemessen gefördert werden. Ein Bedarf in
der Zivilgesellschaft wird damit nunmehr gedeckt. Das DFJW wird
sicherstellen, dass der Bürgerfonds niedrigschwellig,
wirkungsorientiert und intergenerationell aufgebaut wird. Wir wollen
den Generationswechsel in einer wachsenden Anzahl an
Bürgerinitiativen und Städtepartnerschaftskomitees unterstützten, die
das Fundament der deutsch-französischen Zusammenarbeit bilden.
Gemeinsam mit den Regierungen und der Zivilgesellschaft wollen wir
ein deutsch-französisches Leuchtturmprojekt aufbauen, das die
einzigartige Freundschaft zwischen unseren Ländern im Alltag noch
stärker erfahrbar macht,“ erklärt Tobias Bütow.
Pressekontakt:
Johanna Haag
Tel.: +33 1 40 78 18 43
haag@dfjw.org
ofaj_dfjw #ofajpressedfjw
www.dfjw.org
Original-Content von: Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW), übermittelt durch news aktuell