DGAP-News: Octavian Advisors: Octavian fordert außerordentliche Hauptversammlung der Balda AG mit dem Ziel, den aktuellen Aufsichtsrat auszutauschen

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Octavian Advisors: Octavian fordert außerordentliche Hauptversammlung
der Balda AG mit dem Ziel, den aktuellen Aufsichtsrat auszutauschen

12.12.2011 / 15:32

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Pressemitteilung

Octavian fordert außerordentliche Hauptversammlung der Balda AG mit dem
Ziel, den aktuellen Aufsichtsrat auszutauschen

– Ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit des Aufsichtsrats
der Balda AG

– Octavian ist der Ansicht, dass der Aufsichtsrat aufgrund eines
offensichtlichen Interessenkonflikts wiederholt nicht im Interesse des
Unternehmens und der Aktionäre gehandelt hat

– Ziel von Octavian ist die Wahl eines Aufsichtsrates, der frei von
Interessenkonflikten ist und zur Wertsteigerung des Unternehmens
beiträgt

New York, 12. Dezember 2011 – Die Octavian Advisors LP (–Octavian–), dieüber verschiedene Fonds insgesamt rund 8,3 Prozent der ausstehenden Aktien
der Balda AG (–Balda–) hält, fordert die Einberufung einer
außerordentlichen Hauptversammlung bei Balda, um den aktuellen Aufsichtsrat
abzuwählen und durch einen neuen zu ersetzten. Ein entsprechender
offizieller Antrag wurde heute dem Vorstand der Balda AG zugestellt.

–Dieser Aufsichtsrat hat die Aktionäre EUR 350 Mio. gekostet. Es ist
offensichtlich, dass der Aufsichtsrat aufgrund eines Interessenkonfliktes
wiederholt nicht im Interesse des Unternehmens und seiner Aktionäre
gehandelt hat. Entscheidungen des Aufsichtsrates wurden augenscheinlich
eher zum Wohle einzelner als zum Wohle des Unternehmens und im Sinne aller
Aktionäre getroffen. Unter Analysten und anderen Kapitalmarktteilnehmern,
die sich mit Balda beschäftigen, ist man zu großen Teilen derselben
Ansicht–, sagte Richard Hurowitz, Chairman und CEO von Octavian.

Zwei der drei Mitglieder des derzeitigen Balda-Aufsichtsrates, Herr
Yu-Sheng Kai und Herr Chun-Chen Chen, stehen in enger Verbindung mit Baldas
größtem Einzelaktionär Michael Chiang. Beide haben führende Positionen in
Firmen inne, die zu Michael Chiang–s Unternehmensgruppe gehören. Auch
wurden beide von Michael Chiangs Investment Firma Yield Return Investment
für den Aufsichtsrat von Balda nominiert.

Michael Chiang hältüber seine Investment Firma Yield Return Investment
einen Anteil in Höhe von 27,6 Prozent an Balda (Wert: rd. EUR 50
Millionen). Der Interessenkonflikt resultiert daraus, dass Michael Chiang,
gemeinsam mit seiner Frau, gleichzeitig einen Anteil von 25 Prozent (Wert:
rd. EUR 500 Millionen) an der von ihm gegründeten TPK Holding Co., Ltd
(–TPK–) hält, wo er auch die Position des Chairmans inne hat. Resultierend
aus einem früheren Joint-Venture hält Balda wiederum einen Anteil von 16,1
Prozent an TPK. Allein der Wert dieser Beteiligung entspricht bei aktueller
Marktbewertung ungefähr dem 1,7-fachen der Marktkapitalisierung von Balda.

In der Vergangenheit gingen mehrere Entscheidungen des Balda Aufsichtsrates
zu Lasten des Unternehmens und seiner Aktionäre. Lediglich Herr und Frau
Chiang und TPK profitierten von diesen Entscheidungen.

Dieser Interessenkonflikt wurde jüngst auch im Zuge der Ankündigung des
Vorstands, den von Balda gehaltenen Anteil an TPK zu verkaufen, deutlich.
Auf der Balda-Hauptversammlung im Mai 2011 kündigte der Vorstand in
Anwesenheit des Aufsichtsrates an, dass die Beteiligung an TPK nicht zum
Kerngeschäft gehört und der Anteil von Balda an TPK nach Ende der
Sperrfrist, jedoch spätestens bis Ende Oktober, veräußert werde. Da der
Aufsichtsrat diesen zustimmungspflichtigen Schritt jedoch nie genehmigte,
wurde der Verkauf indirekt blockiert. In Folge dessen wurde durch
Kursverluste bei TPK ca. EUR 350 Millionen Euro an Wert für die Aktionäre
vernichtet. Zum damaligen Zeitpunkt entsprach der Wert der Beteiligung dem
vierfachen der aktuellen Marktkapitalisierung der Balda AG.

