Deutscher Sportwettenverband (DSWV) in Berlin gegründet (VIDEO)

Zusammenschluss führender Sportwetten-Anbieter fordert klare
Regeln für staatliche und private Wettbewerber. DSWV sagt
Spielmanipulation, Spielsucht und Schwarzmarkt den Kampf an.

Führende europäische Sportwetten-Anbieter haben in Berlin den
Deutschen Sportwettenverband (DSWV) gegründet. Wichtigstes Anliegen
des DSWV ist eine rechtssichere Regulierung von Sportwetten in
Deutschland. Zudem will der Verband entschieden gegen
Spielmanipulation, Spielsucht und Schwarzmarkt vorgehen.

Peter Ramsauer (CSU), Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft
und Energie im Deutschen Bundestag, begrüßt die Gründung des DSWV:
„Der Verband ist eine Bereicherung. Denn wir brauchen starke
Verbündete im Kampf gegen illegales Glücksspiel und Spielsucht.“

Bei der Verbandsgründung im Haus der Bundespressekonferenz
kritisierte DSWV-Präsident Mathias Dahms die derzeitige
Rechtsunsicherheit: „Diese Situation ist unhaltbar. Unser Ziel ist,
die Rechtslage zu befrieden und die Sportwette sicher zu machen.
Sicher für Verbraucher und Anbieter.“ Unterstützt wird Dahms dabei
von FDP-Vize Wolfgang Kubicki: „Der Druck muss erhöht werden. Sonst
wird es keine Bewegung geben. Je mehr sich gemeinsam aus der Branche
melden, umso besser ist es.“

Abkehr vom staatlichen Wettmonopol

Hintergrund der Verbandsgründung ist die Öffnung des deutschen
Sportwettenmarktes für private Anbieter. Die Abkehr vom staatlichen
Wettmonopol in Deutschland wurde maßgeblich durch Urteile des
Bundesverfassungsgerichts und des Europäischen Gerichtshofs in den
Jahren 2006 und 2010 angestoßen.

In den meisten EU-Staaten verfügen private Anbieter bereits über
Sportwetten-Lizenzen. In Deutschland scheiterten entsprechende
Versuche bisher. Bundesweit rechtswirksame Sportwetten-Lizenzen
wurden bisher nicht erteilt. Leidtragende sind laut DSWV nicht nur
Anbieter und Verbraucher, sondern auch der deutsche Sport, dem
dadurch erhebliche Sponsoring- und Werbeerträge entgehen.

In Deutschland werden jährlich mindestens vier Milliarden Euro an
Wetteinsätzen getätigt. Laut einer Studie der Firma Goldmedia rund 55
Prozent online, rund 45 Prozent in Wettshops. Innerhalb der EU zählen
Online-Glücksspiele mit einem durchschnittlichen Wachstum von 15%
jährlich zu den am schnellsten wachsenden Dienstleistungen im
europäischen Binnenmarkt.

Staatlich geprüft

Zu den Gründungsmitgliedern des DSWV zählen Admiral, Bet365,
Betfair, Betterbet, Cashpoint, Deutsche Sportwettengesellschaft,
Happybet, Mybet, Ladbrokes, Stanleybet und Tipico.

Alle Verbandsmitglieder wurden einer behördlichen
Zuverlässigkeitsprüfung in Deutschland unterzogen. Sie besitzen
bereits Lizenzen für Sportwetten in Schleswig-Holstein und/oder
befinden sich in der letzten Runde des bundesweiten
Sportwetten-Konzessionsverfahrens, das vom Bundesland Hessen
vorgenommen wird.

Alle DSWV-Mitglieder zahlen in Deutschland Steuern. Grundlage
dafür ist das zum 1. Juli 2012 neu gefasste Rennwett- und
Lotteriegesetz. Neben den üblichen Unternehmenssteuern führen die
Anbieter eine Sportwettsteuer in Höhe von fünf Prozent auf die
Spieleinsätze ab. Laut Bundesministerium der Finanzen zahlten
Wettanbieter im laufenden Jahr (bis einschließlich August 2014) rund
150 Millionen Euro Wettsteuern.

Zum Thema Sportwetten sieht sich der DSWV als zentraler
Ansprechpartner für die Öffentlichkeit, insbesondere für Politik,
Sport und Medien.

Stimmen zur Gründung des DSWV:

Peter Harry Carstensen (CDU), ehemaliger Ministerpräsident
Schleswig-Holstein: „Endlich kommt es dazu, dass es einen Verband
gibt, dass sich Sportwettenanbieter zusammenschließen und mit einer
Stimme sprechen. Im Moment ist der Glücksspielstaatsvertrag ein
Schutz für ein Monopol für einige, die schon früher in Deutschland
Glücksspiel angeboten haben. Wenn der neue Verband dazu führt, dass
wir dabei ein paar Schritte vorwärts kommen – dann ist das gut so.“

Michael Vesper, Generaldirektor Deutscher Olympischer Sportbund:
„Wir haben ein genuines Interesse daran, dass die Integrität des
sportlichen Wettbewerbs gewahrt bleibt. Da treffen wir uns mit den
Sportwettenanbietern.“

Professor Martin Nolte, Leiter Institut für Sportrecht Deutsche
Sporthochschule Köln „Der DSWV vertritt die Positionen der
Sportwetten-Veranstalter und -Vermittler in Deutschland. Damit sorgt
er für Transparenz, für Information und sicher auch für die
Verbesserung der Regulierung des Sportwettenmarktes.“

Zusätzlichen Foto- und Videocontent können Sie im Pressebereich
unter www.dswv.de abrufen.

Pressekontakt:
Luka Andric
Hauptgeschäftsführer
T: +49 30 403680160
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