DGAP-News: Dierig Holding AG: Geschäftsjahr 2009

Dierig Holding AG / Jahresergebnis

08.04.2010 10:35

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Dierig Holding AG: Geschäftsjahr 2009

-Trotz extrem schwierigen Marktumfelds stabilisiert Dierig die
Umsatzentwicklung und schließt 2009 mit leichtem Gewinn ab
– Immobilienaktivitäten entwickeln sich stabil; Textilgeschäft geht um 7,4
% zurück

Augsburg, 8. April 2010 – Der Dierig-Konzern hat im abgelaufenen
Geschäftsjahr, trotz eines extrem schwierigen Marktumfelds insbesondere für
die textilen Aktivitäten, die eigenen Erwartungen erfüllt und einen Umsatz
von 63,0 Mio. Euro erzielt. Das sind 6,8 % weniger als 2008. Der
Unternehmensbereich Immobilien zeigte sich sehr widerstandsfähig und
bestätigte den Vorjahresumsatz von 5,9 Mio. Euro. Gleichzeitig sank der
Umsatz der textilen Aktivitäten 2009 um 7,4 %; allerdings konnte im zweiten
Halbjahr die Geschäftsentwicklung deutlich stabilisiert werden und der
Textil-Umsatz den Wert der ersten sechs Monate um 17,6 % übertreffen. Auf
Konzernebene lagen die Umsätze im zweiten Halbjahr 2009 um 15,8 % über dem
ersten Halbjahr. Damit konnte im zweiten Halbjahr 2009 auch der
Vergleichswert 2008 übertroffen werden.

Dierig hat 2008 und 2009 die eigenen Kostenstrukturen zügig an die
veränderten Rahmenbedingungen angepasst und es so geschafft, sowohl auf
operativer Ebene als auch nach Zinsen und Steuern ein positives Ergebnis
auszuweisen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
im Dierig-Konzern lag 2009 bei 8,6 Mio. Euro nach 8,1 Mio. Euro im Jahr
zuvor. Darin sind in beiden Jahren Anla¬genverkaufsgewinne aus dem Verkauf
von Grundstückenenthalten. Diese Gewinne werden reinvestiert und wurden
deshalb in den jeweiligen HGB-Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften
ergebnisneutral in eine Rücklage nach § 6b EStG eingestellt. Auch bereinigt
um diese Effekte wird deutlich, dass sich der Dierig-Konzern erfolgreich
auf das schnell und tiefgreifend schlechter gewordene Marktumfeld
eingestellt hatte. Das entsprechend bereinigte EBITDA wuchs von 5,4 Mio.
Euro auf rund 6,0 Mio. Euro. In beiden Unternehmensbereichen, Textil und
Immobilien, konnte Dierig 2009 ein positives operatives Ergebnis erzielen.

Der Dierig-Konzern erzielte 2009 ein Vorsteuerergebnis in Höhe von 3,2 Mio.
Euro und lag damit geringfügig unter dem Wert des Vorjahres von 3,5 Mio.
Euro. Nach Steuern weist der Dierig-Konzern für 2009 einen Jahresüberschuss
von 2,1 Mio. Euro aus (Vorjahr: 2,4 Mio. Euro). Das rechnerische Ergebnis
je Aktie liegt für 2009 bei 0,51 Euro nach 0,58 Euro in 2008. Im
Netto-Ergebnis 2009 sind die Gewinne aus Grundstücksveräußerungen am
Standort Augsburg mit einem Betrag von 1,7 Mio. Euro enthalten.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 26. Mai 2010
vorschlagen, den Bilanzgewinn der AG nach HGB in Höhevon 0,4 Mio. Euro im
Unternehmen zu thesaurieren, einerseits um die aktuelle Finanz- und
Liquiditätsausstattung weiter zu verbessern und andererseits um den
Pensionslasten für die derzeit 1.420 Betriebsrenten Rechnung zu tragen.

Die Zahl der Beschäftigten im Dierig-Konzern wurde maßvoll,
sozialverträglich durch Vorruhestandsregelung und normale Fluktuation, von
208 auf 196 angepasst. Gleichzeitig konnten betriebsbedingte Kündigungen
dank Kurzarbeit vermieden werden. Vorstand und leitende Angestellte haben
sich aus Solidarität mit den tariflich entlohnten Mitarbeitern und um einen
sichtbaren Beitrag zur Sicherung des Unternehmens zu leisten, zu einem
freiwilligen Gehaltsverzicht in prozentual derselben Höhe, wie er den
Tarifbeschäftigten aus der Kurzarbeit entstanden war, entschlossen. Zudem
verzichtete der Vorstandauf Teile seiner Tantiemen.

Textil: Stabilität dank Spezialisierung
Der Textilbereich des Dierig-Konzerns profitierte 2009 einmal mehr von
seiner Spezialisierung in unterschiedlichen Segmenten, wie Bettwäsche,
Futterstoffe und Gewebehandel. Die textilen Gesellschaften konnten 2009 den
aufgrund des Marktumfelds zu verzeichnenden Wegfall einiger Kunden
weitgehend kompensieren und sich besser als der Markt entwickeln. Der
Rückgang des Textilumsatzes ging zu einem Großteil auf das Geschäftsgebaren
der Kreditversicherer zurück, die zum Ersten Deckungsschutz zunehmend
restriktiv gewährten,zum Zweiten dazu übergingen, die Bonität von Branchen
und Ländern pauschal abzuwerten und zum Dritten ihre Prämien stark
erhöhten. Allein durch den pauschalen Entzug von Warenkreditzusagen für
Geschäfte mit Abnehmern im wichtigen Textilland Italien entging den
Textilunternehmen der Dierig-Gruppe ein Umsatz in Millionenhöhe.

