Ein zukunftssicherer Luftverkehrsstandort
Deutschland braucht eine wettbewerbsfähige Infrastruktur und
verlässliche Rahmenbedingungen, die Wachstum ermöglichen. Die
deutschen Flughäfen richten deshalb konkrete Erwartungen an die
Bundespolitik.
Die Vorstände und Geschäftsführer der deutschen Verkehrsflughäfen
kamen heute anlässlich der Jahrestagung 2013 des Flughafenverbandes
ADV in München zusammen. Ihre Botschaften sind klar formuliert:
Belastungen sind zurückzufahren – Wachstumskräfte müssen freigesetzt
werden.
„Der Flughafenstandort Deutschland braucht ein klares politisches
Signal für mehr Wachstum und mehr Wettbewerbsfähigkeit. Ein erster
wichtiger Schritt dazu wäre die Abschaffung der schädlichen
Luftverkehrsteuer. Viele Flughäfen stehen derzeit verkehrlich und
wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand. Die deutschen Flughäfen
setzen darauf, dass die Entscheidungsträger im Bund die Bedeutung der
Flughäfen als Konjunktur- und Beschäftigungsmotor anerkennen und für
einen starken Flughafenstandort Deutschland einstehen“, fordert
ADV-Präsident Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung
und Arbeitsdirektor der Flughafen München GmbH (FMG).
Die versammelten Flughafenchefs erwarten ein verlässliches
Bekenntnis zur Entwicklung des Flughafenstandortes Deutschland.
Leistungsfähige Flughäfen müssen sich bedarfsgerecht entwickeln
können. Im internationalen Wettbewerb dürfen die Flughäfen in
Deutschland nicht den Anschluss verlieren. Bund und Länder müssen
sich zeitnah auf ein bundesdeutsches Luftverkehrskonzept
verständigen. Die Bundesregierung ist aufgefordert, sich am
Norddeutschen Luftverkehrskonzept zu orientieren. Die
Flughafeninfrastruktur ist in Abstimmung mit den Ländern so zu
entwickeln, dass die Flughäfen ihre Aufgaben für Wirtschaft und
Gesellschaft in Deutschland nachhaltig erfüllen können. „Die
Flughäfen, die Luftverkehrsindustrie wie auch die Wirtschaft und die
Anwohner haben ein Anrecht auf entschlossene Weichenstellungen. Die
deutschen Flughäfen setzen dabei auf eine nachhaltige
Wachstumsstrategie und den lokalen Interessensausgleich“, so
ADV-Präsident Dr. Michael Kerkloh.
Weiterhin treten die Flughäfen dafür ein, dass die bestehenden
Betriebszeiten an den deutschen Flughäfen erhalten bleiben.
ADV-Präsident Dr. Michael Kerkloh betont: „Für den
Wirtschaftsstandort Deutschland sind leistungsfähige Logistikketten
unverzichtbar. Eine zukunftsweisende Luftverkehrspolitik erfordert
Nachtflugmöglichkeiten an ausgewählten Standorten.“
Die deutschen Flughäfen erwarten zudem, dass die
Entscheidungsträger im Bund neue Wege für eine verbesserte
Bürgerbeteiligung beschreiten. Seit Jahren treten die Flughäfen für
eine verbesserte Einbindung der Öffentlichkeit ein. „Eine Verkürzung
der Planungs- und Realisierungszeiträume für Infrastrukturvorhaben
wird zu mehr Akzeptanz des Luftverkehrs führen“, ist Dr. Kerkloh
überzeugt.
Auch für die anstehenden Entscheidungen auf europäischer Ebene
fordern die deutschen Flughäfen die Unterstützung durch die neue
Bundesregierung ein. Besonders wichtig ist hier das neue
EU-Beihilferecht. Bei einer positiven Marktentwicklung müssen auch
künftig Beiträge der öffentlichen Hand für Flughafeninfrastruktur
möglich sein. Im Bereich der Bodenverkehrsdienste wehren sich die
Flughäfen weiterhin gegen eine überzogene Marktöffnung. Ausreichende
Qualitäts- und Sozialstandards sind unabdingbar.
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