DGAP-News: STADA: Konzernumsatz wächst in 1-9/2010 – bereinigtes EBITDA deutlich gestiegen – Hohe belastende einmalige Sondereffekte – Bestätigung des Ausblicks für 2010

STADA Arzneimittel AG / Schlagwort(e): Zwischenbericht

11.11.2010 07:25
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Wichtiges in Kürze

– Konzernumsatz 1.177,8 Mio. EUR (+3%)

– Bereinigtes EBITDA 224,2 Mio. EUR (+12%)

– Bereinigtes Ergebnis je Aktie 1,55 EUR (+8%)

– Hohe belastende einmalige Sondereffekte von 63,1 Mio. EUR vor Steuern

– Free Cashflow 56,2 Mio. EUR (+9%) – Nettoverschuldung weiter reduziert
(879,1 Mio. EUR)

– Konsequente Umsetzung von –STADA – build the future–

– Ausblick für 2010 bestätigt

Die STADA Arzneimittel AG publizierte heute, am 11.11.2010, die
Geschäftszahlen für die ersten 9 Monate 2010. Danach erhöhte sich der
Konzernumsatz in den ersten 3 Quartalen des laufenden Geschäftsjahres
gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3%. Die Ertragskennzahlen
waren gleichzeitig von hohen einmaligen Sondereffekten in Höhe von 63,1
Mio. EUR vor bzw. 53,6 Mio. EUR nach Steuern geprägt – im Wesentlichen
bedingt durch Abschreibungen auf Forderungen infolge von
Liquiditätsproblemen serbischer Großhändler und Aufwendungen im
Zusammenhang mit dem Projekt –STADA – build the future– – und damit
rückläufig. Operativ, d.h. unter Ausklammerung der einmaligen
Sondereffekte, lagen alle Ertragskennzahlen für die ersten 9 Monate 2010
jedochüber den Ertragskennzahlen des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.

–In den ersten 9 Monaten 2010 haben wir unsere internationalen
Geschäftsaktivitäten weiter ausgebaut, um uns so zunehmend unabhängiger vom
weiterhin schwierigen deutschen Markt zu machen. Insgesamt verlief die
operative Entwicklung in den für uns wichtigen ausländischen Märkten dabei
erwartungsgemäßpositiv–, so der Vorstandsvorsitzende Hartmut Retzlaff.
–Und auch in Serbien gehen wir nach den dortigen Belastungen des 3.
Quartals durch die nun veränderte lokale Geschäftspolitik von einer
Erholung ab dem laufenden 4. Quartal aus–, gibt sich Retzlaff
zuversichtlich.

Umsatzentwicklung

Der Konzernumsatz nahm in den ersten 9 Monaten 2010 – trotz der unverändert
schwierigen Rahmenbedingungen insbesondere im serbischen und deutschen
Markt – um 3% auf 1.177,8 Mio. EUR (1-9/2009: 1.138,5 Mio. EUR) zu. Die
internationalen Umsätze des Konzerns hatten im Berichtszeitraum dabei einen
Anteil von 67% (1-9/2009: 64%) am Konzernumsatz. Im 3. Quartal 2010 allein
betrachtet verzeichnete STADA eine Steigerung des Konzernumsatzes um 4% auf
399,7 Mio. EUR (3. Quartal 2009: 383,3 Mio. EUR).

Unter Berücksichtigung von Umsatzeinflüssen, die auf Veränderungen im
Konzern-Portfolio und Währungseffekte zurückzuführen sind, erhöhte sich der
Konzernumsatz in den ersten 9 Monaten 2010 verglichen mit dem
entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2%.

Der Umsatz des unverändert deutlich größeren Kernsegments Generika (Anteil
am Konzernumsatz 69,3%, 1-9/2009: 71,7%) lag in den ersten 3 Quartalen 2010
– ungeachtet der teilweise schwierigen Rahmenbedingungen in einzelnen
nationalen Märkten – mit 815,7 Mio. EUR (1-9/2009: 816,6 Mio. EUR) auf dem
Niveau des Vorjahres. Bereinigt wies der Generika-Umsatz im Konzern
ebenfalls Vorjahresniveau auf.

