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AlixPartners: AlixPartners Aerospace&Defense-Studie 2013: Die
Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie bleibt eine Branche der zwei
Geschwindigkeiten
10.06.2013 / 11:24
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– Boom in der zivilen Luftfahrt mit neuen Lieferrekorden, aber große
Herausforderungen durch mögliche Lieferengpässe – OEMsüberholen
Lieferanten beim Umsatzwachstum
– Verteidigungsindustrie mit erstem globalen Rückgang der
Verteidigungsausgaben seit 1998 – Kostensenkungen und Schwellenmärkte im
Fokus
– Flugzeughersteller drängen verstärkt in den Service- und
Instandhaltungsbereich (MRO)
– Fluggesellschaften kämpfen im härter werdenden Wettbewerb weiterhin um
ihre Profitabilität
München, 10. Juni 2013 – Unterschiedliche Geschwindigkeiten und
gegenläufige Entwicklungen scheinen sich in der weltweiten Luftfahrt- und
Verteidigungsindustrie auch in der näheren Zukunft fortzusetzen. Einige
Sektoren wie die kommerzielle Luftfahrt verzeichnen weiterhin einen
Aufwärtstrend, während andere, wie insbesondere die Verteidigungsindustrie,
in den meisten westlichen Ländern rückläufig sind. Diese Erkenntnisse
liefert die aktuelle AlixPartners Aerospace&Defense-Studie, die das
global tätige Beratungsunternehmen vor dem Start der weltgrößten
Luftfahrtmesse in Paris vorgestellt hat. Die Autoren rechnen damit, dass
eine kontinuierliche Zunahme des Luftverkehrsaufkommens die
Gewinnaussichten der Branche generell steigert und der Konkurrenzkampf um
diese Gewinnanteile härter wird. AlixPartners stellt in der Studie
weiterhin fest, dass die Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie effizienter
werden muss, um im aktuellen Branchenzyklus bestehen und wachsen zu können.
Dazu müssen auch die großen Auftragsvolumina aus der kommerziellen
Luftfahrt bewältigt und neue, wachstumsstarke Sicherheits- und
Verteidigungsmärkte erschlossen werden.
Die Studie AlixPartners Global Aerospace&Defense Industry Outlook
analysiert sowohl die finanzielle Situation des gesamten Industriesektors
und der einzelnen Unternehmen als auch die wesentlichen Trends der Branche.
Das Ergebnis ist eine ausführliche Beschreibung der aktuellen Situation der
zivilen Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie sowie ein Ausblick in deren
Zukunft. Die Branche verzeichnete im Jahr 2012 ein Wachstum von 6,8
Prozent. Das stellt eine Verbesserung gegenüber dem Jahr 2011 dar, in dem
das Umsatzwachstum bei 5,5 Prozent lag. Die vor dem Beginn der Finanzkrise
erzielten Wachstumsraten erreichen die Unternehmen der Luftfahrt- und
Verteidigungsindustrie hingegen nicht. Im Jahr 2008 lag das Umsatzwachstum
beispielweise noch bei zehn Prozent. In der Detailanalyse zeigt die Studie
von AlixPartners jedoch eine uneinheitliche Situation in den verschiedenen
Sektoren mit einigen klaren Gewinnern und Verlierern. Der Wachstumstreiber
der Branche bleibt die zivile Luftfahrt, die von neuen Aufträgen und einem
weltweiten Anstieg des Passagier- und Luftfrachtverkehrs um fünf Prozent
profitieren konnte. Im Verteidigungssektor war die Entwicklung hingegen
insbesondere in den westlichen Industriestaaten aufgrund von
Budgetkürzungen rückläufig.
Flugzeugherstellerüberholen Zulieferer beim Umsatzwachstum
Im Hinblick auf die traditionell besseren Ergebnisse der
Zulieferunternehmen gegenüber den Erstausrüstern (Original Equipment
Manufacturers, kurz OEMs) hat sich die Situation verändert. In der
Vergangenheit haben Zulieferunternehmen meistens ein höheres Umsatzwachstum
als die OEMs erzielt. Zuletzt hat sich hingegen das Umsatzwachstum der OEMs
beschleunigt (von 1,6 Prozent im Jahr 2011 auf 6,7 Prozent im Jahr 2012),
während das Umsatzwachstum der Zulieferer zurückging (von 10,2 Prozent im
Jahr 2011 auf 6,6 Prozent im Jahr 2012). Bei den Fluggesellschaften
schließlich ist es aufgrund einer andauernden Anstrengung um Profitabilität
zu einer weiteren Konsolidierung unter den Marktteilnehmern gekommen.
