DGAP-News: mainvestor GmbH / ADC African Development Corporation GmbH&Co. KGaA / Schlagwort(e): Sonstiges/Sonstiges
mainvestor GmbH / ADC African Development Corporation GmbH&Co. KGaA:
Im Company – Talk: Olaf Meier, CFO
27.01.2011 / 08:48
———————————————————————
–Wachstum hat erst begonnen – Anleger können noch günstig einsteigen–
* –Wir bieten Investoren einen bislang einmaligen Zugang zu den Frontier
Markets in Sub-Sahara Afrika–
* –Unsere Zielbranchen Versicherungen und Banken sind noch unterentwickelt
und bieten großes Aufholpotential–
* –Auch unsere neuste Beteiligung RHEAL wächst mit 40 Prozent jährlich sehr
dynamisch–
* –Renditen und Wachstum in Frontier Markets sind generell deutlich höher
als in gesättigten Märkten–
* –Unser Ziel sind jährliche Renditen auf das eingesetzte Kapital im gut
zweistelligen Bereich–
* –Wir streben in den kommen Monaten den Wechsel in den Prime Standard an–
* –Unser mittelfristiges Ziel ist der SDAX–
* –Wir wollen die Analysten Prognosenübertreffen–
* –Wir planen im Jahr 2011 noch bis zu 3 Zukäufe–
Die ADC African Development Corporation (ADC), ISIN DE000A1E8NW9, wurde im
September 2007 gegründet und konnte sich sehr schnell als einer der
führenden Investoren für Banken und Versicherungen in denüberproportional
starken Wachstumsmärkten in Sub-Sahara Afrika positionieren. Der Erfolg des
Unternehmens beruht insbesondere auf dem lokal ansässigen Management-Team,
das die Banken nach internationalen Best-Practice-Grundsätzen
weiterentwickelt und durch Implementierung von internationalüblichen
Prozessen profitabilitätssteigernd strukturiert.
Als zweiter internationaler Emerging Markets-Investor weltweit wurde ADC –
insbesondere aufgrund des starken operativen Ansatzes, verbunden mit der
Einhaltung höchster ethischer Standards – in die Versicherungslösung der
zur Weltbankgruppe gehörenden Multilateral Investment Guarantee Agency
(–MIGA–) integriert. Diese Versicherung bietet Schutz gegen verschiedene
politische Risiken und sichert so insbesondere das Risiko politischer
Umbruchsituationen ab.
Die zur Frankfurter Angermayer, Brumm&Lange Unternehmensgruppe gehörende
Finanzdienstleistungsgesellschaft besteht derzeit aus zwei Banken inÄquatorialguinea und Simbabwe, zwei Anbietern von elektronischen
Zahlungssystemen in Ruanda und Südafrika und einem Versicherungsunternehmen
in Kenia. Seit dem 14. Dezember 2010 sind die Aktien von ADC an der
Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.
mainvestor Company Talk sprach mit Olaf Meier, CFO der ADC African
Development Corporation GmbH&Co. KgaA.
mainvestor: Herr Meier, ADC ist seit gut 4 Wochen börsennotiert. Sind Sie
zufrieden mit dem Börsengang?
Olaf Meier: Ich bin sehr zufrieden. Wir haben während der
Bookbuilding-Phase ein sehr positives Feedback zu unserer Strategie und zu
unserer Positionierung erhalten. Dies führte dann auch international zu
einer hohen Nachfrage nach ADC-Aktien. Wir waren gutüberzeichnet und haben
4 Millionen neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung erfolgreich platziert und
damit 43 Millionen Euro für das weitere Wachstum einwerben können. Und das
in einer Zeit, in der zahlreiche andere Börsengänge abgesagt wurden. Das
spricht für die Qualität von ADC und der den IPO begleitenden Silvia Quandt&Cie. AG.
mainvestor: Was sind aus Ihrer Sicht die Hauptgründe für die hohe Nachfrage
im IPO?
