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Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Savills Research: Markt für
Wohnungsportfolios H1 2013
08.07.2013 / 21:23
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08. Juli 2013
Savills Research: Markt für Wohnungsportfolios H1 2013
Transaktionsvolumen auf Vorjahresniveau – Steigendes Preisniveau verstärkt
Dominanz einheimischer Käufer
– Transaktionsvolumen auf Vorjahresniveau bei knapp 5,7 Mrd. Euro (- 0,7
%)
– Mit GBW-Deal nur noch ein –big ticket–, dafür mehr Deals ab 1.000
Wohneinheiten
– Erreichen der 10-Milliarden-Marke für 2013 realistisch
Der Investmentmarkt für Wohnungsportfolios hat seine Rallye auch im 1.
Halbjahr 2013 fortgesetzt. In den ersten sechs Monaten wechselten mehr als
89.000 Wohneinheiten mit einem Volumen von 5,66 Mrd. Euro den Besitzer.
Verglichen mit der starken ersten Jahreshälfte des vergangenen Jahres ist
das Transaktionsvolumen nahezu unverändert geblieben (- 0,7 %), die Zahl
der gehandelten Einheiten ist jedoch um 18 % zurückgegangen. –Im Vergleich
zum Vorjahr konnte der Wohnungsportfoliomarkt noch mal an Breite gewinnen:
Es gab erstens deutlich mehr Deals, zweitens traten wesentlich mehr Käufer
in Erscheinung als im Vorjahreszeitraum–, erläutert Karsten Nemecek,
Managing Director Corporate Finance – Valuation. Waren im 1. Halbjahr 2012
etwa sechzig Investoren auf der Käuferseite aktiv, so stieg ihre Zahl im
zurückliegenden Halbjahr aufüber siebzig. Die Zahl der Transaktionen
erhöhte sich um 40 % auf 87.
Während im 1. Halbjahr 2012 noch vier Transaktionen mit jeweils mehr als
20.000 Wohneinheiten abgeschlossen wurden, fand in den ersten sechs Monaten
des laufenden Jahres mit dem Verkauf des GBW-Portfolios nur noch eine
Transaktion in diesem Größensegment statt. Die Zahl der Transaktionen ab
einer Größenordnung von 1.000 Wohneinheiten hat sich dagegen von neun auf
16 nahezu verdoppelt.
Ebenfalls deutlich zugelegt hat die Zahl der gehandelten
Projektentwicklungen. In den ersten sechs Monaten wurden 13 Entwicklungen
bereits vor Fertigstellung an einen Endinvestor verkauft – das Volumen in
diesem Segment summierte sich auf mehr als 450 Millionen Euro. Im
Vorjahreszeitraum wurden dagegen lediglich drei Projektentwicklungen mit
einem Volumen von rund 115 Millionen Euro gehandelt. Mehr als die Hälfte
der in diesem Jahr gehandelten Projektentwicklungen befindet sich in den
Standorten Berlin, Düsseldorf und Frankfurt.
Berlin war nicht nur bei der Zahl der verkauften Projektentwicklungen
Schwerpunkt, sondern auch bezogen auf die insgesamt gehandelten
Wohneinheiten. Mit mehr als 17.500 sind die mit Abstand meisten
Wohneinheiten wie bereits in den vergangenen Jahren in der Hauptstadt
verkauft worden – dies entspricht einem Anteil von etwa 13 %. Daneben
standen noch München und Dortmund mit rund 9.500 bzw. 9.000 gehandelten
Wohneinheiten sowie Duisburg mit mehr als 6.500 Einheiten im Fokus der
Investoren.
Wie schon im vergangenen Jahr beherrschten auch im 1. Halbjahr 2013 Käufer
aus Deutschland das Marktgeschehen. Lag ihr Anteil am Transaktionsvolumen
schon 2012 bei gut drei Vierteln, so erhöhte er sich im laufenden Jahr
nochmals aufüber 80 %. Der Großteil der verbleibenden 19 % entfällt auf
Investoren aus dem europäischen Ausland. Der rückläufige Anteil
ausländischer Investoren ist auch ein Resultat des weiter gestiegenen
Preisniveaus. Im Durchschnitt zahlten die Käufer im 1. Halbjahr 2013 gut
63.000 Euro je Wohneinheit – 20 % mehr als im Vergleichszeitraum des
Vorjahres. –Mit steigenden Preisen nimmt die Zahl der potenziellen Käufer
naturgemäßab und insbesondere die eher opportunistisch orientierten
angelsächsischen Investoren treten in der aktuellen Marktphase eher als
Verkäufer denn als Käufer auf–, so Matthias Pink, bei Savills
verantwortlich für das Research in Deutschland. Per Saldo verkauften
Private-Equity-Fonds in der ersten Jahreshälfte Wohnungspakete für knapp
300 Mio. Euro. Zusammen mit Banken und Projektentwicklern zählten sie damit
zu den drei größten Verkäufergruppen. Als Käufer traten im Wesentlichen
Immobilien-AGs, Versicherungen und Versorgungswerke sowie Offene
Spezialfonds in Erscheinung. Diese Akteure profitieren in Bieterprozessen
auch von den ihnen zur Verfügung stehenden günstigen
Finanzierungsinstrumenten. Versicherungen und Versorgungswerke agieren zum
Teil gänzlich ohne Fremdkapital, die Immobilien-AGs können sich per
Kapitalerhöhung zusätzliches Eigenkapital oderüber Anleiheemissionen
niedrig verzinstes Fremdkapital beschaffen.