–In nahezu jedem Bereich der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie wird
aktuell großes Augenmerk auf Kostenstrukturen gelegt, es werden
Möglichkeiten für weitere Effizienzsteigerungen gesucht und es werden große
Anstrengungen unternommen, um den veränderten Rahmenbedingungen im
jeweiligen Umfeld einen Schritt voraus zu sein–, erklärt Eric Bernardini,
Managing Director und Leiter der globalen Luftfahrt- und
Verteidigungs-Practice bei AlixPartners. –Aufgrund der Vielzahl von
Veränderungen, sowohl in der Verteidigungsindustrie als auch in der zivilen
Luftfahrt, wird es von entscheidender Bedeutung für den langfristigen
Erfolg sein, Trends frühzeitig zu erkennen und die Unternehmen zeitnah
danach auszurichten.–
Sicherheit und Verteidigung – Kostensenkungen und Nutzung des Wachstums in
Schwellenmärkten
Laut der Studie nimmt der Kostendruck auf die Sicherheits- und
Verteidigungsunternehmen zu, aufgrund zurückgehender Umsatzmöglichkeiten in
den westlichen Ländern sowie des härter werdenden Wettbewerbs um
Marktanteile in den Schwellenländern. Bedingt durch die Budgetkürzungen in
den USA und Europa sind die weltweiten Verteidigungsausgaben 2012 erstmals
seit 1998 auf nun 1,7 Billionen US-Dollar gesunken. Gleichzeitig nimmt der
Anteil von China und Russland an den weltweiten Verteidigungsausgaben zu.
Der Studie zufolge werden diese beiden Länder bis 2016 nahezu ein Drittel
(32 Prozent) der weltweiten Ausgaben der fünf größten Verteidigungsetats
stellen (im Vergleich zu 17 Prozent im Jahr 2011).
Da China und Russland für westliche Verteidigungsunternehmen weitestgehend
unzugänglich sind, ist der Absatzmarkt noch zusätzlich eingeschränkt. Laut
AlixPartners wird dies zu einem immer intensiveren Wettbewerb um das
Exportgeschäft in zugängliche Wachstumsmärkte wie beispielsweise Brasilien
und Indien führen.
–Die Spielregeln in der Verteidigungsindustrieändern sich derzeit extrem
schnell–, erklärt Stefan Ohl, Managing Director bei AlixPartners und
Experte für die Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie. –Traditionelle
Verkaufsstrategien geraten enorm unter Druck, und der Wettbewerb in den
Exportmärkten – insbesondere im Bereich der Kampfflugzeuge – entwickelt
sich zunehmend zu –Winner-takes-all— beziehungsweise
–Alles-oder-Nichts—Geschäften–.
Firmen mit ausgeglichenen Portfolios, wie beispielsweise die Zulieferer auf
den unteren Wertschöpfungsstufen, werden einfacher als die meisten OEMs auf
diese Veränderungen reagieren können, da viele der OEMs in diesem
Industriesegment bis zu 80 Prozent auf Sicherheits- und
Verteidigungslösungen fokussiert sind und zu 75 Prozent von den Märkten USA
und Europa abhängig sind. Ferner kommt die Studie zur Schlussfolgerung,
dass das Marktsegment Cyber Security – das von vielen westlichen
Sicherheits- und Verteidigungsunternehmen als der –große Retter– der
Branche angesehen wird – wahrscheinlich nicht stark genug wachsen wird, um
die sinkenden Verteidigungsausgaben zu kompensieren.
Um in diesemäußerst herausfordernden Marktumfeld erfolgreich bestehen und
profitabel wachsen zu können, müssen sich die Sicherheits- und
Verteidigungsunternehmen laut AlixPartners auf Kostenreduzierung
konzentrieren und darüber hinaus die Preisgestaltung in den Heimatmärkten
sowie ihre Konkurrenzfähigkeit in den Schwellenmärkten verbessern. Neben
der Zunahme von Lieferaufträgen in Schwellenländern prognostiziert die
Studie für den Zivilschutzmarkt ein Wachstum auf 281 Milliarden US-Dollar
bis 2022, was ebenfalls neue Gewinnchancen eröffnet.
