Deutsche Post AG / Schlagwort(e): Zwischenbericht
09.11.2010 07:00
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Deutsche Post DHL setzt Wachstumskurs im dritten Quartal fort –
Ergebnisprognose für das Gesamtjahr verbessert
– Konzernumsatz im dritten Quartal um 13,9 Prozent gestiegen –
Zweistelliges Wachstum in allen DHL-Bereichen
– EBIT vor Einmaleffekten um 43,7 Prozent auf 543 Millionen Euro
verbessert – Konzerngewinn bei 226 Millionen Euro
– Für Gesamtjahr 2010 EBIT vor Einmaleffekten jetzt zwischen 2,0
Milliarden Euro und 2,1 Milliarden Euro erwartet
– CEO Frank Appel: –Großer Schritt zur nachhaltigen Steigerung der
Ertragskraft–
Bonn, 9. November 2010: Der weltweit führende Post- und Logistikkonzern,
Deutsche Post DHL, hat im dritten Quartal 2010 an die positive Entwicklung
des ersten Halbjahres angeknüpft und wiederum ein zweistelliges Umsatzplus
verbucht. Obwohl im BRIEF-Bereich auch aufgrund der seit Juli geänderten
Mehrwertsteuerregelung ein leichter Rückgang zu verzeichnen war, stieg der
Konzernumsatz aufgrund starker Zuwächse in allen drei DHL-Bereichen um 13,9
Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Hierin spiegeln sich vor allem gestiegene
Transportvolumina, höhere Frachtraten sowie das weiterhin erfolgreiche
Neukundengeschäft wider. Der Konzern profitierte im abgelaufenen Quartal
außerdem von positiven Währungseffekten. Weitere Margenverbesserungen in
den DHL-Divisionen haben darüber hinaus zu einemüberproportionalen Anstieg
der Profitabilität geführt. Das operative Ergebnis vor Einmaleffekten lag
mit 543 Millionen Euro 43,7 Prozentüber dem Vorjahreswert. Auch beim
Konzerngewinn haben die Effizienzsteigerungen maßgeblich dazu beigetragen,
dass die Deutsche Post DHL im dritten Quartal des laufenden Jahres einen
Gewinn von 226 Millionen Euro erwirtschaften konnte, nachdem im Vorjahr
noch ein Verlust von 83 Millionen Euro angefallen war.
–Das sehr gute Ergebnis im dritten Quartal zeigt erneut, dass wir
hervorragend aufgestellt sind, um von der positiven konjunkturellen
Entwicklungüberproportional zu profitieren–, sagte Frank Appel,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post DHL. –Unsere Strategie stimmt,
unsere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung greifen und die Kunden honorieren
unsere Anstrengungen.– Drittes Quartal 2010
Das berichtete EBIT hat sich von 231 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum
auf 545 Millionen Euro im dritten Quartal 2010 mehr als verdoppelt. Neben
den deutlichen Umsatz- und Profitabilitätsverbesserungen ist diese
Entwicklung auch auf die wie geplant deutlich zurückgegangenen
Einmalaufwendungen zurückzuführen. Nachdem im Vorjahr noch
Einmalaufwendungen in Höhe von 147 Millionen Euro zu verzeichnen waren,
fielen im abgelaufenen Quartal keine nennenswerten Einmaleffekte mehr an.
Auch das Finanzergebnis verbesserte sich und lag mit minus 222 Millionen
Euro deutlichüber dem Vorjahreswert von minus 310 Millionen Euro. Diese
Entwicklung spiegelt vor allem Veränderungen bei der Bewertung der
Finanzinstrumente aus dem Postbank-Verkauf wider: Waren in dem
Vorjahreswert noch negative Effekte in Höhe von 188 Millionen Euro
enthalten, betrug die Belastung durch die Effekte im Zusammenhang mit dem
Postbank-Verkauf im dritten Quartal dieses Jahres lediglich 123 Millionen
Euro. Der Konzerngewinn nach Minderheiten stieg auf 226 Millionen Euro;
dies entspricht einem auf 0,19 Euro verbesserten Ergebnis je Aktie. Im
Vorjahresquartal waren noch ein Konzernverlust von 83 Millionen Euro und
ein Ergebnis je Aktie von minus 0,07 Euro angefallen.
