„Die deutsche Wirtschaft wird auf stabilem 
Wachstumskurs bleiben“, erwartet Dr. Mario Jung für 2017. Der 
Regional Economist des Kreditversicherers Coface sieht zwar die 
diversen politischen Risiken im internationalen Umfeld. „Sowohl die 
weichen Faktoren wie die harten Daten zeigen aber, dass die deutsche 
Wirtschaft dem derzeit weitgehend stabil begegnet“, sagt Jung beim 
Kongress Länderrisiken von Coface in Mainz. Unterschätzen dürfe man 
die politischen Risiken aber nicht.
Export wird weiter zulegen
   „Alles in allem bieten sich im internationalen Geschäft trotz des 
volatilen Umfelds für deutsche Unternehmen gute Chancen“, sieht auch 
Jochen Böhm bei Abwägung der Chancen und Risiken keinen Grund zu 
übertriebener Sorge. Der Regional Risk Underwriting Director 
Nordeuropa bei Coface berichtet unter anderem von steigenden 
Kundenaktivitäten in Richtung USA. Dies zeige zum einen, dass es noch
keinen Trump-Effekt auf die Wirtschaft gebe. Es zeige sich aber auch,
dass die Risikoabsicherung für die Unternehmen an Bedeutung gewinne. 
„Wenn gleichzeitig die Zinsen und das Währungsrisiko steigen, könnte 
das den insgesamt positiven Trend der internationalen Wirtschaft 
ausbremsen“, sagte Jochen Böhm. „Im Moment verzeichnen wir in 
Deutschland geringere Insolvenzfälle, aber steigende Ausfälle.“ 
„Wegen des Brexit oder wegen Trump allein kommt die deutsche 
Wirtschaft nicht in wildes Wasser. Und zwar dann nicht, wenn die 
Entscheider das tun, was zu tun ist: sich auf verändernde 
Rahmenbedingungen einstellen, sich Problemen stellen. Und schauen, 
welches Risiko überhaupt relevant ist.“ Téva Perreau, Regional CEO 
Nordeuropa bei Coface, riet den Unternehmern und Managern beim 
Kongress Länderrisiken, sich nicht verunsichern zu lassen und nicht 
den Blick für die Realitäten zu verlieren. Ernst nehmen müsse man die
Risiken aber selbstverständlich. „Es geht um professionelles 
Risikomanagement.“
Politische Risiken werfen Schatten
   Trotz der positiver Signale aus der globalen Wirtschaft könnten 
derzeit vor allem politische Risiken die deutsche Wirtschaft treffen.
„Erstens ein dauernd twitternder US-Präsident Trump, dessen Linien in
Handels-, Wirtschafts-, Außen- und Sicherheitspolitik alles andere 
als klar und verlässlich sind“, meint Dr. Mario Jung. „Zweitens der 
im Frühjahr eingereichte Brexit, wobei die Scheidungsphase zu sehr 
vielen Unsicherheiten führt. Wir sprechen mit den USA und 
Großbritannien immerhin über die deutschen Exportdestinationen 1 und 
3 mit einem Warenvolumen von annähernd 200 Mrd. Euro oder rund 16 
Prozent der deutschen Gesamtausfuhren. Drittens wird die politische 
Weiterentwicklung der EU auf der Agenda stehen, mit einem Anteil von 
fast 60 Prozent mit Abstand wichtigster Wirtschaftsraum für deutsche 
Exporteure.“ 
   Dass die politischen Risiken weltweit steigen, steht für den 
Kreditversicherer Coface außer Frage. Dessen neuer „Political Risk 
Index“ zeigt: Die Anzahl der Konflikte hat sich zwischen 2007 und 
2015 verdoppelt. Der Anstieg des Terrorismusrisikos um das 2,8-fache 
seit 2008 ist noch dramatischer. Und in den westlichen Demokratien 
erhöht Populismus die Index-Werte für das politische Risiko.
Presse-Material zum Kongress: www.laenderrisiken.de 
Studie Political Risk Index: www.coface.de
Pressekontakt:
Coface, Niederlassung in Deutschland
Pressesprecher Erich Hieronimus
Tel. 06131/323-541
erich.hieronimus@coface.com
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