Allen&Overy LLP / Fusionen&Übernahmen
20.07.2010 11:15
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Veräußerungen von Vermögenswerten/Tochterunternehmen haben weltweit die
großvolumigen M&A-Aktivitäten seit 2007 dominiert. Zu diesem Ergebnis kommt
der neue Allen&Overy M&A-Index. Die Untersuchung, die eine
“Boom-to-Bust“-Analyse nach Transaktionstypen enthält, lässt außerdem auf
ein Abklingen der insolvenzbezogenen M&A-Aktivitäten nach ihrem
Dreijahreshöchststand im Jahr 2009 schließen.
Gemeinsam mit dem gestiegenen Wunsch nach Fokussierung auf zentrale
Vermögenswerte, unzureichenden Kapitalressourcen und mit dem
Finanzierungsbedarf während des Abschwungs hat der weltweite Rückgang der
M&A-Aktivitäten dazu geführt, dass sich Veräußerungen von
Vermögenswerten/Tochterunternehmen im großvolumigen M&A-Bereich zum
dominierenden Transaktionstyp entwickelt haben. Einen Höhepunkt erreichte
diese Entwicklung im Jahr 2009, als dieser Transaktionstyp 44 Prozent aller
Transaktionen weltweit ausmachte. In Deutschland war der Anteil mit 38
Prozent etwas niedriger und wurde von Akquisitionen (nicht börsennotierter
Unternehmen) nochübertroffen, die 2009 auf einen Anteil von 44 Prozent
kamen.
Der Verkauf von Vermögenswerten/Tochterunternehmen dominierte auch im 1.
Halbjahr 2010 mit einem Anteil von 37 Prozent am weltweiten M&A-Markt – vor
anderen M&A-Deals (in Bezug auf nicht börsennotierte Unternehmen; 33
Prozent) und empfohlenenöffentlichenÜbernahmen (25 Prozent). In
Deutschland einähnliches Bild: 50 Prozent entfielen auf Veräußerungen, 33
Prozent auf Akquisitionen (nicht börsennotierter Unternehmen) und 17
Prozent auf empfohleneöffentlicheÜbernahmen.
Die insolvenzbezogene M&A-Tätigkeit ist seit ihrem Höhepunkt im Jahr 2009
(67 der angekündigten Transaktionen weltweit) maßgeblich zurückgegangen. Im
Vergleich hierzu waren im Jahr 2008 nur 25, im Jahr 2007 nur 21 und im
ersten Halbjahr 2010 lediglich 19 solcher Transaktionen angekündigt. Hier
deutet sich gegenüber den beiden Vorjahren ein leichter Anstieg für das
aktuelle Jahr an. Für Deutschland wurde 2008 nur eine, in 2009 drei dieser
Transaktionen angegeben, für das erste Halbjahr 2010 keine. Insgesamt habenüber den gesamten Berichtszeitraum 1,5 Prozent der für Deutschland
betrachteten Transaktionen einen insolvenzbezogenen Charakter.
Der Allen&Overy M&A-Index vergleicht Anzahl und Wert vonöffentlichen und
privaten globalen Transaktionstypenüber Branchen und Regionen hinweg. Die
Sozietät hat eine unabhängige globale Analyse von mehr als 8.000
M&A-Transaktionen mit einem angegebenen Transaktionswert von mehr als 100
Millionen US-Dollar in Auftrag gegeben. Weitere zentrale Ergebnisse dieser
Analyse sind::
* Trotz der Gefahr weiterer großer feindlicherÜbernahmeangebote* im
Anschluss an den Kraft/Cadburys-Deal wurden im 1. Halbjahr 2010 nach einem
allgemeinen Rückgang zwischen 2007 und 2009 (18 bzw. 13 angekündigteÜbernahmen) nur fünf feindlicheÜbernahmeangebote angekündigt. Eine kleine
Anzahl größerer Akquisitionen hat jedoch den durchschnittlichen
Transaktionswert von 702 Millionen US-Dollar im Jahr 2007 auf mehr als 2
Milliarden US-Dollar im 1. Halbjahr 2010 angehoben. Im Jahr 2009 wurde ein
Höchststand von 5,8 Milliarden US-Dollar verzeichnet.
* Die Anzahl der angekündigten Entflechtungen (Demerger) ist seit dem Boom
im Jahr 2007 (28 angekündigte Entflechtungen) um mehr als 50 Prozent auf
nur 13 im Jahr 2009 zurückgegangen. Bisher wurden im 1. Halbjahr 2010 nur
drei Entflechtungen mit einem Gesamtwert von 3,8 Milliarden US-Dollar
angekündigt.
* Obwohl die Zahl der Joint Ventures zwischen 2007 (20) und 2009 (7) um
nahezu zwei Drittel zurückging, ist der Wert der angekündigten Projekte in
diesem Bereich im gleichen Zeitraum von 13 Milliarden US-Dollar auf 75
Milliarden US-Dollar gestiegen.
* Die Zahl der reinen Fusionen wird sich voraussichtlich wieder auf das
Vorkrisenniveau einpendeln. Im Jahr 2007 waren 20 Zusammenschlüsse
angekündigt. Im 1. Halbjahr 2010 sind es bereits neun Zusammenschlüsse.