Investitionen und Cashflow
Die Investitionen des Konzerns lagen 8,4 Prozent unter dem Vorjahreswert
und erreichten im dritten Quartal 282 Millionen Euro. Dieser Betrag enthält
unter anderem Investitionen in neue Technologien und Produkte im
BRIEF-Bereich wie moderne Briefsortiermaschinen, neue Kamera- und
Lesetechniken in den Paketzentren, den zu Beginn des Quartals eingeführten
E-Postbrief sowie das Shopping-Portal –Mein Paket–. Für das vierte Quartal
geht der Konzern von einem Anstieg der Investitionen aus. Im Gesamtjahr
dürften die Investitionen rund 1,3 Milliarden Euro betragen und damit
leicht unter den ursprünglich anvisierten 1,4 Milliarden Euro liegen.
Getragen von der Verbesserung des operativen Ergebnisses sowie den deutlich
reduzierten Restrukturierungsausgaben stieg der operative Cashflow des
Konzerns im dritten Quartal 2010 um 133 Millionen Euro auf 632 Millionen
Euro. Der Free Cashflow wurde darüber hinaus durch einen Mittelzufluss aus
dem Verkauf von Geldmarktfonds beeinflusst und verbesserte sich insgesamt
um 1,6 Milliarden Euro auf 1,3 Milliarden Euro (2009: -306 Millionen Euro).
Die Nettoliquidität des Konzerns ging im Vergleich zum Jahresende 2009
einschliesslich der Dividendenzahlung (725 Millionen Euro), des Beitrags an
den Bundes-Pensions-Service (556 Millionen Euro) und cash-wirksamer
Restrukturierungsaufwendungen (684 Millionen Euro) lediglich um 762
Millionen Euro auf 928 Millionen Euro zurück. Verglichen mit dem Niveau zum
Ende des zweiten Quartals bedeutete dies einen Anstieg um fast 400
Millionen Euro und unterstreicht die sehr solide Liquiditätssituation des
Konzerns.
–Wir sind auch im dritten Quartal unserer Linie treu geblieben und haben
mit Augenmaßin den organischen Ausbau unseres Geschäfts investiert–,
erklärte Finanzvorstand Larry Rosen. –Der Konzern Deutsche Post DHL ist
weiterhin solide finanziert und verfügt – auch dank der sehr positiven
Entwicklung im operativen Geschäft -über die notwendige finanzielle
Flexibilität, um seine Wachstumsziele zu realisieren und sich bietende
Chancen konsequent zu nutzen.–
Neun Monate
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2010 stieg der Umsatz um
11,2 Prozent auf 37,6 Milliarden Euro. Infolge des deutlichen Volumen- und
Umsatzanstiegs sowie der erhöhten Effizienz des Konzerns konnte das EBIT
vor Einmaleffekten um 70,2 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro gesteigert
werden. Die Einmaleffekte sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum planmäßig
gesunken und haben sich auf 302 Millionen Euro nahezu halbiert (2009: 580
Millionen Euro). Dieser Effekt trug neben den verbesserten Umsätzen und der
gestiegenen Ertragskraft zum starken Anstieg des berichteten EBIT von 367
Millionen Euro in 2009 auf 1,3 Milliarden Euro von Januar bis September
2010 bei. Der Konzerngewinn nach Minderheiten konnte mit 2,1 Milliarden
Euro im Jahresvergleich mehr als verdoppelt werden (2009: 927 Millionen
Euro). Zusätzlich zu den operativen Verbesserungen sind darin positive
Effekte aus dem Postbank-Verkauf enthalten, die im laufenden Geschäftsjahr
rund 600 Millionen Euroüber dem Vergleichswert des Vorjahres lagen. Das
Ergebnis je Aktie lag nach den ersten neun Monaten mit 1,70 Euro ebenfalls
deutlichüber dem Vorjahreswert von 0,77 Euro. Auch der operative Cashflow
konnte deutlich gesteigert werden und erreichte in den ersten neun Monaten
902 Millionen Euro, und damit mehr als drei mal so viel wie im
vergleichbaren Vorjahreszeitraum, als 270 Millionen Euro erwirtschaftet
wurden.
