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PAION ERHÄLT EUR 20 MILLIONEN FÜR DEN VERKAUF DER VERBLEIBENDEN
DESMOTEPLASE-RECHTE AN H. LUNDBECK A/S
28.02.2012 / 15:16
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PAION ERHÄLT EUR 20 MILLIONEN FÜR DEN VERKAUF DER VERBLEIBENDEN
DESMOTEPLASE-RECHTE AN H. LUNDBECK A/S
– Erlöse sichern Finanzreichweite bis in 2014
– PAION konzentriert sich auf Specialty-Pharma-Strategie in der
Anästhesie
– Seit 2004 mehr als EUR 80 Mio. Umsatzerlöse mit Desmoteplase
Aachen, 28. Februar 2012 – Das biopharmazeutische Unternehmen PAION AG
(ISIN DE000A0B65S3; Frankfurter Wertpapierbörse, Prime Standard: PA8) gibt
heute bekannt, dass ihre 100% Tochtergesellschaft PAION Deutschland GmbH
(gemeinsam mit PAION AG –PAION–) alle an Desmoteplase verbliebenen
Entwicklungs-, Handels- und Schutz-Rechte als auch Know-how an H. Lundbeck
A/S (–Lundbeck–) verkauft hat und Lundbeck in PAIONs existierenden Vertrag
mit Bayer Pharma AG (–Bayer–) eintritt. Der Kaufpreis beläuft sich auf EUR
20,1 Mio. Als Ergebnis verfallen alle weiteren Verpflichtungen von Lundbeck
an PAION aus dem bisherigen Desmoteplase-Lizenzvertrag, wie
Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen sowie auch alle künftigen
Verpflichtungen gegenüber Bayer in Form von Meilensteinen und
Umsatzbeteiligungen.
In 2005 gewährte PAION Lundbeck die exklusiven, weltweiten Rechte außerhalb
der USA für die Entwicklung und Vermarktung von Desmoteplase zur Behandlung
des akuten ischämischen Schlaganfalls. In 2008 wurde diese Vereinbarung
erweitert, um Lundbeck die exklusiven, globalen Rechte zur Entwicklung und
Vermarktung von Desmoteplase zu gewähren. PAION behielt eine
Vermarktungsoption an Desmoteplase in den deutschsprachigen Ländern. Im
Jahr 2010 erweiterte PAION die Vereinbarung weiter und gewährte Lundbeck
von PAION identifizierte Forschungsrechte an und den Zugang zu potenziellen
Desmoteplase Folgesubstanzen sowie die Patentpflegerechte daran. Mit der
heutigen Einigung werden alle verbleibenden Projektrechte und der Vertrag
mit Bayer an Lundbeckübertragen. Ein Betrag in Höhe von EUR 16,5 Mio. ist
mit Vollzug der Vereinbarung fällig und wird im Laufe des Tages erwartet;
EUR 2,1 Mio. des Restbetrags werden fällig nach vollständigem Abschluss des
Daten- und Know-How Transfers, welcher in Kürze zu erwarten ist. Die
verbleibenden EUR 1,5 Mio. werden treuhänderisch für zwölf Monate verwaltet
und sind danach zahlbar.
Im Jahr 2008 entschied PAION, durch die Akquisition der CeNeS
Pharmaceuticals, sich auf dem Gebiet der Anästhesie zu erweitern und eine
Risikominimierung durch dieÜbertragung zusätzlicher Rechte an Lundbeck und
der Erweiterung des Desmoteplase-Lizenzvertrags vorzunehmen. Mit der heute
bekannt gegebenen Transaktion hat PAION die strategische Entscheidung
getroffen, diesen Weg fortzusetzen und das Hochrisiko-Gebiet Schlaganfall
vollständig aufzugeben und damit auch die Abhängigkeit vom Erfolg von
Desmoteplase. PAIONs Fokus liegt nun auf der Auslizenzierung von
Remimazolam und auf der Positionierung als –Specialty Player– im Bereich
der Anästhesie und Intensivpflege. Der Erlös aus dem Verkauf von
Desmoteplase wird entsprechend verwendet werden.
Auf der Grundlage von Ergebnissen aus einer von PAION im Jahr 2011
durchgeführten Marktforschung eignet sich Remimazolam als
hervorragender Kandidat zum Aufbau einer kommerziellen Anästhesie-
Plattform, zu der andere potenzielle Wirkstoffe und Produkte aus diesem
Bereich zugefügt werden könnten. Das kurzfristige Ziel bleibt es, eine
Kollaborationsvereinbarung für die Leitsubstanz Remimazolam abzuschließen
und dadurch die neue Strategie zu unterstützen.
Nach dem Abschluss der heute bekannt gegebenen Transaktion wird PAIONüber
rund EUR 22,5 Mio. an liquiden Mitteln verfügen. Diese Transaktion
gewährleistet eine ausreichende Finanzierung der Konzernaktivitäten bis ins
Jahr 2014. Nicht enthalten sind darin weitere Einnahmen aus bestehenden und
künftigen Lizenzverträgen. PAIONs Flexibilität bei der Partnersuche für
Remimazolam wird maßgeblich durch die verbesserte Finanzsituation gestärkt.