Olaf Meier: Zum einen bieten wir Investoren einen bislang einmaligen Zugang
zu den aufstrebenden Frontier Markets in Sub-Sahara Afrika. Denn die
meisten Staaten dieser Region haben aktuell noch keine Börse oder wenn dann
mit nur sehr geringer Liquidität und wenigen Unternehmen. Investoren, die
auf börsennotierte Unternehmen beschränkt sind, konnten entsprechend bisher
in diesen Staaten quasi nicht investieren. Wennüberhaupt, kann man in
solchen Staaten nur mit einem Private-Equity-Ansatz in nicht börsennotierte
Unternehmen investieren, so wie wir es tun. Die meisten Aktien- und
Hedgefonds, ebenso wie Privatanleger, beschränken sich daher auf die schon
weiter entwickelten Märkte wie Südafrika und Nigeria. Dabei bieten aber
insbesondere die Frontier Markets in Afrika die besten Wachstumschancen.
Ein anderer Grund für die große Nachfrage im IPO war sicher das günstige
Pricing. Zu den Kurszielen von ca. 16 – 17 Euro, welche die Analysten
aufrufen, ergibt sich ein schönes Upside von ca. 50 %.
mainvestor: Warum haben Sie sich für einen IPO der ADC an der Frankfurter
Börse und nicht zum Beispiel für London oder Johannesburg entschieden?
Olaf Meier: Wie gesagt, ist eines der Highlights der ADC, dass wir
Investoren Zugang zur vielleicht aktuell spannendsten Anlageregion der Welt
eröffnen. Investoren wollen die enormen Chancen von Sub-Sahara Afrika aber
natürlich kombiniert mit möglichst großer Sicherheit nutzen. Unsere
Partnerschaft mit der Weltbank-Tochter MIGA, die unser Portfolio gegen
politische Risiken absichert und noch dazu garantiert, dass bei uns alles
korrekt und ethisch einwandfrei abläuft, ist daher ein wichtiges Argument,
bei uns einzusteigen. Aber auch dass ADC eine deutsche Holding ist und
Investoren damit deutsche Corporate Governance, deutsche
Bilanzgründlichkeit und einen deutschen Börsenplatz mit umfangreichen
Regularien und genügend Liquidität bekommen, war vor allem auch für
internationale Investoren einer der ausschlaggebenden Gründe. Der
Börsenplatz Deutschland genießt international höchstes Ansehen und auch
Investoren aus Südafrika begrüßen unsere Anlegerschutzmechanismen. Kurz
gesagt: Sie bekommen mit ADC das –echte– Afrika kombiniert mit deutscher
Gründlichkeit und Solidität. Also –best of both worlds–.
mainvestor: Sie haben beim Börsengang ausschließlich bei internationalen
institutionellen Investoren platziert. Dabei sollen ausgesprochen
hochrangige Adressen mit von der Partie sein.
Olaf Meier: Das stimmt. Wir haben uns für diese effiziente und schnelle Art
der Platzierung entschieden, um das IPO planbar noch 2010 abschließen zu
können. Die Qualität der Investoren, die gezeichnet haben, ist in der Tat
erstklassig. Wir haben internationale Top-Adressen als Aktionäre gewinnen
können. Auch wenn ich hier keine Namen nennen möchte, liest sich unser
Aktionariatüber weite Strecken wie das ,Who is Who– der internationalen
Hedgefonds-Branche, strategische Afrika-Investoren und sehr renommierte
Family Offices. Das hat uns natürlich stolz gemacht. Eine Platzierung ist
schließlich auch immer ein Lackmustest, ob die eigene Strategie von anderen
Finanz- und Wirtschaftsexperten als richtig eingestuft wird. Das warüberzeugend der Fall.
mainvestor: Heißt das im Umkehrschluss, dass ADC an deutschen
institutionellen und privaten Investoren nicht interessiert ist?