Ausblick
Aufgrund der Fortsetzung der weltwirtschaftlichen Erholung und der
erfolgreichen Ergebnisentwicklung des Konzerns in den ersten neunMonaten
hat Deutsche Post DHL die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2010
verbessert und das untere Ende der angepeilten Bandbreite für das operative
Ergebnis angehoben. Der Vorstand erwartet nun für den Konzern ein EBIT vor
Einmaleffekten zwischen 2,0 Milliarden Euro und 2,1 Milliarden Euro; bisher
war das Unternehmen von einem operativen Ergebnis zwischen 1,9 Milliarden
Euro und 2,1 Milliarden Euro ausgegangen. Der erwartete Gewinn im
BRIEF-Bereich wird aus heutiger Sicht zwischen 1,1 Milliarden Euro und 1,2
Milliarden Euro liegen. Damit hat der Konzern das untere Ende der Spanne um
100 Millionen Euro nach oben angepasst. Die DHL-Bereiche sollen nun mehr
als 1,3 Milliarden Euro (bisherige Prognose: rund 1,3 Milliarden Euro) zum
Gesamtergebnis beitragen; zu Beginn des Jahres hatte das Unternehmen für
seine Logistiksparte noch maximal 1,1 Milliarden Euro erwartet. Damit wird
DHL in diesem Jahr erstmals einen höheren Ergebnisbeitrag erwirtschaften
als der BRIEF-Bereich. Der Aufwand des Segments Corporate Center/Anderes
wird wie seit Jahresbeginn kommuniziert bei rund 400 Millionen Euro liegen.
Darüber hinaus geht der Konzern weiterhin davon aus, dass sich das
Konzernergebnis im Jahr 2010 im Vorjahresvergleich deutlich verbessern
wird. Aus heutiger Sicht wird sich die positive Ergebnisentwicklung auch im
Jahr 2011 fortsetzen, auch wenn die Indikatoren für die weitere Entwicklung
der Weltwirtschaft derzeit noch uneinheitlich sind.
–Wir haben in den vergangenen Jahren systematisch und konsequent die
Voraussetzungen dafür geschaffen, die Ertragskraft des Konzerns nachhaltig
zu verbessern. Mit einem operativen Ergebnis von voraussichtlichüber 2
Milliarden Euro haben wir in diesem Jahr einen weiteren großen Schritt nach
vorne gemacht. Wir sind damit aber längst noch nicht am Ende unserer
Möglichkeiten angelangt–, sagte Appel.
Unternehmensbereich BRIEF: Wachsendes Paket-Geschäft
Der Umsatz des BRIEF-Bereichs ging im dritten Quartal 2010 um 2,7 Prozent
auf 3,2 Milliarden Euro zurück. Dieser Rückgang ist vor allem auf die
Effekte der seit dem 1. Juli auf Umsätze mit Geschäftskunden zu erhebenden
Mehrwertsteuer und die in diesem Zusammenhang eingeräumten Rabatte
zurückzuführen. Auch der anhaltende Trend einer Substitution des physischen
Briefs durch elektronische Medien sowie der Verlust des Quelle-Geschäfts
führten zu Umsatzrückgängen. Das Paketgeschäft in Deutschland hat sich
dagegen weiterhin sehr dynamisch entwickelt. Infolge des stark wachsenden
Internethandels stiegen die Umsätze um mehr als 5 Prozent. Die ebenfalls
sehr positive Ergebnisentwicklung in diesem Geschäftsfeld und unverändert
strikte Kostendisziplin konnten die Auswirkungen geringerer Umsätze durch
den Mehrwertsteuereffekt sowie gestiegener Löhne auf die Profitabilität
begrenzen. Das EBIT vor Einmaleffekten lag mit 259 Millionen Euro dennoch
um 67 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 326 Millionen Euro.
