telegate AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis/Prognose
09.11.2010 08:15
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– Unternehmen bestätigt Erreichung der Jahresgewinnprognose (EBITDA vor
Einmaleffekten von 23 bis 27 Mio. Euro) am unteren Rand
– Geschäftsbereich Media mit Umsatzwachstum von 26 Prozent
– Höchster operativer Quartalsgewinn des Geschäftsjahres in Q3/2010.
Neun-Monats-EBITDA vor Einmaleffekten rückläufig.
Neun-Monats-Periodenüberschuss aufgrund von nicht operativen Effekten
in etwa stabil zum Vorjahr.
Planegg-Martinsried, 9. November 2010 – Die Geschäftszahlen für die ersten
neun Monate 2010 der telegate AG entwickelten sich im Trend der bisherigen
Erwartungen des Unternehmens für das Gesamtgeschäftsjahr 2010. Der
Geschäftsbereich Media wächst weiterhin dynamisch mit einer Wachstumsrate
von 26 Prozent. Im klassischen Auskunftsgeschäft ist durch den anhaltenden
Markttrend zur Internetauskunft und -suche ein Umsatzrückgang von 14
Prozent zu verzeichnen. Da der hochmargige Geschäftsbereich
Auskunftslösungen noch etwa drei Viertel des Geschäftsvolumens
erwirtschaftet und der neue Geschäftsbereich Media noch mit höheren
Aufwänden aufgebaut wird, fällt das Konzernergebnis vor Abschreibungen,
Zinsen und Steuern (EBITDA) vor Einmaleffekten nach neun Monaten mit 17,3
Mio. Euro gegenüber 26,4 Mio. Euro im Vorjahr deutlich niedriger aus.
Gleichwohl bestätigt die aktuelle Ertragsentwicklung die
Jahresgewinnprognose des Unternehmens. Der Neun-Monats-Überschuss nach
Steuern bewegt sich hingegen durch nicht-operative Effekte nahezu auf
Vorjahresniveau.
Der Neun-Monats-Konzernumsatz der telegate Gruppe belief sich auf 93,7 Mio.
Euro gegenüber 101,0 Mio. Euro im Vorjahr. Hierbei ist weiterhin zu
berücksichtigen, dass der Konzern-Quartalsumsatzüber das Geschäftsjahr
stetig gestiegen war und der Umsatzrückgang im Jahresverlauf dadurch immer
stärker begrenzt werden konnte. 91 Prozent oder 85,2 Mio. Euro (Vorjahr:
92,2 Mio. Euro) des Konzernumsatzes erzielte die telegate Gruppe im
Kernmarkt Deutschland. Im Segment Spanien blieb der Umsatz trotz eines sehr
schwierigen Marktumfelds im klassischen Auskunftsgeschäft mit 8,5 Mio. Euro
nahezu stabil auf Vorjahresniveau (8,8 Mio. Euro).
Die Umsatzentwicklung auf Ebene der Geschäftsbereiche zeigt deutliche
Unterschiede in der Geschäftsentwicklung. So resultieren deutliche
Investitionen in den Auf- und Ausbau des Media-Geschäfts in einem
26-prozentigem Umsatzwachstum auf 22,4 Mio. Euro gegenüber 17,7 Mio. Euro
im Vorjahr. Dem positiven Erlöstrend im Media-Bereich steht allerdings eine
rückläufige Entwicklung im klassischen Auskunftsgeschäft entgegen – der
Umsatz im Geschäftsbereich Auskunftslösungen fiel von 83,3 Mio. Euro um
rund 14 Prozent auf 71,3 Mio. Euro. Ursache hierfür ist weiterhin die
anhaltende Verlagerung von Auskunfts- und Suchanfragen auf die digitalen
Kanäle, von der telegate in seinem neuen Geschäftsbereich Media profitiert.
Ertragslage: höchster Quartalsgewinn im Geschäftsjahr,
Gesamtertragsentwicklung weiterhin geprägt von Margenunterschieden im
Business-Mix
Im 3. Quartal erzielte das Unternehmen ein EBITDA vor Einmaleffekten in
Höhe von 6,2 Mio. Euro und somit den höchsten operativen Quartalsgewinn des
Geschäftsjahres. Das Neun-Monats-EBITDA vor Einmaleffekten des telegate
Konzerns betrug 17,3 Mio. Euro gegenüber 26,4 Mio. Euro im Vorjahr. Im
Geschäftsjahr 2010 fielen bislang keine Einmaleffekte an, im Vorjahr waren
es rund -0,2 Mio. Euro. Ursache für den Ertragsrückgang der telegate Gruppe
sind vor allem nachhaltige Investitionen in den Ausbau der Media-
Vertriebsorganisation und Ertragsanteilsverschiebungen vom hochprofitablen
Auskunftsgeschäft zum margenschwächeren Media-Geschäft. Das Unternehmen hat
mit Kostenoptimierungen bzw. -senkungen bei den strukturellen Kosten
gegengesteuert. Dadurch konnte das Unternehmen im Jahresvergleich Kosten in
Höhe von etwa 2,5 Mio. Euro einsparen und dem Ertragsdruck so teilweise
entgegenwirken. Das Konzern-Periodenergebnis nach Steuern lag aufgrund der
nicht-operativen Effekte der aufgegebenen Geschäftsbereiche in Italien und
Frankreich – negative Effekte in den ersten 9 Monaten 2009, positive
Effekte in den ersten 9 Monaten 2010 – mit 11,2 Mio. Euro bzw. 0,53 Euro je
Aktie nur geringfügig unter dem Vorjahreswert von 12,5 Mio. Euro bzw. 0,59
Euro je Aktie.