Olaf Meier: Nein, ganz im Gegenteil. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir
mehr deutsche Aktionäre bekommen. Allerdings mussten wir während der
Roadshow feststellen, dass hier in Deutschland das Thema –Afrika– noch als
Nischenthema betrachtet wird und wir dementsprechend viel Basisarbeit
leisten mussten, während wir insbesondere in London, New York und natürlich
Südafrika offene Türen fanden. Wenn man sich die Fundamentaldaten anschaut,
dann geht aber zukünftig kein Weg mehr an Afrika vorbei, und das werden
mehr und mehr auch deutsche Investoren erkennen. Und ADC ist aus meiner
Sicht die beste Möglichkeit, um daran teilzuhaben.Über die Börse ist ein
Einstieg jederzeit möglich.
mainvestor: Der Kurs liegt aktuell bei rund 12,50 Euro. Lohnt denn da noch
ein Investment?
Olaf Meier: Vom Ausgabepreis 11,00 Euro sind wir in den vergangenen Wochen
moderat gestiegen. Eine Entwicklung, die mir sehr gut gefällt. Wir möchten
keinen Hype in der Aktie und waren somit in der Vermarktung entsprechend
zurückhaltend. Ich halte das jetzige Kursniveau immer noch für sehr
interessant um einzusteigen. Schließlich haben wir unsere Wachstumsstory
gerade erst begonnen und verfügen nun durch die Mittel aus dem Börsengangüber die Basis, um unser Portfolio mit hohem Renditepotenzial auszubauen.
Durch die erfolgreiche Kapitalerhöhung stellen sich die Perspektiven von
ADC nochmals deutlich positiver als vorher dar. Analysten sehen den Wert
der Aktie jetzt schon bei rund 16 – 17 Euro, und ich hoffe, dass wir das
sogar auf Sicht von 12 Monaten outperformen werden. Da ist also noch
einiges an Luft nach oben für den Anleger, der jetzt einsteigt.
mainvestor: Abgabedruck erwarten Sie nicht?
Olaf Meier: Wenn Investoren sich von einer Aktie trennen wollen, dann tun
sie das nach einem Börsengang meistens an den ersten umsatzstarken
Handelstagen. Da haben wir aber steigende Kurse gesehen. Zweitens haben wir
auf der Roadshow zum IPO deutliche Signale erhalten, dass die
institutionellen Anleger ADC als langfristiges Investment verstehen und
eher zukaufen wollen Und drittens sind die alten Aktien von ADC noch bis
Ende Juni 2011 einer harten Lock up Regelung unterworfen, können also gar
nicht verkauft werden. Um die Frage also zu beantworten: Nein, ich erwarte
keinen Abgabedruck.
mainvestor: Anhand welcher Kennzahlen würden Sie die ADC bewerten?
Olaf Meier: Da wir eine Finanzdienstleistungsholding sind und bisher nur
ein Investment – SIMTEL in Ruanda – konsolidieren, macht eine Betrachtung
der reinen Holding-Kennzahlen wenig Sinn. Viel wichtiger ist der so
genannte –Sum of the parts– Wert, also die Summe der Einzelteile. Mir ist
klar, dass das insbesondere für Privatanleger einen höheren Analyseaufwand
darstellt, weshalb wir versuchen, möglichst viel Research-Coverage zu
bekommen, die dies für die Anleger erledigt. Die Silvia Quandt Research
GmbH sieht aktuell einen Portfoliowert der ADC bei 16 – 17 Euro pro Aktie,
allerdings basierend auf sehr konservativen Prognosen für die einzelnen
Tochtergesellschaften. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Prognosenübertreffen und dann auch höhere Kurse rechtfertigen werden.
mainvestor: Ist denn zeitnah eine Ausweitung der Analysten-Coverage zu
erwarten?
Olaf Meier: Ich bin zuversichtlich, dass wir – zusätzlich zum Research der
Silvia Quandt&Cie. AG – schon in naher Zukunft weitere Reports von
Analysten sehen werden. Wir haben positive Signale in diese Richtung
bekommen.
mainvestor: ADC investiert in den Frontier Markets von Sub-Sahara Afrika.
Warum ausgerechnet in dieser Region?
