DGAP-News: Bureau van Dijk: Schwache M&A-Aktivitäten des Jahres 2010 setzen sich voraussichtlich bis Mitte 2011 fort

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Bureau van Dijk: Schwache M&A-Aktivitäten des Jahres 2010 setzen sich
voraussichtlich bis Mitte 2011 fort

23.12.2010 / 10:44

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Die weltweiten M&A Aktivitäten haben laut ZEW-ZEPHYR M&A-Index
im November 2010 mit 97 Punkten ihren bisherigen Tiefpunkt im
laufenden Jahr erreicht. Mit diesem Wert liegt der Indikator im November
um etwa drei Punkte unter seinem Ausgangsstand von 100 Punkten
im Januar 2000 und beinahe wieder auf dem gleichen Niveau wie im
Mai 2009, als er seinen bisher tiefsten Standüberhaupt erreichte. Eine
berechnete Prognose zum weiteren Verlauf des Indikators zeigt, dass sich
bis Mitte das Jahres 2011 eine weltweit abnehmende Intensität der
M&A-Aktivitäten abzeichnet. Eine rasche Erholung der
Weltwirtschaft und die Fortsetzung der positiven Entwicklung der
weltweiten Aktienindizes könnte allerdings die Trendwende für die
M&A-Aktivitäten bedeuten. Der ZEW-ZEPHYR M&A-Index wird
monatlich vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
(ZEW) und Bureau van Dijk (BvD) berechnet. Er bildet die
Entwicklung abgeschlossener Fusionen undÜbernahmen weltweit
ab. (Nähere Informationen zur Berechnung des Indikators sowie zu
seiner Prognose am Ende der Pressemitteilung).

Nach der schnellen Erholung sowohl der weltweiten Aktienindizes
als auch des Frühindikators –Composite Leading Indicators (CLI)–
der OECD, der die kurzfristige weltweite wirtschaftliche
Entwicklung widerspiegelt, trat Anfang des Jahres 2010 eine
Korrektur der Aktienmärkte ein. Auch der kräftige Anstieg des ZEWZEPHYR
M&A-Indexes vom Ende des Jahres 2009 setzte sich im
Jahresverlauf 2010 nicht fort. Vielmehr bewegte er sich während
und nach der Sommerpause stetig abwärts, um im November 2010
mit 97 Punkten einen Jahrestiefstand zu erreichen. Allerdings
haben sowohl dieÜbernahmegerüchte als auch die Bekanntgaben
von Fusionen undÜbernahmen im November 2010 im Vergleich
zum Vormonat merklich zugenommen. Die M&A-Aktivitäten im
Dezember könnten sich intensivieren, weil zum Jahresendeüblicherweise eine positive Entwicklung der M&A-Aktivitäten zu
beobachten ist.

Insgesamt zeichnet sich jedoch weltweit eine abnehmende
Intensität von M&A-Aktivitäten im nächsten halben Jahr ab (siehe
Grafik am Ende der Pressemitteilung). Das Klima für die weltweiten
M&A-Aktivitäten wird sich somit nach den Höhenflügen in den
Jahren 2007 und 2008 weiter abkühlen. Dieses Szenario könnte
sich allerdingsändern, wenn es zu signifikant positiven
Entwicklungen an den weltweiten Aktienmärkten kommt und bei
einer rapiden weltweiten wirtschaftlichen Erholung. Beides
zusammen würde auch den M&A-Markt positiv beeinflussen und
zu einer Trendwende bei den M&A-Aktivitäten führen, sodass im
Laufe des Jahres 2011 möglicherweise eine Bodenbildung erreicht
sein könnte. Ausgehend von der in einer aktuellen Umfrage des
ZEW unter Finanzmarktexperten erwartetenüberdurchschnittlichen
Entwicklung des deutschen Aktienmarktes im kommenden Jahr
könnte sich, so die Einschätzung von Mark Schwerzel,
International Director BvD, der deutsche M&A Markt positiver als
der Weltmarkt entwickeln.

Der ZEW-ZEPHYR M&A-Index, den das Zentrum für Europäische
Wirtschaftsforschung (ZEW) und Bureau van Dijk (BvD) monatlich
berechnen, bildet die Entwicklung weltweit abgeschlossener
Fusionen undÜbernahmen seit Beginn des Jahres 2000 ab.

Grundlage der Berechnung des ZEW-ZEPHYR M&A-Indexes sind
sowohl die Anzahl als auch die Volumina weltweit abgeschlossener
Fusionen undÜbernahmen, die in der ZEPHYR-Datenbank von BvD
verzeichnet sind. Der Index beruht auf den monatlichen prozentualen
Veränderungsraten von Anzahl und Transaktionsvolumen der Fusionen
undÜbernahmen, die in volatilitäts- und inflationsbereinigter Form
zusammengefasst werden. Dadurch gibt der Index sehr viel genauer als
eine ausschließliche Betrachtung der Transaktionsvolumina das Niveau
der weltweiten M&A-Aktivitäten wieder. Grund hierfür ist, dass die
Bewertung von Unternehmen an der Börse einen erheblichen
Einfluss auf die Höhe des Transaktionswerts besitzt, zumal vieleÜbernahmenüber einen Aktientausch bezahlt werden. Die Höhe
der Aktienkurse hätte demzufolge einenübermäßig hohen Einfluss
auf die Einschätzung der Transaktionsentwicklung. Verteilt sich in
einem Monat hingegen das Volumen auf eine höhere Anzahl von
Transaktionen, so weist auch der M&A-Index einen höheren Wert
aus, obwohl der summierte Transaktionswert konstant bleibt.

Um zu erkennen, wie sich die weltweiten M&A-Aktivitäten
voraussichtlich weiter entwickeln werden, wurde mit Hilfe einer
empirischen Analyse unter Berücksichtigung von
makroökonomischen und finanzwirtschaftlichen Größen eine
Prognose für die Entwicklung des M&A-Indexes bis Mitte des
Jahres 2011 erstellt. Die Analyse berücksichtigt sowohl den
Frühindikator der OECD als auch den MSCI-Index für weltweite
Aktienkursverläufe, die Gerüchte und Bekanntgabenüber
zukünftige Fusionen sowie die Experteneinschätzungen für die
zukünftige Entwicklung der internationalen Aktienindizes, welche
im Rahmen der ZEW-Konjukturerwartungen monatlich erhoben
werden. An der Umfrage beteiligen sich bis zu 350 Finanzexperten.
Um die Zyklen des M&A-Indexes zu erkennen, wurde der Hodrick-
Prescott Filter angewendet.

Zur Ansicht der Grafik des ZEW-ZEPHYR M&A-Indexes gelangen Sie hier:

http://www.bvdinfo.com/Useful-Links/About-BvD/Presse.aspx

Pressekontakt:
Bureau van Dijk Electronic Publishing
Christine Stühler
+49 (69) 96 36 65 – 65
christine.stuehler@bvdinfo.com

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