Die Tatsache, dass der Aufsichtsrat stattdessen zu einem Zeitpunkt, zu dem
die TPK-Beteiligungüber EUR 790 Mio. wert war, einer Verlängerung der
Sperrfrist für die Veräußerung des TPK-Anteils zustimmte ist ein weiteres
Beispiel für den vorliegenden Interessenkonflikt. Die Verlängerung der
Sperrfrist war ohne jeglichen Nutzen für Balda. Lediglich Herr und Frau
Chiang und dieübrigen TPK-Aktionäre profitierten von diesem Schritt, der
TPK bei der Kapitalerhöhung im April 2011 half.

Bereits im Oktober 2008 verkaufte Balda darüber hinaus einen Anteil von 12
Prozent von TPK an Michael Chiang. Die genauen Details wurden nicht
veröffentlicht, allerdings ist davon auszugehen, dass die Aktien zu einem
Preis von nicht mehr als 20 Taiwanesischen Dollar (TWD) pro Aktie verkauft
wurden. Als TPK zwei Jahre darauf an die Börse ging, lag der Ausgabekurs
der Aktien bei TWD 220. Die Aktie schloss am ersten Handelstag bei TWD 480
und damit um ein Vielfaches höher als der Preis den Michael Chiang zuvor
gezahlt hatte.

–Meiner Ansicht nach ergibt sich aus den Umständen, das der Aufsichtsrat
eindeutig zugunsten von Herrn und Frau Chiang und anderen TPK-Aktionären
handelte statt zum Wohle des Unternehmens und im Interesse aller
Balda-Aktionäre. Es ist daher zwingend notwendig, die
Aufsichtsratsmitglieder so schnell wie möglich zu ersetzen, da sich
andernfalls das besagte Verhalten fortsetzen dürfte–, sagte Richard
Hurowitz.

Um die Corporate Governance auf Ebene des Aufsichtsrates zu verbessern,
fordert Octavian, den jetzigen Aufsichtsrat auszutauschen und wird folgende
Personen für die Wahl des Aufsichtsrates nominieren:

– RenéCharles Jäggi (Nominierung als Vorsitzender)

RenéCharles Jäggi verfügtüber mehr als 35 Jahre Managementerfahrung und
ist aktuell Aufsichtsratsvorsitzender der börsennotierten Röder Zeltsysteme&Service AG, Büdingen. Darüber hinaus ist er Verwaltungsratsmitglied der
börsennotierten OpenLimit SignCubes AG in Baar, Schweiz und Mitglied des
Verwaltungsrats der MCH Messe Schweiz AG in Basel. Zuvor war Herr Jäggi
Geschäftsführer bei Adidas (1986-1992).

– Behdad Alizadeh

Behdad Alizadeh ist Partner bei Pardus Capital Management, New York, und
verfügtüber mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Finanzindustrie auf beiden
Seiten des Atlantiks. Von 2008 bis 2010 war Herr Alizadeh im Board von Atos
und Valeo und maßgeblich an der Verbesserung der Corporate Governance in
beiden Unternehmen beteiligt.

– Igor Kuzniar

Igor Kuzniar ist Managing Director bei Octavian Advisors LP. Er verfügtüber mehr als zehn Jahre Erfahrung in den Bereichen Corporate Finance,
Strategie und Investment Management. Der ehemalige McKinsey-Berater hält
einen MBA der Harvard Business School.

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Die Octavian Advisors, L.P. ist eine global tätige Investment-Gesellschaft
mit Niederlassungen in New York und London. Das Unternehmen konzentriert
sich auf Investments im Kontext von Sondersituation und finanziellen
Schwierigkeiten in internationalen Märkten und investierte bis heute
erfolgreich inüber 40 Ländern auf sechs Kontinenten. Aktuell verwaltet
Octavian ein Vermögen in Höhe von 1 Mrd. Dollar im Auftrag führender
Stiftungen, Pensionskassen, Family Offices und Institutionen.

Ende der Finanznachricht

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12.12.2011 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG.
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