Olaf Meier: Schauen Sie ganz einfach auf die Fakten: Alle redenüber Asien
und die BRICs (Brasilien, Russland, India und China) und die Verlagerung
der wirtschaftlichen Macht in Richtung Osten, da Asien den Rest der Weltüberholt. Aber die tatsächlichüberraschende Erfolgsgeschichte des letzten
Jahrzehnts liegt woanders. Eine Untersuchung der Zeitschrift ,The
Economist– belegt, dass in der letzten Dekade nicht weniger als sechs der
zehn weltweit am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften in Afrika südlich
der Sahara angesiedelt sind. Das einzige BRIC-Land, das es geschafft hat,
die TOP 10 zu erreichen, war China, danach kam schon Angola. Die anderen
fünf afrikanischen Sprinter waren Nigeria,Äthiopien, Tschad, Mosambik und
Ruanda, alle haben jährliche Wachstumsraten von
ca. 8 % oder mehr verzeichnet.
mainvestor: Wird dieses Wachstum denn auch dauerhaft sein?
Olaf Meier: Ja, Schätzungen des IMF zufolge, wird Afrika in den nächsten
fünf Jahren sieben der Top 10 Plätze unter den am schnellsten wachsenden
Volkswirtschaften für sich beanspruchen. In den vergangenen zehn Jahren ist
das reale BIP Sub-Sahara Afrikas von lediglich 2,4 % auf einen jährlichen
Durchschnitt von 5,7 % gestiegen. Die Bank Standard Chartered, die in
Afrika, Asien und Indien beheimatet ist undüber entsprechende Expertise
verfügt, prognostiziert, dass die Wirtschaft Afrikas in den nächsten 20
Jahren um durchschnittlich 7 % jährlich wachsen wird – rasanter als China.
Und jetzt kommt das Wichtigste: Während die ganze Welt schon nach Asien
schaut und dort investiert, haben die meisten Investoren Afrika noch gar
nicht auf dem Radarschirm. Afrika ist sozusagen das bessere Asien und wird
Anlegern noch hohe Gewinne bescheren.
mainvestor: Warum ist das Thema dann in Deutschland noch nicht so präsent?
Olaf Meier: Für westliche Investoren sehen die Volkswirtschaften Afrikas
winzig aus und machen lediglich 2 % des weltweiten Beitrags aus. Aber
Afrikas Teil wächst, nicht nur wegen des schnelleren Wachstums, sondern
auch weil das BIP in vielen Volkswirtschaften ernsthaft unterschätzt wurde.
Im November wurde Ghanas Prognose für das BIP um 75 % nach oben revidiert,
nachdem Analysten der Regierung Bereiche wie die Telekommunikation
hinzufügten. Andere Länder werden aller Voraussicht nach ihr BIP und damit
einhergehende Wachstumsprognosen in den nächsten Jahren ebenfalls nach oben
korrigieren. Afrika ist also bereits heute deutlich wichtiger als gedacht –
und Investoren haben massiven Nachholbedarf.
mainvestor: Was ist der Treiber dieser umwälzenden Veränderungen?
Olaf Meier: Die positive Zukunft Afrikas ist zum größten Teil von der
steigenden Nachfrage Chinas nach Rohstoffen und den damit einhergehenden
höheren Rohstoffpreisen geprägt, aber andere Faktoren spielen auch eine
Rolle.
mainvestor: Welche?
Olaf Meier: Afrika hat sowohl von den großen Kapitalflüssen der
ausländischen Investoren, allen voran China, als auch von Entwicklungshilfe
und Schuldenerlass profitiert. Die Urbanisierung und steigende Einkommen
der wachsenden Mittelschicht haben schnelleres Wachstum auf dem Binnenmarkt
vorangetrieben. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich weit
verbessert. Die Einnahmen der Staaten sind in den letzten Jahren von den
hohen Rohstoffpreisen und schnellem Wachstum unterstützt worden. Dieses
Geld wird zunehmend in den Aufbau der jeweiligen Staaten investiert und
erhöht die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. Und es geht nicht nur um
Rohstoffe. Länder wie Ruanda, Uganda und Kenia, die nichtüber die größten
Rohstoffvorkommen auf dem Kontinent verfügen, wachsen auch schneller als
zuvor, weil sie teilweise ihre Exporte erhöht haben. Standard Chartered zum
Beispiel ist der Meinung, dass Afrika ein bedeutendes Produktionszentrum
werden könnte.
mainvestor: Die Investoren müssten dann aber doch Schlange stehen?