Die Markenprodukte (Anteil am Konzernumsatz 26,4%, 1-9/2009: 24,5%) stiegen
in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 12% auf 311,4 Mio.
EUR (1-9/2009: 278,7 Mio. EUR). Bei dem bereinigten Umsatz der
Markenprodukte verzeichnete der Konzern einen Anstieg um 6%.

In Europa erzielte der STADA-Konzern im Berichtszeitraum ein Umsatzwachstum
von 3% auf 1.122,1 Mio. EUR (1-9/2009: 1.093,0 Mio. EUR). Damit lag der
Umsatzanteil von STADA in den europäischen Märkten bei 95,3% (1-9/2009:
96,0%) vom Konzernumsatz. Der bereinigte Umsatz von STADA stieg in den
europäischen Märkten um 1%.

In Westeuropa nahm der Umsatz in den ersten 3 Quartalen des laufenden
Geschäftsjahres um 3% auf 852,1 Mio. EUR (1-9/2009: 825,8 Mio. EUR) zu.
Hier machte sich insbesondere der rückläufige Umsatz in Deutschland
dämpfend bemerkbar. Der Umsatzanteil von STADA in den Ländern Westeuropas
belief sich damit auf 72,3% (1-9/2009: 72,5%) am Konzernumsatz. Bereinigt
erhöhte sich der STADA-Umsatz in Westeuropa um 2%.

In Osteuropa wies der Konzern in den ersten 9 Monaten 2010 beim Umsatz ein
Plus von 1% auf 270,0 Mio. EUR (1-9/2009: 267,1 Mio. EUR) auf. Damit hatten
die Umsätze, die STADA in den osteuropäischen Märkten erzielte, einen
Anteil von 22,9% (1-9/2009: 23,5%) am Konzernumsatz. Die bereinigten
Umsätze von STADA in Osteuropa nahmen um 1% ab. Die gedämpfte
Umsatzentwicklung im osteuropäischen Markt war maßgeblich durch die
schwierige Situation in Serbien geprägt, von der alle dortigen
Marktteilnehmer betroffen waren.

In Asien stieg der Umsatz von STADA in den ersten 3 Quartalen des laufenden
Geschäftsjahres um 23% auf 39,7 Mio. EUR (1-9/2009: 32,2 Mio. EUR). Damit
trugen die Umsätze von STADA in den asiatischen Ländern 3,4% (1-9/2009:
2,8%) zum Konzernumsatz bei. Der bereinigte Umsatz von STADA erhöhte sich
in Asien um 18%.

Beim Konzernumsatz in der restlichen Welt wies STADA im Berichtszeitraum
eine Zunahme um 21% auf 16,0 Mio. EUR (1-9/2009: 13,3 Mio. EUR) auf. Damit
hatten die Umsätze der restlichen Welt einen Anteil von 1,4% (1-9/2009:
1,2%) am Konzernumsatz. Der bereinigte Umsatzzuwachs von STADA betrug hier
19%.

Ertragsentwicklung

Auf Grund der gedämpften Umsatzentwicklung in Serbien und Deutschland,
hoher einmaliger Sondereffekte im 3. Quartal 2010 im Wesentlichen bedingt
durch Abschreibungen auf Forderungen infolge von Liquiditätsproblemen
serbischer Großhändler sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Projekt
–STADA – build the future– waren die Ertragskennzahlen des Konzerns im
Berichtszeitraum rückläufig, lagen aber operativ, d.h. unter Ausklammerung
der einmaligen Sondereffekte, alleüber den Ertragskennzahlen des
entsprechenden Vorjahreszeitraums. Darüber hinaus sind im Wesentlichen auf
Grund von kontinuierlicher Kostenoptimierung und einem verstärkten Fokus
auf Profitabilität in den ersten 9 Monaten 2010 auch alle bereinigten
Ertragsmargen gestiegen.