Unternehmensbereich EXPRESS: Neuausrichtung trägt Früchte
Im Unternehmensbereich EXPRESS hat sich die positive Geschäftsentwicklung
des ersten Halbjahrs auch im dritten Quartal fortgesetzt. Der Umsatzanstieg
um 11,7 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro (2009: 2,4 Milliarden Euro) war vor
allem das Resultat deutlich gestiegener Volumina bei grenzüberschreitenden
Sendungen. Diese konnten den hauptsächlich aus dem Verkauf des inländischen
Express-Geschäfts in Großbritannien und Frankreich resultierenden Rückgang
bei den taggenauen nationalen Produktenüberkompensieren. Höhere Erlöse aus
Treibstoffzuschlägen haben ebenfalls zu dem Umsatzanstieg beigetragen. Auch
das Ergebnis des Unternehmensbereichs hat sich im Berichtszeitraum stark
verbessert. Vor Einmaleffekten stieg das EBIT von 131 Millionen Euro im
Vorjahresquartal auf 194 Millionen Euro im dritten Quartal 2010, was einem
Anstieg um 48,1 Prozent entspricht. Diese positive Entwicklung spiegelt die
erfolgreiche Neuausrichtung des Expressgeschäfts wider: Neben den
gestiegenen Erlösen waren vor allem die abgeschlossene Restrukturierung in
den USA, der Rückzug aus dem nationalen Express-Geschäft in Großbritannien
und Frankreich sowie die weltweit erfolgreich umgesetzten
Effizienzsteigerungen für die deutliche Profitabilitätsverbesserung
verantwortlich.
Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT: Kräftiges Wachstum bei
Umsatz und Gewinn
Der Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT hat am deutlichsten von
der Erholung der Weltwirtschaft im Jahr 2010 profitiert. Auch im dritten
Quartal sind vor allem in der Luftfracht die Transportmengen im Vergleich
zum Vorjahresquartal weiter deutlich gestiegen. In Kombination mit
gestiegenen Preisen konnten so sowohl bei der Luft- als auch bei der
Seefracht deutlich zweistellige Umsatzzuwächse verzeichnet werden.
Insgesamt stieg der Umsatz des Unternehmensbereichs um 1 Milliarde Euro auf
3,7 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 35,8 Prozent
gegenüber dem Vorjahreswert von 2,7 Milliarden Euro. Das Umsatzwachstum des
Geschäftsbereichs hat sich damit im Vergleich zum Vorquartal weiter
beschleunigt. Gleiches gilt auch für die Profitabilität, da es dem
Unternehmen zunehmend gelungen ist, die im Zuge des starken
Nachfrageanstiegs gestiegenen Frachtraten für knapper gewordene
Frachtkapazitäten an seine Kunden weiterzugeben. In Verbindung mit einer
weiterhin strengen Kostendisziplin konnte das EBIT vor Einmaleffekten so um
34,2 Prozent von 76 Millionen Euro im dritten Quartal 2009 auf 102
Millionen Euro in 2010 gesteigert werden.
Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN: Erfolgreiches Neu- und
Bestandskundengeschäft
Auch der Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN konnte seine dynamische
Entwicklung im dritten Quartal fortsetzen und die Umsätze deutlich
steigern. Trotz des Verlusts des Quelle-Geschäfts in Deutschland und des
konsequenten Ausstiegs aus unrentablen Verträgen konnte der Umsatz um 12,9
Prozent auf 3,4 Milliarden Euro erhöht werden. Neue Geschäftsabschlüsse,
ein gestiegenes Volumen bei Bestandsverträgen in allen Regionen sowie
positive Währungseffekte waren die Hauptgründe für das starke Wachstum.
Allein im dritten Quartal wurden mit Neu- und Bestandskunden zusätzliche
Verträge im Wert von rund 200 Millionen Euro abgeschlossen. In den ersten
neun Monaten summierte sich das Neugeschäft bereits auf 700 Millionen Euro.
Die im vergangenen Jahr erfolgreich implementierten Maßnahmen zur
Effizienzsteigerung führten auch im dritten Quartal zu weiteren
Margenverbesserungen in allen Regionen. Das EBIT vor Einmaleffekten stieg
daher deutlich auf 82 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr – auch aufgrund
von Aufwendungen im Zusammenhang mit der Arcandor-Insolvenz – ein
operativer Verlust in Höhe von 84 Millionen Euro angefallen war.
– Ende –
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