Für die zweite Jahreshälfte ist von einem weiterhin lebhaften
Transaktionsgeschehen auszugehen, da die Nachfrage nach wie vor hoch ist
und zudem einige Portfolios im dreistelligen Millionenbereich im Markt sind
bzw. in die Vermarktung gehen sollen. Aufgrund fehlender Deals in der
Größenordnung der GBW-Transaktion dürfte das Transaktionsvolumen jedoch
niedriger ausfallen als im 1. Halbjahr. Das Erreichen der Marke von 10 Mrd.
Euro erscheint dennoch realistisch. –Auf absehbare Zeit scheint es für
risikoaverse Investoren kaum sinnvolle Alternativen zu
Immobilien-Investitionen zu geben und deutsche Wohnimmobilien bleiben vor
diesem Hintergrund trotz des höheren Preisniveaus eine gute Wahl–, geht
Nemecek davon aus, dass die Nachfrage auchüber das laufende Jahr hinaus
hoch bleiben wird. Investoren, die für ihre Bestände ohnehin
Verkaufsabsichten hegen, sollten das derzeitige Umfeld daher für Verkäufe
nutzen.
Wohnungsportfoliomarkt H1 2013 imÜberblick
2013 H1 2012 H1 Veränderung
Zahl der gehandelten Portfolios 87 62 + 40%
darunter ab 1.000 Einheiten 16 9
Zahl der gehandelten Einheiten 89.220 108.320 – 18 %
Einheiten je Portfolio 1.026 1.747 – 41 %
Transaktionsvolumen EUR 5,66 Mrd. EUR 5,70 Mrd. – 1 %
Transaktionsvolumen je Einheit EUR 63.400 EUR 52.600 + 20 %
Savills Research 2013
Anmerkung: Um Vergleichbarkeit zu den Zahlen anderer Häuser herzustellen,
wurden Börsengänge nicht mehr berücksichtigt und aus den historischen
Werten herausgerechnet.Über Savills
Savills ist eines der führenden, weltweit tätigen
Immobiliendienstleistungs-Unternehmen mit Hauptsitz und Börsennotierung in
London. Das Unternehmen wurde 1855 gegründet und blickt auf eine lange
Geschichte mitüberwältigendem Wachstum zurück. Savills setzt Trends statt
ihnen zu folgen und verfügt heuteüber mehr als 500 Büros und Partner in
Amerika, Europa, Afrika, dem asiatisch-pazifischen-Raum sowie dem Nahen
Osten mit insgesamt 23.500 Mitarbeitern.
In Deutschland ist Savills mit rund 160 Mitarbeitern in sechs Büros an den
wichtigsten Immobilienstandorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg,
Köln und München präsent. Savills bietet seinen Kunden heute Expertise und
Markttransparenz in folgenden Bereichen an:
– An- und Verkauf von Immobilien sowie Portfolios
– Corporate Finance – Valuation
– Vermietung von Büros und Einzelhandelsimmobilien
– Vermietung und Verkauf von Industrie- und Logistikimmobilien
– Corporate Real Estate Services
Eine einzigartige Kombination aus Branchenkenntnis und unternehmerischem
Denken und Handeln bietet unseren Kunden Zugriff auf Immobilienwissen von
höchster Qualität. Unsere Mitarbeiter, ihre Kreativität und ihre
Leistungsbereitschaft sind unser eigentliches Kapital – sie werden sowohl
für ihre innovativen Denkansätze als auch für ihre ausgeprägte
Verhandlungsstärke geschätzt. Savills hat sich auf einen ausgewählten
Kundenkreis spezialisiert und bietet diesen Unternehmen und Personen
hochprofessionellen Service zur Erreichung der gemeinsamen Ziele. Savills
steht synonym für eine Premiummarke und ein qualitativ hochwertiges
Serviceangebot, das Immobilien individuell betrachtet und in strategische
Beziehungen investiert.
Ende der Finanznachricht
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08.07.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EQS Group AG.
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