DGAP-News: Roland Berger Studie zu Restrukturierung: Mehrheit der befragten Unternehmen erwartet Rückkehr zu deutlichem Wachstum bis spätestens Ende 2011

Roland Berger Strategy Consultants GmbH / Sonstiges

18.04.2010 10:15

Veröffentlichung einer Financial News, übermittelt
durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG.
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Roland Berger Studie zu Restrukturierung:Mehrheit der befragten
Unternehmen erwartet Rückkehr zu deutlichem Wachstum bis spätestens Ende
2011

– Umfrage unter rund 800 Vorständen und Geschäftsführern von Unternehmen
aus mehr als 14 Branchen
– 57% der Befragten sehen den Tiefpunkt der Krise bereits durchschritten:
Erwartetes Wirtschaftswachstum für 2010: zwischen 1 und 1,5% (für 2011: 1,5
– 2%)
– 54% der befragten Unternehmen erwarten, das Vorkrisen-Umsatzniveau von
2007/2008 bis 2011 wieder zu erreichen
– Für 2010 deutlich weniger Kündigungen geplant als 2009
– Nur noch 9% halten die Liquidität ihres Unternehmens für bedrohlich,
allerdings beklagt etwa die Hälfte eine Verschlechterung der
Kreditkonditionen

München, April 2010: Die Mehrheit der deutschen Vorstände und
Geschäftsführer ist der Ansicht, dass der Tiefpunkt der Krise überwunden
ist. Sie erwarten ab 2011 wieder Wachstum, allerdings auch eine
Verschlechterung bei Arbeitslosigkeit und Kreditvergabe. Das sind die
Ergebnisse der sechsten Studie von Roland Berger Strategy Consultants zu
Restrukturierung in Deutschland. An der Studie nahmen Unternehmen vom
Mittelständler bis zum Großkonzern aus mehr als 14 verschiedenen Branchen
teil. Ziel der Studie war es zu erfahren, wie stark und in welchen
Bereichen die Krise deutsche Unternehmen 2010 noch beschäftigt und wie
Führungskräfte die Chancen für den kommenden Aufschwung beurteilen.

“Die Mehrheit der deutschen Geschäftsführer und Führungskräfte ist wieder
positiv gestimmt und geht davon aus, dass die schlimmste Phase der Krise
hinter ihnen liegt“, sagt Max Falckenberg, Partner im Kompetenzzentrum
Center Corporate Performance von Roland Berger Strategy Consultants. “Aber
was noch wichtiger ist: Fast drei Viertel erwarten, bis 2012 wieder das
Vorkrisen-Umsatzniveau von 2007/2008 zu erreichen, gut die Hälfte erwartet
dies sogar bereits bis 2011.“
Für dieses Jahr rechnen die Unternehmen zunächst noch mit einem
Wirtschaftswachstum zwischen einem und 1,5 Prozent, für 2011 dann schon von
einem Plus zwischen 1,5 bis 2 Prozent. “Allerdings lauern auf dem Weg zur
Erholung nochGefahren“, warnt Falckenberg. “So rechnen fast zwei Drittel
der Teilnehmer kurzfristig mit steigender Arbeitslosigkeit und schlechteren
Konditionen bei der Kreditvergabe.“ In der Krise selbst haben die
Unternehmen versucht, Kündigungen zu vermeiden und stark auf
Teilzeitmodelle zur Kostenreduktiongesetzt, wie beispielsweise
Überstundenabbau und Kurzarbeit. Zusätzlich haben die moderaten
Lohnabschlüsse geholfen, Arbeitsplätze zu sichern.

Fokus aus Finanzierung und Wachstumsmärkte

“Nach dem klaren Fokus auf Kostensenkungsmaßnahmen 2009 setzen 83 Prozent
der Unternehmen 2010 wieder aufWachstums- und Vertriebsinitiativen“, sagt
Co-Autor Jakob Rüden. “Das Thema Restrukturierung gehört aber noch nicht
der Vergangenheit an: Die meisten Projekte befinden sich derzeit in der
Umsetzung.“ Die meisten Firmen gehen dabei von einer
Gesamt-Restrukturierungsdauer von maximal zwölf bis 18Monaten aus. “Der
Druck auf die Personalkosten ist geringer als in 2009: 2009 wurden sie um
zehn Prozent gesenkt, als Zielwert nennen die Befragten etwa zwölf Prozent.
Es ist 2010 also nur noch ein moderater Abbau zu erwarten“, sagt
Falckenberg. “Betriebsbedingte Kündigungen konnten durch die gute
Zusammenarbeit aller Beteiligten häufig vermieden werden.“

Während der Krise haben 26 Prozent der Unternehmen ihre
Liquiditätssituation als kritisch bezeichnet, aktuell haben nur noch neun
Prozent der Unternehmen ein akutes Liquiditätsproblem. 50 Prozent der
Befragten beklagen aktuell vor allem schlechtere Kreditkonditionen wie
höhere Besicherungs-Anforderungen und Zinsen. Deshalb stehen weiter
operative Maßnahmen zur Liquiditätssicherung imFokus. Wegen der
schwierigen Kreditsituation plant die überwiegende Mehrheit der Unternehmen
(69%) die Finanzierung künftigen Wachstums durch eigene Mittel. Die
Unternehmen setzen dabei vor allem auf den asiatischen Markt: 79 Prozent
erwarten ein starkes Wachstum in Asien – für das Schlusslicht Europa
rechnen dagegen nur zehn Prozent mit starkem Wachstum.

Schlussfolgerungen aus der Krise

Nach den Ergebnissen der Studie haben die befragten Führungskräfte vier
Lehren aus der Studie gezogen: Erstens sind höhere Liquiditätsreserven und
Eigenkapitalquoten notwendig, um sich auf zukünftige Krisen vorzubereiten.
Zweitens ist eine permanente Optimierung des Working Capital
(Umlaufvermögens) als zentrale operative Maßnahme zur Liquiditätssicherung
erforderlich. Drittens gilt es, variable Kostenstrukturen insbesondere beim
Personal zu schaffen, um flexibel auf Einbrüche im Geschäftsvolumen
reagieren zu können. Und viertens muss die Basis künftigen Wachstums durch
Vertriebsinitiativen bereits in der Krise gelegt werden, um Schwächen der
Wettbewerber nutzen zu können. “Die Krise ist zwar noch nicht überwunden,
und auf dem Weg der wirtschaftlichen Erholung können Rückschläge nicht
ausgeschlossen werden“, resümiert Falckenberg. “Aber die Ergebnisse
unserer Studie deuten auf einen deutlichen Silberstreif am Horizont hin.“

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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der weltweit
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Die Strategieberatung ist eine unabhängige Partnerschaft im
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