Im Bettwäsche-Geschäft konnte Dierig mit seiner Fachhandelsmarke fleuresse
eine nahezu stabile Entwicklung erzielen. Die zweite Bettwäsche-Marke Adam
Kaeppel, die sich stärker an Großvertriebsformen im Einzelhandel wie
Warenhäuser richtet, verzeichnete nichtzuletzt aufgrund der Insolvenz von
Arcandor einen sehr volatilen Geschäftsverlauf, konnte per Saldo aber alle
Zielvorgaben erfüllen. Die Tochtergesellschaften in Österreich und der
Schweiz schlossen mit leichtem Umsatzplus ab. Hauptleidtragender des
schwierigen konjunkturellen Umfelds war der internationale Gewebehandel,
auf den der Großteil des Umsatzrückgangs im Dierig-Konzern entfiel. Der
Handel mit Futterstoffen und Fertiggeweben aus Leinen und Baumwolle sowie
der Rohgewebehandel waren 2009 extrem schwierig. Eine kleine positive
Sonderkonjunktur konnte im Gewebehandel dagegen der Damast-Export
verbuchen.

Immobilien: Vermietungsstand gehalten
Die Immobiliensparte stabilisierte in einem schwierigen Marktumfeld ihren
Vermietungsgrad und die Mietumsätze auf hohem Niveau und fand auch für
gekündigte Mietflächen rasch Nachmieter. Der Vermietungsstand konnte so auf
dem Rekordniveau des Jahres 2008 gehalten werden, begünstigt davon, dass
Dierig fortwährend an der Aufwertung der Mietflächen arbeitet. Die beiden
Hauptstandorte der Konzernimmobilien, Augsburg und Kempten, zeigten 2009
eine stabile Immobilienkonjunktur. Angesichts der allgemeinen schwierigen
Wirtschaftslage verfolgte die Immobiliensparte im Geschäftsjahr 2009 eine
vorsichtige Investitionsstrategie. Dem Gebot der Risikominimierung folgend,
wurden keine neuen Immobilien angekauft. Vielmehr lag das Hauptaugenmerk
darauf, die 2008 begonnenen Bauarbeiten voranzutreiben und die
Mietverhältnisse zu festigen.Beispielsweise wurde am Augsburger Ku-Werk,
den historischen Gebäuden des ehemaligen Schlacht- und Viehhofs, mit dem
Umbau der Gaststätte das letzte verbliebene Sanierungsprojekt nahezu
abgeschlossen. Die Eröffnung ist am 16. März 2010 erfolgt. Das
architektonische Glanzstück des Ensembles istdie ehemalige Kälberhalle,
die sich durch ihre Größe, Architektur und Lage ideal als Veranstaltungsort
für Kunst, Kultur und Theater eignet. Für die Immobilie wurde 2009 ein
privatwirtschaftlich organisiertes Veranstaltungskonzept entwickelt, das im
Jahr 2010 getestet werden soll.

VerschiedeneImmobilienprojekte wurden konzeptionell vorangetrieben, um für
ein stetiges Wachstum der Immobiliengeschäfte in den kommenden Jahren zu
sorgen. Konkretisiert haben sich beispielsweise zum Jahresende 2009 die
Gespräche mit der Tucher Bräu GmbH&Co. KG,über eine Ansiedlung der
traditionsreichen Augsburger Hasen-Bräu auf das Dierig-Gelände am
historischen ehemaligen Schlacht- und Viehhof. Geplant sind der Umbau und
die Nachnutzung der ehemaligen Nachtstallungen zur Brauerei mit
angegliedertem Bräustüberl.

Finanzkennzahlen 2009 Dierig-Konzern(IFRS)
2009 2008 Veränderung
Umsatz 63,0 67,6 -6,8 %
Betriebsergebnis (EBIT) 6,0 6,6 -9,1 %
Jahresüberschuss 2,1 2,4 -12,5 %
Cash Flow (DVFA/SG) 4,1 4,1 —
Eigenkapitalquote 23,2 % 20,2 % +3,0 %-Punkte
Angaben in Mio. Euro

Kontakt
Frank Ostermair
Better Orange IR + HV AG
Tel: 089 / 88 96 906 – 14
Fax: 089 / 88 96 906 – 66
frank.ostermair@better-orange.de

08.04.2010 10:35 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungen übermittelt durch die DGAP. Medienarchiv unterwww.dgap-medientreff.deundwww.dgap.de—————————————————————————

Sprache: Deutsch
Unternehmen: Dierig Holding AG
Kirchbergstraße 23
86157 Augsburg
Deutschland
Telefon: 0821-5210-395
Fax: 0821-5210-393
E-Mail: info@dierig.de
Internet: www.dierig.de
ISIN: DE0005580005
WKN: 558000
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