Verteidigungsunternehmen, die ihr Programm Management, ihre
Integrationserfahrung und ihre Fähigkeiten zum Abschluss von
Regierungsverträgen nutzen können, werden am stärksten von dieser
Entwicklung profitieren, so die Studie.
–Die beispiellosen Ereignisse des vergangenen Jahres von den
Haushaltskürzungen in den USA bis hin zu den anhaltenden Budgetkürzungen in
Europa haben den Wettbewerb für westliche Verteidigungsunternehmen
erheblich verschärft–, erklärt Stefan Ohl. –Für die Unternehmen liegt der
Schlüssel zum Erfolg in diesem Marktumfeld in der strikten Konzentration
auf Kostenreduzierung und einer Neupositionierung, um in den Heimat- und in
den zugänglichen Schwellenländern zu wachsen. Der erfolgreiche Verkauf von
Sicherheits- und Verteidigungslösungen in Wachstumsmärkten jedoch erfordert
in den meisten Fällen komplexe Technologie- und Produktionspartnerschaften,
da diese Länder bestrebt sind, durch diese Projekte selbst ihre eigene
Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie zu entwickeln.–
Fluggesellschaften – Wege zu höherer Profitabilität finden
Der Studie zufolge ist das Geschäft der Fluggesellschaften von einem
langsamen Umsatzwachstum und einer allgemein niedrigen Profitabilität
geprägt. Trotz eines um 5,3 Prozent gestiegenen weltweiten
Luftverkehrsaufkommens im Jahr 2012 kämpfen die Fluggesellschaften immer
noch um eine höhere Profitabilität, da für 2013, laut der Studie, lediglich
eine operative Marge von 3,3 Prozent prognostiziert wird.
–Die hohen Treibstoffpreise sorgen für anhaltenden Kostendruck, während das
Wachstum von Billig-Fluglinien sowie neue internationale Wettbewerber den
Druck auf die Ticketpreise weiter erhöhen. Eine intensive Konzentration auf
Effizienzverbesserungen und Kostenreduzierungen ist für die
Fluggesellschaften essenziell, um ihre Profitabilität auch zukünftig zu
verbessern–, sagt Stefan Ohl.
Während im vergangenen Jahr Profitabilitätskennzahlen und Fusionen der
Fluggesellschaften die Schlagzeilen beherrscht haben, zeigt die Studie
Entwicklungen unterhalb der Oberfläche, die das Geschäft der
Fluggesellschaften in den kommenden Jahren maßgeblich bestimmen werden –
hauptsächlich die Verschiebung des Schwerpunkts der Branche nach Asien
(Erwartungen zufolge der größte Markt bis 2031), die Fragmentierung der
Geschäftsmodelle und die Schärfung des Profils der von den
Fluggesellschaften angebotenen Leistungen und Produkte.
Die Fluggesellschaften lassen sich laut der Studie in Zukunft nicht mehr
klar in Billiganbieter und Full-Service-Fluggesellschaften unterteilen.
Traditionelle Full-Service-Fluggesellschaften haben ihre Preisgestaltung
entflochten, um wettbewerbsfähige Basisangebote mit hinzubuchbaren
Leistungen anbieten zu können. Billig-Fluglinien haben ihrerseits ihrem
Angebot Leistungen hinzugefügt, die zuvor nur bei
Full-Service-Fluggesellschaften erhältlich waren, und Branchenneuerungen
wie Live-TV und Bestellungen am Sitzplatz eingeführt.
–Die klassische Unterscheidung zwischen Billiganbietern und
Full-Service-Fluggesellschaften in der Luftfahrtindustrie gilt nicht mehr–,
erklärt Stefan Ohl. –Erfolgreiche Airline-Betreiber arbeiten jetzt mit
einer Vielzahl von Angeboten, einschließlich unterschiedlicher
Kombinationen aus Kooperationen, Flugpreisangeboten und Service-Kategorien.
Erfolg ist dabei nicht mehr nur eine Frage von Preis und Flugplan.
Fluggesellschaften bieten heute mehr als lediglich den sicheren Transport
des Fluggastes von A nach B. Das bedeutet, dass in Zukunft nur diejenigen
Fluggesellschaften erfolgreich sein werden, die modernste Marketingmethoden
einsetzen, gleichzeitig operative Prozesse und Techniken beherrschen und
selbstverständlich weiterhin ein rigides Kostenmanagement betreiben.–
Es ist nur schwer vorstellbar, dass einer Branche, die in den vergangenen
Jahren eine derart hohe Konsolidierungsdynamik gesehen hat – beispielsweise
die Zusammenschlüsse von American-US Airways, IAG-Vueling und
Continental-United – ein weiteres Jahr des Umbruchs bevorsteht. Laut
AlixPartners könnten die Zeiten für Fluggesellschaften allerdings auch
weiterhin schwierig bleiben, da der immer stärker zunehmende Wettbewerb zu
weiteren Konsolidierungen, einschließlich internationaler Fusionen undÜbernahmen, führen könnte.
