DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG / Stellungnahme
02.06.2010 17:40
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Dr. Jürgen Stark, Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB),äußerte
sich im Interview mit dem Deutschen Anleger Fernsehen im Rahmen der
Talk-Sendung “Eins : Eins Jünemann“ zu den politischen Plänen der
Finanzmarktregulierung. Er warnte vor “populistischen Maßnahmen“. Zum
Aufkauf von Staatsanleihen: “Davon gehen keine Gefahren für die
Preisstabilität aus“.
Kulmbach / Frankfurt am Main, 02. Juni 2010 – Ende 2008, nach dem Fall von
Lehman, hätten sich die G20-Staats-und Regierungschefs auf ein
internationales Reformprogramm für das internationale Finanzsystem
verständigt. Daran werde intensiv gearbeitet, dabei gehe es um wichtige
Punkte wie Regulierung, die Frage wie man mit Hedgefonds umgehen solle, mit
Ratingagenturen, auch die Frage der Bilanzvorschriften, der
Bewertungsvorschriften, so erklärte der EZB-Chefvolkswirt. All dies seien
wichtige Elemente in der internationalen Diskussion, hier seien auch
Fortschritte erzielt worden. “Allerdings gebe ich zu, dass die Politik
leicht dazu neigt, populäre oder sogar populistische Maßnahmen zu
ergreifen. Ich halte von der Frage einer Bankenabgabe oder einer
Transaktionssteuer nicht sehr viel“, so Stark wörtlich. Man müsse sich auf
die Regulierung konzentrieren, das heiße auf die Eigenkapitalunterlegung im
Bankensystem, bei den Banken. Der EZB-Chefvolkswirt unterstrich: “Das hat
absolute Priorität. Dem ist auch Priorität gegeben worden auf
internationaler Ebene“. Es sei nachgesteuert worden mit neuen Ideen. Nur
müsse man darauf achten, dass diese neuen Ideen nicht dazu führten, das
Bankensystem insgesamt zuüberfordern.
Gefragt zum Kampf der Politik gegen die Spekulation entgegnete Stark: “Ich
weißnicht, ob das das richtige Argument für die Politik ist.“ Er sprach
von “Marktverwerfungen“ Anfang Mai und von plötzlicher “Risikoaversion“.
Eine ernsthafte Analyse ergebe, dass es “aufgrund dieser Verwerfungen
panikartige Reaktionen am Markt gab, und wir wissen, wozu solche
panikartigen Reaktionen führen können.“
Zum schwachen Euro gefragt, kommentierte Dr. Jürgen Stark den Wechselkurs
zwar nicht. Man dürfe das Augenmerk auf der Importpreisseite aber nicht
verlieren.
“Ein niedrigerer Wechselkurs in Verbindung mit höheren Preisen an den
Weltrohstoffmärkten führt natürlich dann auch dazu, dass die Importpreise
insgesamt höher sein können. Deshalb müssen wir das genau beobachten“, gab
der EZB-Chefvolkswirt zu bedenken.
Stark verteidigte noch einmal die jüngsten Maßnahmen zum Aufkauf von
Staatsanleihen. Diese seien eine reine geldpolitische Maßnahme, weil der
Transmissionsmechanismus,über niedrige Zinsen Liquidität bereitzustellen,
gefährdet gewesen sei. Durch die jüngsten Tendergeschäfte seien die Effekte
“völlig neutralisiert“ worden. “Davon gehen wirklich keine Gefahren für die
Preisstabilität aus“, bekräftigte der EZB-Chefvolkswirt. Zum Rettungspaket
meinte er: “All dieses sind Maßnahmen, mit denen man zunächst Zeit kauft.
Ganz entscheidend ist, dass in den betroffenen Ländern die notwendigen
Reformmaßnahmen umgesetzt werden.“
Das vollständige Interview können Sie abrufen unter:
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view-mit-dr-j-stark-ezb-50135593.htmlÜber DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG
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