Olaf Meier: Wie gesagt, das große Interesse von institutionellen Anlegern
im Rahmen des Börsengangs zeigt uns, dass viele die Chancen sehen und
geradezu Angst haben, bei einem der großen Trends der kommenden Jahre nicht
dabei zu sein. Aber das Thema ist eben auch noch ganz am Anfang und je mehr
Investoren sich uns anschließen, desto höher werden die Bewertungen sein.
Je früher man einsteigt, desto mehr wird man an dem bevorstehenden Erfolg
teilhaben können.
mainvestor: ADC investiert im Banken- und Versicherungsbereich. Das sind
nicht unbedingt die Branchen, an die man bei der Entwicklung von Afrika
zuerst denkt. Rohstoffe wären da doch viel naheliegender.
Olaf Meier: Rohstoffe sind in vielen Regionen Afrikas natürlich ein Thema.
Aber die Datenbasis ist eindeutig. Das größte Wachstum mit 8 % jährlich
weist, nach unabhängigen Prognosen, der Finanzbereich auf – noch vor dem
Rohstoffsektor. Die Basis für die Weiterentwicklung von Volkswirtschaften
ist nun einmal ein funktionierendes Finanzsystem und genau da setzen wir
an. Gerade einmal 20 % der Bevölkerung in Sub-Sahara Afrika hat derzeit
Zugang zum formellen Finanzsektor. Das wird sich aberändern, wenn eine
Mittelschicht entsteht, die Kaufkraft steigt und generell das
Bruttosozialprodukt zügig wächst.
mainvestor: Wie sind Ihre Renditeerwartungen für ADC?
Olaf Meier: Wir wollen auf unser eingesetztes Kapital eine jährliche
Rendite im gut zweistelligen Bereich erzielen. Um das sicherzustellen,
prüfen wir alle potenziellen Investments auf jährliches Ertragspotenzial,
welches weitüber unserer Zielrendite liegt.
mainvestor: Und für solche Renditen in Afrika verfügt ein Unternehmen mit
Hauptsitz in Frankfurt am Mainüber ausreichend Expertise?
Olaf Meier: ADC ist mit einem starken Team in Afrika präsent. Aus Frankfurt
allein könnten wir natürlich nicht erfolgreich sein. Unser Mehrwert besteht
vor allem darin, dass wir die regionale Präsenz und das dortige Netzwerk
mit internationaler Expertiseüber den Finanzsektor und Managementprozesse
kombinieren. Auf diese Weise können wir die Unternehmen aktiv coachen und
entwickeln und schnell auf ein internationales Best-Practice-Niveau
bringen. Gerade durch diese Verbesserungen im Management aber auch im
IT-Bereich beispielsweise generieren wir noch einmal eine Zusatzrenditeüber die ohnehin stattlichen Marktrenditen hinaus. Wiederum eine
Kombination ,best of both worlds–.
mainvestor: Und das tun Sie aus Frankfurt und nicht aus Afrika heraus,
weil…?
Olaf Meier: Weil wir – wie gesagt – durch die Notiz an der Frankfurter
Wertpapierbörse den Anlegern ein Investment anbieten können, das sich bei
Transparenz und Corporate Governance an höchsten Standards orientiert und
strengen deutschen Regularien unterliegt. Um hier ein deutliches Signal zu
setzen, wollen wir deshalb in den kommenden Monaten sogar in den Prime
Standard wechseln, der noch höhere Anforderungen an Transparenz und
Berichterstattung stellt. Das istübrigens auch eine Voraussetzung für die
Aufnahme in einen Index. Unser erstes Ziel ist der SDAX. Anhand der
Marktkapitalisierung des Freefloats sind wir bei Wechsel in den Prime
Standard im Sommer dieses Jahres ein Kandidat für den SDAX. In diesem Fall
können wir weitere Investorengruppen schon alleine aufgrund der
Indexzugehörigkeit auf uns aufmerksam machen, welche uns heute noch nicht
auf ihrem Radar haben.
mainvestor: Letzte Woche konnten Sie Ihr erstes Investment nach dem
Börsengang vermelden: ein Anteil an dem kenianischen
Versicherungsunternehmen RHEAL. Können Sie uns etwas mehr erzählen?