Zivile Luftfahrt – Boom-Industrie mit Herausforderungen in den Lieferketten
Es ist ein Lichtblick für die Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie, dass
die zivile Luftfahrt im vergangenen Jahr 52 Prozent des gesamten
Branchenprofits erwirtschaftete. Und alles deutet in diesem Bereich auf ein
weiterhin robustes Wachstum in den nächsten Jahren hin. AlixPartners
erwartet bis 2017 einen Volumenanstieg der zivilen Programme der OEMs um 45
Prozent, was insbesondere sehr stark getrieben sein wird durch neue
beziehungsweiseüberarbeitete Programme. Allerdings werden mit den neuen
Programmen auch neue Technologien für Flug- und Triebwerke eingeführt,
welche die operative Effizienz der Flugzeuge im Betrieb um bis zu 20
Prozent verbessern, zugleich aber die Komplexität der Lieferkette und damit
das Risiko von möglichen Lieferverzögerungen weiter erhöhen.
–Die Lieferkette der zivilen Luftfahrt ist auf einen simultanen Anstieg von
Volumen und Komplexität noch nicht vollständig vorbereitet. Es kann zu
einerÜberhitzung insbesondere unter den Zulieferern auf den unteren
Wertschöpfungsstufen kommen–, erklärt Stefan Ohl. –Um Schlimmeres zu
verhindern, sind weitere Konsolidierungsschritte und eine signifikante
Erhöhung des operativen Reifegrads in den Lieferketten unbedingt
erforderlich. Die genaue und strikteÜberwachung der Lieferkette durch die
OEMs und Tier-1-Lieferanten sowie die Fähigkeit, mögliche Probleme bei
Zulieferern zu lösen, bevor sich diese auf die Lieferkette auswirken, sind
von kritischer Bedeutung, um den nachhaltigen Cash Flow zu schützen.–
Zivile Luftfahrt – Harter Wettbewerb um Profite und den MRO-Markt
Bei einer erwarteten Erhöhung des Gesamtprofits um 50 Prozent in der
zivilen Luftfahrt bis zum Jahr 2020 wird sich der Wettbewerb um Anteile am
wachsenden Gesamtmarkt weiter verschärfen, so die Studie. Die Hersteller
ziviler Flugzeuge haben ihren Profit seit 2007 zusammengenommen bereits
verdoppelt (von 3,3 Milliarden auf 7,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2012)
und werden auch weiterhin alles daran setzen, einen größeren Anteil am
Gewinn zu erzielen. Neben der Markteinführung neuer Flugzeuge und der
Steigerung der Produktion von Passagierflugzeugen drängen die
Flugzeughersteller, laut AlixPartners, verstärkt auf den Markt für Wartung,
Reparatur und Instandhaltung (MRO: Maintenance, Repair and Overhaul).
–Die Profite im Aftermarket-Segment werden von den Flugzeugherstellern hart
umkämpft werden–, sagt Michael Baur, Managing Director und Geschäftsführer
von AlixPartners Deutschland. –Um erfolgreich zu sein, werden
Flugzeughersteller ihren einzigartigen Zugang zum Kunden nutzen, Ausrüster
und Kabinenhersteller durch die Nutzung großer Plattformen herausfordern
und neue Ansätze wie etwa innovative –Buy-versus-Build—Strategien in das
Geschäftsmodell integrieren müssen, um sich einen größeren Anteil am
MRO-Geschäft zu sichern.–
Laut der Studie bemühen sich Flugzeughersteller um einen Anteil am
wachsenden MRO-Markt, der im letzten Jahr einen Anstieg um elf Prozent
verzeichnete. Weitere wesentliche, anhaltende Trends im MRO-Markt sind das
Outsourcing der Flugzeugwartung an Drittanbieter durch die
Fluggesellschaften und eine zunehmende Marktdurchdringung von integrierten
Paketdienstleistungen im MRO-Bereich (etwa –Flight-by-Hour—Angebote), für
die bis 2021 ein Anstieg auf 40 Prozent (von 23 Prozent im Jahr 2011)
erwartet wird. Die Studie weist außerdem auf weitere Herausforderungen im
MRO-Sektor hin, wie insbesondere den Sachverhalt, dass die neueste
Generation der Flugzeuge und Triebwerke weniger Wartung erfordert, was
einem Wachstum des MRO-Marktes entgegenwirken wird.
