Deutsche Jugendfeuerwehr beschließt Selbstverpflichtung zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt

Die Delegierten der Deutschen Jugendfeuerwehr haben
im Rahmen ihrer jährlichen Versammlung in Weimar die
Selbstverpflichtung gegen sexualisierte Gewalt beschlossen. Die
Resolution enthält acht Kernaussagen und stellt damit den
Verhaltenskodex der Jugendorganisation dar.

Zu Beginn der Versammlung hielt die Dipl.-Sozialpädagogin Heike
Mann von der AWO-Fachstelle „Shukura“ zur Prävention von sexuellen
Missbrauchs aus Dresden ein Impulsreferat zur Thematik der
Selbstverpflichtung und gab den Delegierten, welche selbst oft
Jugendleiter oder Jugendsprecher sind, Tipps aus und für die Praxis.

„Bereits seit langem wird Prävention gegen sexualisierte Gewalt in
den Jugendfeuerwehren zum Beispiel als Teil der Jugendleiter-Aus- und
Fortbildung aktiv diskutiert und ausgebildet“, sagt Andreas Huhn,
stellvertretender Bundesjugendleiter der Deutschen Jugendfeuerwehr.
„Wir wollen uns mit dieser Selbstverpflichtung als Organisation zu
einem sicheren Ort für Kinder und Jugendliche bekennen und die
Sensibilität bei unseren mehr als 50.000 ehrenamtlichen Jugendleitern
schärfen. Der Schutz vor sexuellem Missbrauch muss ein Teil unserer
Alltagskultur sein.“

„Es ist wichtig, dass Jugendleiter die Kinder und Jugendlichen in
ihrer Persönlichkeit wahrnehmen und diese stärken“, führt Heike Mann
von der AWO-Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt an
Mädchen und Jungen aus. „Häufig ist ein –komisches Gefühl– erster
Anlass und meist ein guter Indikator. Dabei heißt es Ruhe zu bewahren
und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.“ Als Hausaufgabe gab
sie allen Delegierten mit, ihrem Umfeld zuhause nach den richtigen
Ansprechpartnern und Organisationen zu suchen.

Im Rahmen ihres Vortrages nannte Heike Mann besorgniserregende
Zahlen: Jährlich werden insgesamt in Deutschland ca. 10.000 Fälle
sexueller Gewalt angezeigt in Familien, auf der Straße und in
Organisationen. Dabei werde das Dunkelfeld 15 bis 20 Mal höher
geschätzt.

Die Deutsche Jugendfeuerwehr (DJF) ist der Zusammenschluss aller
Jugendfeuerwehren Deutschlands mit mehr als 240.000 Mitgliedern im
Alter zwischen 8 und 18 Jahren. Organisiert ist die DJF im Deutschen
Feuerwehrverband e.V.

Ihr direkter Ansprechpartner für Rückfragen: Henrik Strate,
Öffentlichkeitsarbeit DJF Tel: 0171 – 750 79 51 E-Mail:
presse@jugendfeuerwehr.de

Pressekontakt:
Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sönke Jacobs
Telefon: 030-28 88 48 800
Fax: 030-28 88 48 809
jacobs@dfv.org