Olaf Meier: ADC hat 25 % der Anteile an der Resolution Health East Africa
Ltd., RHEAL, erworben, einem der Top 3 Krankenversicherer in Kenia. Der
Kaufpreis für die 25 % liegt bei rd. 1,8 Mio. Euro. Im Rahmen der
Transaktion wurden ADC zudem umfangreiche Kontroll- und Mitspracherechte
bei RHEAL eingeräumt.
mainvestor: Was ist das Besondere an RHEAL?
Olaf Meier: Das Krankenversicherungsgeschäft in Kenia ist weit simpler und
nicht mit unserem System der Pflichtversicherung zu vergleichen. Die
Gebührensätze fürärztliche Behandlungen sind festgelegt und der Patient
hat keine freie Arztwahl, sondern muss sich für die Behandlung einem
Vertragsarzt anvertrauen. Diese Vertragsärzte halten absolut jedem
internationalen Vergleich stand, werden aber anhand derüberprüfbaren
medizinischen Diagnose vergütet. Jedes gebrochene Bein erhält den gleichen
Vergütungssatz, unabhängig von der Dauer und der Schwierigkeit der
Behandlung. Damit ist das Risiko weit besser kalkulierbar als in der
entwickelten Welt. Die neu entstehende Mittelschicht versichert sich und
auch Banken verlangen bei der Kreditvergabe an Privatkunden diese
Absicherung.
mainvestor: Das klingt nach einem Wachstumsmarkt.
Olaf Meier: Absolut. Das allgemeine Branchenwachstum liegt bei ca. 25 %.
Bei RHEAL prognostizieren wir sogar ein darüber liegendes Wachstum von 40 %
per annum. Aktuell besitzen nur etwa 5 % der 39 Millionen Kenianerüberhaupt eine Krankenversicherung und in den angrenzenden Staaten bieten
sich noch weit höhere Wachstumschancen, da Krankenversicherungssysteme noch
weniger im Markt etabliert sind. Derartige Versicherungssysteme sind leicht
skalierbar und wir sehen auch eine starke regionale Expansion in den
nächsten Jahren.
mainvestor: Sie haben zurzeit fünf Unternehmen aus den Frontier Markets von
Sub-Sahara Afrika in der Firmengruppe ADC. Wohin soll die Reise gehen?
Olaf Meier: Wir verfügenüber eine konkrete Investitionspipeline von etwa
60 Millionen Euro. Mit dem Erlös aus der Kapitalerhöhung zum Börsengang
können wir uns die Rosinen daraus heraus picken. Ich denke, im laufenden
Jahr werden wir noch zwei bis drei Investments tätigen können. Wir wollen
schließlich das Zeitfenster, das jetzt in der Region aufgeht, auch als
einer der ,First Mover– aus Europa nutzen. Wir wollen ADC als einen der
führenden Investoren in den Frontier Markets von Sub-Sahara Afrika
positionieren und dies wird auch für den Kapitalmarkt mit jedem weiteren
Zukauf greifbarer werden.
mainvestor: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Meier.
Ende der Corporate News
———————————————————————
27.01.2011 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de
———————————————————————
Sprache: Deutsch
Unternehmen: mainvestor GmbH / ADC African Development Corporation
GmbH&Co. KGaA
Zeißelstr. 19
60318 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon: +49 (0)69 90 55 05 55
Fax: +49 (0)69 90 55 05 77
E-Mail: kontakt@mainvestor.de
Internet: –
ISIN: DE000A1E8NW9
WKN: A1E8NW
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
———————————————————————
110159 27.01.2011