Dr. Wolfgang Söhngen, Vorstandsvorsitzender der PAION AG, kommentierte:
–Wir sind entschlossen, alle unsere geschäftlichen und finanziellen
Ressourcen für die zukünftige Entwicklung und Kommerzialisierung des
Anästhesie-Franchise mit Remimazolam als unsere Leitsubstanz zu
konzentrieren.– Er fuhr fort: –Wir freuen uns darauf, PAION zu einem
Specialty Player im Bereich der Anästhesie aufzubauen, mit der
kurzfristigen Priorität auf dem Erreichen einer soliden Partnerschaft für
Remimazolam. An dieser Stelle möchten wir gerne die Gelegenheit nutzen,
Lundbeck für seine loyale und unterstützende Partnerschaft ganz herzlich zu
danken und wünschen ihnen eine erfolgreiche Weiterentwicklung von
Desmoteplase. Wir sind stolz erwähnen zu können, dass Desmoteplase als
entscheidender Werttreiber insgesamt mehr als EUR 80 Mio. zu PAIONs
Geschäft beigetragen hat.–
Mit der Veröffentlichung seiner Finanzergebnisse für das Geschäftsjahr 2011
am 14. März 2012 wird PAION ein Pipeline- und Strategie-Update und den
Finanzausblick geben.
###Über Desmoteplase
Desmoteplase ist der Plasminogen-Aktivator mit der höchsten derzeit
bekannten Fibrin-Spezifität. Die Substanz ist eine biotechnologisch
hergestellte Version eines Blutgerinnsel-auflösenden Proteins aus dem
Speichel der Vampirfledermaus Desmodus rotundus. Derzeit wird es für die
Behandlung von akutem ischämischen Schlaganfall entwickelt. Für diese
Indikation hat die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA Desmoteplase den
Fast-Track-Status erteilt. Die Behandlung erfolgt im Zeitfenster von drei
bis neun Stunden nach dem Einsetzen der Schlaganfallsymptome – einem
Zeitfenster für das es noch keine zugelassene medikamentöse Behandlung
gibt.
Bislang wurde Desmoteplase für den Einsatz beim ischämischen Schlaganfall
bereits in zwei Phase-II-Studien und einer Phase-III-Studie untersucht. H.
Lundbeck A/S hat Januar 2008 die alleinige Federführung bei der weiteren
Entwicklung von Desmoteplaseübernommen. Im Dezember 2008 startete Lundbeck
ein weiteres Phase-III-Programm mit Desmoteplase, in das Patienten aus
Europa, Nord- und Süd-Amerika, Afrika und Asien/Pazifik eingeschlossen
werden. Parallel dazu konzentriert sich Lundbeck auf die Entwicklung der
Substanz für den japanischen Markt. Hierfür wurde im März 2010 eine
Phase-II-Studie (DIAS-J) initiiert.Über PAION
PAION ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Hauptsitz in Aachen und
verfügtüber einen weiteren Standort in Cambridge (Vereinigtes Königreich).
Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Vermarktung innovativer
Arzneimittel mit einem erheblichen, nicht gedeckten medizinischen Bedarf
für den Krankenhausbereich spezialisiert. PAION erweitert sein bewährtes
Geschäftsmodell –Finden&Entwickeln–, basierend auf seiner Kernkompetenz
in der Entwicklung von Medikamenten, durch die Umwandlung in ein stärker
fokussiertes und voll integriertes, spezialisiertes Pharmaunternehmen,
durch die Zusammenarbeit mit Partnern in allen Bereichen der
Wertschöpfungskette und um dadurch die Erträge der Investoren zu
maximieren.Über Remimazolam
Remimazolam ist ein innovatives, kurz wirksames Anästhetikum/Sedativum.
Solche Substanzen werden unter anderem bei endoskopischen Untersuchungen,
wie beispielsweise Darmspiegelungen, eingesetzt. Remimazolam löst nach
intravenöser Gabe unverzüglich die gewünschte Sedierung aus. Hervorzuheben
ist dabei, dass die Sedierung zu Gunsten des Patienten rasch wieder
nachlässt. Die schnelle Aufhebung der Wirkung ist darauf zurückzuführen,
dass Remimazolam von Gewebe-Esterasen abgebaut wird, einer im menschlichen
Körper weit verbreiteten Klasse von Enzymen.
Remimazolam wird als Sedativum für ambulante Eingriffe entwickelt und wurde
von PAION dort bisher in drei klinischen Studien getestet. PAIONs Partner
ONO führt derzeit eine Phase-II-Studie in der Indikation –Einleitung und
Aufrechterhaltung von Narkosen– durch. Weiterhin könnte Remimazolam auch
als Sedativum auf Intensivstationen eingesetzt werden.
Kontakt
Ralf Penner
Director Investor Relations / Public Relations
PAION AG
Martinstraße 10-12
52062 Aachen
Tel.: +49 241 4453-152
E-Mail: r.penner@paion.com
www.paion.com
Disclaimer:
Diese Veröffentlichung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete
Aussagen, die die PAION AG betreffen. Diese spiegeln die nach bestem Wissen
vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements der PAION AG zum
Datum dieser Mitteilung wider und beinhalten bestimmte Risiken,
Unsicherheiten und sonstige Faktoren. Sollten sich die den Annahmen der
Gesellschaft zugrunde liegenden Verhältnisseändern, so kann dies dazu
führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse und Maßnahmen von den implizit
oder ausdrücklich erwarteten Ergebnissen und Maßnahmen wesentlich
abweichen. In Anbetracht dieser Risiken, Unsicherheiten sowie anderer
Faktoren sollten sich Empfänger dieser Veröffentlichung nicht unangemessen
auf diese zukunftsgerichteten Aussagen verlassen. Die PAION AGübernimmt
keine Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben
oder zu aktualisieren, um zukünftiges Geschehen oder Entwicklungen
widerzuspiegeln.
Ende der Corporate News
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