Das operative Ergebnis reduzierte sich in den ersten 3 Quartalen 2010 um
19% auf 104,9 Mio. EUR (1-9/2009: 129,1 Mio. EUR). Im 3. Quartal 2010
allein betrachtet ging das operative Ergebnis um 85% auf 6,3 Mio. EUR (3.
Quartal 2009: 43,7 Mio. EUR) zurück. Der Konzerngewinn nahm in den ersten 9
Monaten 2010 um 46% auf 38,8 Mio. EUR (1-9/2009: 71,5 Mio. EUR) ab. Die
Steuerquote erhöhte sich in diesem Zeitraum auf 41,1% (1-9/2009: 21,8%).
Dieser Effekt basierte insbesondere auf der beschränkten
Steuerabzugsfähigkeit von Sondereffekten sowie einer strukturell
veränderten regionalen Gewinnallokation. Im 3. Quartal 2010 allein
betrachtet betrug der Konzerngewinn -11,2 Mio. EUR (3. Quartal 2009: 23,2
Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
wies in den ersten 3 Quartalen 2010 einen Rückgang um 4% auf 182,9 Mio. EUR
(1-9/2009: 190,2 Mio. EUR) auf. Im 3. Quartal 2010 allein betrachtet
reduzierte sich das EBITDA um 40% auf 40,0 Mio. EUR (3. Quartal 2009: 66,2
Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging im
Berichtszeitraum um 19% auf 105,3 Mio. EUR (1-9/2009: 129,9 Mio. EUR)
zurück. Im 3. Quartal 2010 allein betrachtet nahm das EBIT um 85% auf 6,5
Mio. EUR (3. Quartal 2009: 43,4 Mio. EUR) ab. Das Ergebnis vor Steuern
(EBT) verzeichnete einen Rückgang um 28% auf 66,1 Mio. EUR (1-9/2009: 91,7
Mio. EUR). Im 3. Quartal 2010 allein betrachtet ging das EBT auf -6,3 Mio.
EUR (3. Quartal 2009: 30,8 Mio. EUR) zurück. Das Ergebnis je Aktie belief
sich in den ersten 9 Monaten 2010 auf 0,66 EUR (1-9/2009: 1,22 EUR). Im 3.
Quartal 2010 allein betrachtet betrug das Ergebnis je Aktie -0,19 EUR (3.
Quartal 2009: 0,39 EUR). Das verwässerte Ergebnis je Aktie lag in den
ersten 3 Quartalen 2010 bei 0,65 EUR (1-9/2009: 1,22 EUR). Im 3. Quartal
2010 allein betrachtet belief sich das verwässerte Ergebnis auf -0,19 EUR
(3. Quartal 2009: 0,39 EUR).

Die Ertragskennzahlen enthielten in den ersten 9 Monaten 2010 belastende
einmalige Sondereffekte in Höhe von insgesamt 63,1 Mio. EUR vor bzw. 53,6
Mio. EUR nach Steuern (1-9/2009: saldierte Ertragsbelastung durch einmalige
Sondereffekte in Höhe von 12,1 Mio. EUR vor bzw. 9,4 Mio. EUR nach
Steuern). Im 3. Quartal 2010 führten einmalige Sondereffekte dabei zu einer
Ertragsbelastung von insgesamt 49,7 Mio. EUR vor bzw. 43,1 Mio. EUR nach
Steuern (3. Quartal 2009: saldierte Ertragsbelastung durch einmalige
Sondereffekte in Höhe von 11,0 Mio. EUR vor bzw. 8,0 Mio. EUR nach
Steuern). Durch nicht operativ bedingte Effekte aus Währungseinflüssen und
Zinssicherungsgeschäften wurden die Ertragskennzahlen im Berichtszeitraum
in Höhe von insgesamt 1,8 Mio. EUR vor bzw. 1,2 Mio. EUR nach Steuern
entlastet (1-9/2009: saldierte Ertragsbelastung durch nicht operativ
bedingte Effekte aus Währungseinflüssen und Zinssicherungsgeschäften in
Höhe von 5,1 Mio. EUR vor bzw. 3,4 Mio. EUR nach Steuern). Im 3. Quartal
2010 kam es durch nicht operativ bedingte Effekte aus Währungseinflüssen
und Zinssicherungsgeschäften zu einer Ertragsentlastung in Höhe von
insgesamt 0,5 Mio. EUR vor bzw. 0,3 Mio. EUR nach Steuern (3. Quartal 2009:
saldierte Ertragsbelastung durch nicht operativ bedingte Effekte aus
Währungseinflüssen und Zinssicherungsgeschäften in Höhe von 1,6 Mio. EUR
vor bzw. 1,0 Mio. EUR nach Steuern).

