Deutschlands Infrastruktur bröckelt: Auch im
Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hat die Sanierung von Anlagen,
Fahrzeugen und Technik erhebliche Verspätung, weil das Geld nicht
reicht. Die ÖPNV-Unternehmen in Deutschland befördern rund 30
Millionen Fahrgäste täglich, Tendenz steigend. Doch ihnen fehlen
bereits jetzt mehr als drei Milliarden Euro, um die Infrastrukturen
wieder fit zu machen. Darauf machen heute beim „Deutschland-Tag des
Nahverkehrs“ bundesweit 36 Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde
in 31 Städten aufmerksam.
Der Aktionstag, ins Leben gerufen vom Verband Deutscher
Verkehrsunternehmen (VDV) und der Infrastrukturinitiative „Damit
Deutschland vorne bleibt“, zeigt, dass der Sanierungsbedarf im
Nahverkehr kein lokales Problem ist, sondern ein bundesweites:
Überall in der Republik stehen Aufzüge und Rolltreppen still, müssen
Bahnhöfe, Haltestellen, Fahrzeuge und technische Einrichtungen
dringend erneuert werden. Auch der Ausbau von Strecken ist an einigen
Stellen notwendig, gerät aber durch unsichere Finanzierung ebenfalls
ins Stocken.
VDV-Präsident Jürgen Fenske erklärt: „Wir wollen mit der heutigen
Aktion deutschlandweit darauf aufmerksam machen, dass man die
Nahverkehrsunternehmen, Städte und Gemeinden mit den notwendigen
Investitionen in die kommunalen Verkehrsinfrastruktur nicht alleine
lassen darf. Die ÖPNV-Unternehmen fahren an vielen Stellen auf einer
immer älteren Infrastruktur und an der Kapazitätsgrenze, weil
dringende Investitionen für Erneuerungen und Ausbau ausbleiben bzw.
verschoben werden müssen. Unser Appell richtet sich daher an die neue
Bundesregierung und an alle Länder: Die Instandsetzung der deutschen
Verkehrsinfrastruktur muss höchste Priorität haben!“
36 Verkehrsunternehmen und -verbünde appellieren heute, zehn Tage
vor der Bundestagswahl, im Rahmen des Aktionstages an Bund und
Länder, die zukünftige Finanzierung des ÖPNV vor allem für die
Sanierung und Erneuerung der Infrastruktur zu sichern. Während es für
den Neubau seit Jahren Finanzierungsinstrumente im Bundeshaushalt
gibt, die auch weiterhin nötig sind, stellt der Bund für Erneuerung
und Sanierungsmaßnahmen keine Gelder bereit.
www.damit-deutschland-vorne-bleibt.de
Pressekontakt:
Lars Wagner
Pressesprecher
Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)
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