DGAP-News: MiFID II zwingt Finanzbranche zu Strategiewechsel / PwC-Studie: Strategische Aspekte kommen bei Vorbereitung auf MiFID II noch zu kurz / Mehrheit der Marktteilnehmer kann Folgen für das operative Geschäft bislang nicht einschätzen

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MiFID II zwingt Finanzbranche zu Strategiewechsel / PwC-Studie:
Strategische Aspekte kommen bei Vorbereitung auf MiFID II noch zu kurz
/ Mehrheit der Marktteilnehmer kann Folgen für das operative Geschäft
bislang nicht einschätzen

20.09.2012 / 10:45

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PwC-Studie: Strategische Aspekte kommen bei Vorbereitung auf MiFID II noch
zu kurz / Mehrheit der Marktteilnehmer kann Folgen für das operative
Geschäft bislang nicht einschätzen

Frankfurt, 20. September 2012. Die strategische Bedeutung der kommenden
EU-Finanzmarktrichtlinie MiFID II (–Markets in Financial Instruments
Directive–) wird von Banken, Vermögensverwaltern und anderen
Finanzmarktakteuren offenbar noch unterschätzt. Wie aus einer Studie der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor geht, hat sich
die Branche bislang vor allem mit den technischen Aspekten der Richtlinie
befasst und in der Mehrheit weniger mit den Konsequenzen für das operative
Geschäft. Auswirkungen auf die IT-Organisation beispielsweise haben
mittlerweile fast 80 Prozent der in Europa befragten Unternehmen
festgestellt. Demgegenüber haben sich erst 14 Prozent intensiv mit den
strategischen Implikationen von MiFID II auseinandergesetzt.

Nach Ansicht von Ullrich Hartmann, Leiter des Bereichs Financial Services
Regulatory, sollte die Finanzbranche die inhaltliche Auseinandersetzung mit
der Neuregelung vorantreiben: –MiFID II beinhaltet im Gegensatz zur
Vorgängerrichtlinie ab 2014 nicht nur operative, fachlicheÄnderungen,
sondern kann die gesamte Vertriebsorganisation auf den Kopf stellen. Im
Interesse des Anlegerschutzes sollen beispielsweise Provisionszahlungen der
Produktanbieter an den Vermittler verboten oder zumindest transparent
gemacht werden. Für die Banken hat dies unmittelbare Auswirkungen auf die
Kosten und damit die Organisation der Anlageberatung–, verdeutlicht
Hartmann.

Zudem fehlt in vielen Unternehmen noch dieübergreifende Perspektive, die
den Zusammenhang zwischen MiFID II und anderen Regulierungsinstrumenten
herstellt, beispielsweise der geltenden Marktmissbrauchsrichtlinie (MAD)
oder auch der kommenden Regulierung des bilateralen Derivatehandels durch
EMIR: Bislang haben erst 56 Prozent der für die Studie befragten
Marktteilnehmer die Wechselwirkungen von MiFID II mit dem regulatorischen
Umfeld abgeglichen.

–Dieüberarbeitete Richtlinie ist lediglich ein Teil des komplexen
Regulierungspuzzles. Welche Folgen MiFID II hat, lässt sich nur in der
Gesamtschau erkennen. Diese Gesamtbetrachtung ist zwingend erforderlich.
Denn nur so können Zielkonflikte und Fehlinvestitionen bei der Anpassung
interner Prozesse und Strukturen an die verschiedenen Regularien vermieden
werden. Beispielsweise sollten Banken sowohl angesichts Basel III wie auch
MiFID II ihr Geschäftsmodellüberprüfen. Beide Regulierungswerke können
jedoch bezogen auf Geschäftsmodelländerungen gegensätzliche Anreize
auslösen–, betont Burkhard Eckes, Leiter des Bereichs Banking and Capital
Markets bei PwC.

Mehrheit kann Folgen noch nicht abschätzen

Gut die Hälfte (54 Prozent) der befragten deutschen Unternehmen ist sich
zwarüber die Anforderungen von MiFID II im Klaren, hat aber die Folgen
noch nicht umfassend analysiert. Ein Umstellungsprojekt ist bei jedem
Fünften bereits angelaufen, weitere zwei Drittel der Befragten planen ein
Projekt. Allerdings weißimmerhin rund jeder achte Finanzdienstleister
bislang nicht, ob eine derartige Initiativeüberhaupt notwendig ist.

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