Bereinigt man die Ertragskennzahlen um im Periodenvergleich verzerrende
Einflüsse aus einmaligen Sondereffekten sowie aus nicht operativ bedingten
Effekten aus Währungseinflüssen und Zinssicherungsgeschäften, nahm das
bereinigte operative Ergebnis in den ersten 9 Monaten 2010 um 15% auf 165,6
Mio. EUR (1-9/2009: 143,5 Mio. EUR) zu. Im 3. Quartal allein betrachtet
wies das bereinigte operative Ergebnis einen leichten Anstieg um 2% auf
56,0 Mio. EUR (3. Quartal 2009: 54,8 Mio. EUR) auf. Der bereinigte
Konzerngewinn erhöhte sich in den ersten 9 Monaten des laufenden
Geschäftsjahres um 8% auf 91,2 Mio. EUR (1-9/2009: 84,3 Mio. EUR). Im 3.
Quartal 2010 allein betrachtet zeigte der bereinigte Konzerngewinn einen
Rückgang um 2% auf 31,5 Mio. EUR (3. Quartal 2009: 32,1 Mio. EUR). Beim
bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes
EBITDA) wies STADA in den ersten 9 Monaten 2010 einen Anstieg von 12% auf
224,2 Mio. EUR (1-9/2009: 200,4 Mio. EUR) auf. Im 3. Quartal 2010 allein
betrachtet verzeichnete STADA beim bereinigten EBITDA ein Plus von 1% auf
75,6 Mio. EUR (3. Quartal 2009: 74,6 Mio. EUR). Das bereinigte Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) nahm im Berichtszeitraum um 16% auf
166,0 Mio. EUR (1-9/2009: 143,5 Mio. EUR) zu. Im 3. Quartal allein
betrachtet wies das bereinigte EBIT einen Anstieg von 3% auf 56,2 Mio. EUR
(3. Quartal 2009: 54,4 Mio. EUR) auf. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern
(bereinigtes EBT) erhöhte sich in den ersten 3 Quartalen 2010 um 17% auf
127,4 Mio. EUR (1-9/2009: 108,8 Mio. EUR). Im 3. Quartal 2010 allein
betrachtet nahm das bereinigte EBT um 1% auf 42,9 Mio. EUR (3. Quartal
2009: 43,4 Mio. EUR) ab. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag in den ersten
9 Monaten 2010 bei 1,55 EUR (1-9/2009: 1,44 EUR). Im 3. Quartal 2010 allein
betrachtet betrug das bereinigte Ergebnis je Aktie 0,54 EUR (3. Quartal
2009: 0,55 EUR). Das bereinigte verwässerte Ergebnis je Aktie belief sich
im Berichtszeitraum auf 1,52 EUR (1-9/2009: 1,44 EUR). Im 3. Quartal 2010
allein betrachtet lag das bereinigte verwässerte Ergebnis je Aktie bei 0,53
EUR (3. Quartal 2009: 0,55 EUR).

–STADA – build the future–

Im Zuge der Umsetzung des Projekts –STADA – build the future– transferierte
der Konzern im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres per 01.08.2010
bekanntlich die niederländische Verpackungseinheit in Etten-Leur. Im Rahmen
des Transfers gingen auch die 113 Beschäftigten und die Vermögenswerte in
Höhe von 0,7 Mio. EUR auf dieübernehmende Gesellschaftüber. Der mit dem
Transfer der entsprechenden Sachanlagen für STADA verbundene Buchverlust,
der im Rahmen der Projektplanung von –STADA – build the future– liegt,
belief sich auf 6,2 Mio. EUR vor bzw. 5,8 Mio. EUR nach Steuern und wurde
als einmaliger belastender Sondereffekt im 3. Quartal 2010 ausgewiesen.

