Madrid/Berlin, 23. März 2018 – Deutschland hat in puncto Gleichberechtigung und Chancengleichheit weiter Nachholbedarf im Vergleich mit seinen europäischen Nachbarn. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie von Spotahome, einem internationalen Anbieter für Wohnen auf Zeit. Untersucht wurden unter anderem die Gleichberechtigung von Frauen und Männern, Einkommensunterschiede sowie die Chancengleichheit von Minderheiten. Über 35 Länder und 33 Metropolen Europas wurden in der Studie untersucht und anhand von zehn relevanten Faktoren bewertet. Das Ergebnis spiegelt sich in dem „Equality Index“ wider.
Sarah Mildenberger, Spotahome Deutschland: „Der heutige Weltfrauentag ist ein guter Anlass, um auf einen wichtigen gesellschaftlichen Punkt hinzuweisen: Trotz aller Fortschritte in Blick auf Gleichberechtigung, Frauenrechte und Chancengleichheit für Minderheiten besteht weiter Handlungsbedarf. Auch Berlin, allgemein als tolerante und weltoffene Stadt wahrgenommen, schneidet in unserem Ranking schlecht ab und landet nur auf Platz 22 der untersuchten 33 europäischen Metropolen.“
Deutschland befindet sich insgesamt eher im unteren Mittelfeld. Als Land nimmt Deutschland den 15. Platz ein. Die untersuchten deutschen Städte befinden sich auf Platz 15 (München), Platz 16 (Frankfurt/Main), Platz 22 (Berlin) und Platz 24 (Hamburg) der Studie.
Besonders ausschlaggebend für das relativ schlecht ausfallende Ergebnis von Deutschlands Städten sind drei Faktoren. Großen Aufholbedarf gibt es demnach bei der gleichwertigen Bezahlung von Frauen und Männern, bei der Anzahl an Frauen in Fortune 500 Unternehmen sowie bei der Anzahl von Frauen in der Politik.
Für die Bestimmung des Länderindex wurden insgesamt sechs Faktoren verwendet: Vergleich der Anzahl von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt, die Einkommensverwaltung, die Freundlichkeit gegenüber der LBGTI-Community, die Akzeptanz von Migranten, die politische Rechtsprechung und Bürgerrechte sowie die allgemeine Lebensqualität. Diese Faktoren wurden ebenfalls für das Ranking der Städte verwendet, für das zusätzlich vier weitere Faktoren hinzugezogen wurden: ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern, stufenloser Zugang an Stationen des öffentlichen Nahverkehrs, der Anteil an Frauen in Fortune 500 Unternehmen sowie der Anteil an Frauen in politischen Ämtern.