* Nach dem dramatischen Rückgang der Private Equity-Aktivitäten, der
zwischen 2007 (118) und 2009 (31) zu einem 75-prozentigen Rückgang bei den
Privatisierungen geführt hat, deuten die Untersuchungsergebnisse auf eine
bescheidene Erholung hin, nachdem im 1. Halbjahr 2010 21 Privatisierungen
angekündigt wurden.
“Vor dem Hintergrund des allgemeinen weltweiten Rückgangs bei der Zahl der
M&A-Transaktionen ist es nicht verwunderlich, dass die Deal-Aktivität von
Anfang 2007 bis Ende 2009 von Quartal zu Quartal bei mehr oder weniger
allen Transaktionstypen stetig zurückging“, erklärt Andrew Ballheimer,
Co-Head der globalen Corporate-Praxis von Allen&Overy. “Dieser weltweite
Rückgang hat Unternehmen gezwungen, ihre Strategien zuüberprüfen.
Hauptsächlich wegen der mangelnden Finanzierungsmöglichkeiten hat es nur
wenige große Akquisitionen gegeben. Stattdessen nutzten gesunde Unternehmen
niedrige Bewertungen zum Erwerb strategischer Vermögenswerte.“
“In Asien, wie in der EU bereitsüblich, machen sich Erwerber in wachsendem
Maße so genannte Earn-Out-Klauseln zur Absicherung zunutze. Während dessen
haben sich in den USA die Preise erholt und strategische Käufer zu
entschlossenem Handeln ermutigt, bevor sie wieder steigen. Für das 2.
Halbjahr 2010 gehen wir von einem allgemeinen Anstieg der Aktivität aus.
Dessen Umfang ist jedoch noch nicht klar, solange Verkäufer noch
befürchten, zu billig oder zu früh zu verkaufen und Käuferähnliche Sorgen
in Bezug auf die Preise hegen.“
Dr. Helge Schäfer, Leiter Corporate bei Allen&Overy Deutschland, ergänzt:
“Für die Entwicklung am deutschen M&A-Markt sehen wir insgesamt Anzeichen
einer Besserung. Energiewirtschaft und Healthcare werden auch hierzulande
die Transaktionslisten weiterhin mitbestimmen. Vereinzelt deutet sich die
Rückkehr von Private Equity an. Wir gehen davon aus, dass der Aufschwung
vermutlich von Inbound-Investments getragen wird.“
Für das 1. Halbjahr 2010 führt Allen&Overy laut Bloomberg und
mergermarket die M&A-Rankings in Bezug auf Transaktionswert an, nach
Thomson Reuters das Ranking hinsichtlich Transaktionswert in Bezug auf die
BRIC-Staaten.
Sollten Sie eine Kopie unseres Allen&Overy M&A Index-Reports oder ein
Gespräch mit unseren Experten wünschen, wenden Sie sich bitte an Steffen
Müller unter steffen.mueller@allenovery.com oder telefonisch unter 069 2648
5479. Besuchen Sie auch unsere Seite www.allenovery.com/maindex für weitere
Informationen in englischer Sprache.
Anmerkungen für den Herausgeber:
* Dies schließt nicht ein feindlicheöffentliche Deals aus dem Bereich
Private Equity. Diese Deals würden in die Kategorie Delistings fallen.
Verweisen Sie vielleicht darauf, dass feindlicheÜbernahmeangebote gemeint
sind, die Erwerber aus dem Nicht Private Equity-/Corporate-Bereich
einschließen.
Allen&Overy ist eine internationale Anwaltsgesellschaft mit etwa 5.000
Mitarbeitern, darunter etwa 470 Partner, an 36 Standorten weltweit.
Allen&Overy ist in Deutschland an den Standorten Düsseldorf, Frankfurt,
Hamburg, Mannheim und München mit etwa 140 Anwälten, darunter 34 Partner,
vertreten. Die Anwälte beraten führende nationale und internationale
Unternehmen vorwiegend in den Bereichen Bank-, Finanz- und
Kapitalmarktrecht, Gesellschaftsrecht und M&A, Steuerrecht sowie in anderen
Bereichen des Wirtschaftsrechts.
Diese Pressemitteilung wird von Allen&Overy LLP herausgegeben. In dieser
Pressemitteilung bezieht sich “Allen&Overy“ auf “Allen&Overy LLP bzw.
ihre verbundenen Unternehmen“. Die genannten Partner sind entweder
Gesellschafter, Berater oder Mitarbeiter der Allen&Overy LLP und/oder
ihrer verbundenen Unternehmen.
Angaben zu den Research-Daten:
Die dieser Mitteilung zugrunde liegenden Daten wurden von mergermarket, dem
M&A Intelligence Service, zur Verfügung gestellt. Mergermarket gehört zu
The Mergermarket Group, die weltweit 450 Mitarbeiter beschäftig und
regionale Büros in New York, London und Hongkong unterhält. Das Produkt
mergermarket wird von mehr als 1.500 der weltweit führenden Beratungsfirmen
genutzt.
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Sprache: Deutsch
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