–Die entscheidende Frage muss lauten: Wer wird den MRO-Konkurrenzkampf in
den nächsten zehn Jahren gewinnen?–, so Stefan Ohl. –Es ist schwierig, zum
aktuellen Zeitpunkt eine Vorhersage zu treffen, doch es wird sicherlich
sehr spannend sein, die Entwicklung zu verfolgen – insbesondere angesichts
des wachsenden Interesses von Staats- und Private Equity-Fonds in diesem
Segment.–
M&A-Outlook
Die M&A-Aktivitäten in der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie sind mit
weltweit 277 Deals im Jahr 2012 (im Vergleich zu 283 M&A-Deals im Jahr
2011) nahezu unverändert geblieben. Die Haupttreiber waren die Sektoren
zivile Luftfahrt und MRO, die zusammen 61 Prozent des Dealvolumens und 75
Prozent des Transaktionswerts im vergangenen Jahr repräsentierten. Trotz
eines relativ hohen Aktivitätslevels lag der gesamte Transaktionswert von
19,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2012 um 15 Prozent unter dem
Durchschnittswert von 22,9 Milliarden US-Dollar in den vergangenen zehn
Jahren.
Der drastische Rückgang des M&A-Geschäfts im Verteidigungssektor, welches
im vergangenen Jahr nur acht Prozent des gesamten Dealvolumens ausmachte
(gegenüber 37 Prozent im Jahr 2011 und 57 Prozent im Jahr 2010),
illustriert erneut die sich deutlich verändernde Konstellation im
Luftfahrt- und Verteidigungssektor.
Der Studie von AlixPartners zufolge könnte es eine erhöhte M&A-Aktivität,
insbesondere bei kleineren Deals, in den folgenden vier Bereichen geben:
– MRO – teilweise getrieben durch die Entwicklung der Geschäftsmodelle der
OEMs in Richtung einer stärkeren Einbindung von Dienstleistungen, eine
starke Basis des Industriesegments (zum Beispiel die Attraktivität für
Private Equity-Investoren) und die Vorteile eines schnellen Wachstums in
Schwellenmärkten mit geringen Lohnkosten.
– Strukturkomponenten – beeinflusst durch die Suche der OEMs nach
Lieferanten mit umfassenderen und tieferen Fähigkeiten sowie durch das
Vorhandensein vieler kleinerer Unternehmen, die dem erforderlichen Profil
entsprechen.
– Triebwerkskomponenten – teilweise getrieben durch das Aftermarket-Segment
als zusätzliche, weiter ausbaubare Ertragsquelle und die Präsenz vieler
kleiner Unternehmen mit spezifischen kritischen Fachkenntnissen.
– Raumfahrt – zum Teil beeinflusst durch Unternehmen, die in den Bereich
der zivilen Satellitenkommunikation vordringen möchten, sowie die
Fragmentierung des Sektors und den stärker werdenden Konkurrenzkampf.Über AlixPartners
AlixPartners steht als global tätiges Beratungsunternehmen für die
ergebnisorientierte Unterstützung namhafter Unternehmen in komplexen
Restrukturierungs- und Turnaroundsituationen und für die Umsetzung
anspruchsvoller Ertragssteigerungsprogramme. Branchenexpertise und
weitreichende Erfahrung in Geschäftsprozessen in Verbindung mit
tiefgreifendem Know-how der finanziellen und operativen Restrukturierung
ermöglichen es AlixPartners, auf Herausforderungen in Konzernen,
Großunternehmen sowie bei mittelständischen Unternehmen einzugehen. In
zahlreichen Fällen haben erfahrene Manager von AlixPartners bei
herausfordernden Unternehmenssanierungen interimistisch Führungsfunktionenübernommen.
AlixPartners hat 1.000 Mitarbeiter in weltweit siebzehn Büros und ist seit
dem Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland vertreten. AlixPartners ist
im Web zu finden unter www.alixpartners.de
Weitere Informationen:
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Dr. Reinhard Saller
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Ende der Finanznachricht
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10.06.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG.
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215618 10.06.2013