Die Vermögenslage und Finanzkraft der telegate Gruppe ist unverändert
ausgezeichnet. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 50,4 Prozent zum 30.
September 2009 auf jetzt 64,3 Prozent. Dies begründet sich vor allem aus
dem Rückgang der Bilanzsumme von 185,6 Mio. Euro auf 145,7 Mio. Euro bei
gleichzeitig leicht höherem Eigenkapital. Diese Entwicklung ist im
Wesentlichen auf den Verkauf der italienischen und französischen
Tochtergesellschaft zurückzuführen. Die liquiden Mittel der schuldenfreien
telegate Gruppe bewegten sich zum Ende des Berichtsraums bei 57,9 Mio. Euro
und damit auch nach der erfolgten Dividendenzahlung in Höhe von 14,9 Mio.
Euro wieder nahezu auf dem Level des Vorjahres (60,1 Mio. Euro). Die
Gesellschaft beabsichtigt, einen Teil derüberschüssigen Liquidität zeitnahüber ein Aktienrückkaufprogramm sowohl an die Mehrheits- wie auch die
Minderheitsaktionäre ausschütten.
Ausblick: Schwerpunkt auf Effizienz im Auskunfts- und Mediageschäft
sowie Kostensenkungen
Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass der Basistrend – Rückgang im
hochmargigen Auskunftsgeschäft sowie dynamisches Wachstum im
margenschwächeren Mediageschäft – unverändert die Geschäfts- und
Ertragsentwicklung des Unternehmens bestimmen wird. Vor diesem Hintergrund
erwartet das Unternehmen gleichwohl, seine im Frühjahr des Jahres gegebene
Ertragsprognose zu erfüllen. Die Prognose ging von einem EBITDA vor
Einmaleffekten von 23 bis 27 Mio. Euro aus. telegate rechnet damit, im
unteren Bereich der Prognose zu landen – obgleich der Ergebnisbeitrag des
mittlerweile veräußerten italienischen Geschäfts nicht mehr enthalten sein
wird.
Die telegate AG kommt im Prozess der Unternehmenstransformation weiter
voran. So werden im Media-Geschäft die Themen –Vertriebseffizienz– und
–Bestandskundenmanagement– stärker in den Blickpunkt gerückt werden.
Weiterhin wird sich das Unternehmen darauf konzentrieren, das
Auskunftsgeschäft wirtschaftlich zu betreiben. So wird das Unternehmen
seine Kapazitäten an der Marktentwicklung ausrichten und plant in diesem
Zuge, das Call Center in Wismar mit den Standorten in Rostock und Güstrow
im Jahr 2011 zusammenzulegen. Darüber hinaus wird ein Programm zur
Geschäftsprozessoptimierung und Kostensenkung aktuell bereits umgesetzt.
Geschäftszahlen telegate AG,
Januar-September des jeweiligen Geschäftsjahres 2010 2009 +/- in %
Konzernumsatz 93,7 101,0 - 7,2
Umsatz Geschäftsbereich Auskunftslösungen 71,3 83,3 -14,4
Umsatz Geschäftsbereich Media 22,4 17,7 +26,4
EBITDA vor Einmaleffekten 17,3 26,4 -34,5
Periodenüberschuss nach Steuern
(inkl. aufgegebener Geschäftsbereiche) 11,2 12,5 -10,4
Free Cash Flow vor M&A 7,7 21,4 -64,0
Liquide Mittel (zum 30.09.) 57,9 60,1 - 3,7
Mitarbeiterzahl (Kopfzahl zum 30.09) 2.019 2.902 -30,4
Angaben in Mio. Euro; Konzernzahlen beziehen sich auf fortgeführte
Geschäftsbereiche
Hinweis:
Der Zwischenbericht der telegate AG für die ersten neun Monate des
Geschäftsjahres 2010 steht zum Download bereit unter:
http://www.telegate.com>Investor Relations
Kontakt:
Jörg Kiveris
telegate AG
Head of Public Relations Department
Fraunhofer Str. 12a
82152 Planegg-Martinsried
Tel.: 089/ 8954-1188
Fax: 089/ 8954-1189
E-Mail: presse@telegate.com
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