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Center for Financial Studies (CFS) at the Goethe University Frankfurt:
Finanzwirtschaft weiter im Aufwind: CFS-Finanzplatzindex steigt um 2,5
Punkte
26.10.2010 / 17:25
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Finanzwirtschaft weiter im Aufwind: CFS-Finanzplatzindex steigt um 2,5
Punkte
Beschäftigungssituation bessert sich bei Dienstleistern / Basel III:
Stabilisierende Wirkung erwartet / Banken befürchten geringere Rentabilität
FRANKFURT, 26. Oktober. Der seit Anfang 2009 verzeichnete Aufwärtstrend in
der Finanzbranche setzt sich weiter fort. Dies zeigt der
CFS-Finanzplatzindex, der gegenüber dem Vorquartal um 2,5 Punkte auf 112,9
Punkte gestiegen ist. Der Index liegt damit knapp 13 Punkte unter seinem
bisherigen Höchststand Anfang 2007 (125,7 Punkte). Für den Anstieg sind zu
gleichen Teilen die verbesserten Beurteilungen des vergangenen und des
kommenden Quartals (Subindizes –Performance– bzw. –Prognose–)
verantwortlich.
Die positive Entwicklung ergibt sich dadurch, dass sämtliche befragten
Unternehmensgruppen (Finanzinstitute und Börse, Finanzplatzorientierte
Dienstleister, Finanzplatzbezogene Institutionen und
Finanzplatzprofitierende Dienstleister) und Wertschöpfungskomponenten
(Umsatz, Ertrag, Mitarbeiter und Investitionen) angezogen haben. Die
Finanzinstitute weisen unterdurchschnittliche und die
Finanzplatzorientierten Dienstleisterüberdurchschnittliche
Steigerungsraten (+1,2 und +4,2 Punkte) aus. Finanzplatzorientierte
Dienstleister, wie z.B. Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater,
profitierten dabei von einem insgesamt starken vergangenen Geschäftsquartal
(+7,2 Punkten). Dies vor allem wegen der verbesserten
Beschäftigungssituation (+11,7 Punkte). Es wird aber nicht erwartet, dass
sich dieser Anstieg fortsetzt. Die Finanzinstitute sind im Vergleich zu
den Dienstleistern etwas weniger optimistisch. Dies wird in erster Linie an
der wenig veränderten Einschätzung im Beschäftigungsbereich deutlich.
Die internationale Bedeutung des Finanzplatzes Deutschland steigt gegenüber
dem vergangenen Quartal (+6,0 Punkte), zeigt sich im Verlauf aber
schwankend und seit Anfang 2009 mit Tendenz nach unten.
–Die Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass
Wirtschaftsprüfungsunternehmen, Unternehmensberatungen und andere
finanzplatzorientierte Dienstleister in stärkerem Maße als der Bankensektor
mit der anziehenden Konjunktur ihre Kapazitäten ausbauen. Die Rückgänge im
Ertrags- und Beschäftigungsbereich im Bankensektor könnten mit den
verschärften Regulierungsvorhaben zusammenhängen–, sagt CFS-Direktor
Professor Dr. Jan Pieter Krahnen.
Schrittweise Einführung strengerer Normenüberwiegend begrüßt
Die Auswirkungen der strengeren Eigenkapitalnormen werden einheitlich
bewertet. Erwartet wird mehr Stabilität, eine geringere Risikobereitschaft,
ein geringeres Kreditvolumen und eine niedrigere Rentabilität der Banken.
Die identische Frage wurde dem Panel vor einem Jahr vorgelegt, wobei sich
so gut wie keine Abweichungen ergeben haben. Lediglich die stabilisierende
Wirkung von Basel III wird heute höher eingeschätzt (77% heute gegenüber
67% vor einem Jahr). Innerhalb der einzelnen Unternehmensgruppen bestehen
nur geringfügige Unterschiede.
Dieüberwiegende Mehrheit aller Befragten hält den Zeitplan der
schrittweisen Einführung von Basel III für angemessen. 10% der Befragten
halten die geplantenÜbergangsfristen für zu kurz, 10% der Befragten für zu
lang. Unter den befragten Banken ist der Anteil derer, die die vorgesehenen
Fristen für angemessen halten, höher. Befragte, die dieÜbergangsfristen
für zu lang halten, sehen vor allem die Gefahr im Bereich des systemischen
Risikos. Diejenigen, denen die Fristen zu kurz sind, befürchten dagegen,
dass die Kreditversorgung nicht ausreichend gewährleistet werden könne.
Zusätzlichen Handlungsbedarf sehen die Befragten vor allem in drei Feldern
(Abbildung 2): Bankenrestrukturierung/–too-big-to-fail—Problematik (32%),
Derivatehandel/Verbriefung (24%) und im Bereich des systemischen Risikos
(23%). Diese Felder werden von den einzelnen Unternehmensgruppen allerdings
unterschiedlich gewichtet. Die Kreditinstitute sehen vor allem weiteren
Handlungsbedarf beim Systemischen Risiko (33%). Die Gruppe der Nichtbanken
unter den Finanzinstituten sieht dagegen den größten Handlungsbedarf im
Bereich Derivatehandel/Verbriefung (31%).
www.finanzplatzindex.de – für Grafiken und weitere Informationen.
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