Darüber hinaus leitete der Konzern im Rahmen von –STADA – build the future–
im 3. Quartal 2010 in Italien eine Restrukturierung des Vertriebs der
Markenprodukte ein, die zu einem Abbau des entsprechenden Außendienstes
führen soll. Diesbezüglich finden derzeit Gespräche zwischen Crinos und den
italienischen Gewerkschaften statt. Angesichts dessen wurden bereits im 3.
Quartal des laufenden Geschäftsjahres Aufwendungen abgegrenzt, die als
belastende einmalige Sondereffekte verbucht wurden. Das schnelle Vorgehen
in Italien führt dazu, dass die Sonderbelastung für –STADA – build the
future– in 2010 den ursprünglich erwarteten Wert von 10 Mio. EURübersteigen wird.

Schließlich hat der Konzern zum 01.10.2010 die nach –STADA – build the
future– vorgesehene umfassende Reform der internen Berichtslinien
umgesetzt. Die bisher primär lokal ausgerichtete Berichtsstruktur wurde für
die Bereiche Finanzen sowie Produktion und Entwicklung (inklusive
Beschaffung) auf eine vorwiegend funktionale Organisationsstruktur
umgestellt; die Vertriebsfunktionen bleiben unverändert marktnah, d.h.
primär lokal und regional organisiert.

Finanz- und Vermögenslage sowie Cashflow

Zum Stichtag 30.09.2010 lag die Eigenkapitalquote mit 34,4% (31.12.2009:
35,5%) weiterhin deutlichüber der vom Vorstand anvisierten Mindestquote.
Die Nettoverschuldung betrug zum 30.09.2010 879,1 Mio. EUR (31.12.2009:
899,0 Mio. EUR). Wird die Nettoverschuldung des Konzerns in das Verhältnis
zum bereinigten EBITDA von STADA gesetzt, so belief sich dieser Wert – bei
linearer Hochrechnung des bereinigten EBITDA der ersten 9 Monate auf
Jahresbasis – auf 2,9. Auf Jahresbasis strebt der Vorstand bei diesem
Verhältnis unverändert einen Wert von maximal 3 an.

Zur langfristigen Refinanzierung des Konzerns tragen neben einer
Unternehmensanleihe unverändert in signifikantem Umfang
Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 525,0 Mio. EUR per 30.09.2010
bei. Der nächste Fälligkeitstermin einer großen Tranche dieser
Schuldscheindarlehen in Höhe von ca. 195,5 Mio. EUR liegt erst im 4.
Quartal 2011.

Darüber hinaus verfügt STADA derzeit unverändertüber kurzfristige, fest
zugesagte offene, d.h. vom Konzern nicht in Anspruch genommene Kreditlinien
in Höhe vonüber 500 Mio. EUR.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit des Konzerns belief sich
in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 130,6 Mio. EUR
(1-9/2009: 124,7 Mio. EUR). Der Free Cashflow lag im Berichtszeitraum bei
56,2 Mio. EUR (1-9/2009: 51,8 Mio. EUR, bereinigt um damalige
periodenfremde Einflüsse 62,5 Mio. EUR). Der um Auszahlungen für
Akquisitionen und Einzahlungen aus Desinvestitionen bereinigte Free
Cashflow betrug im Berichtszeitraum 82,7 Mio. EUR, während der um
Auszahlungen für Akquisitionen und Einzahlungen aus Desinvestitionen sowie
um periodenfremde Einflüsse bereinigte Free Cashflow in den ersten 9
Monaten 2009 bei 57,1 Mio. EUR gelegen hatte.

–Unser Ziel, sowohl den operativen Cashflow als auch den bereinigten Free
Cashflow weiter zu verbessern, haben wir in den ersten 9 Monaten 2010
erreicht. Von einem intensivierten Working Capital Management und der
konsequenten Umsetzung des Projekts –STADA – build the future– erwarten wir
hier auch künftig positive Beiträge–, so Helmut Kraft, Finanzvorstand von
STADA,über den verbesserten Cashflow.

Regionale Entwicklung in für STADA wichtigen nationalen Märkten

In Deutschland, dem unverändert größten nationalen Markt des Konzerns, war
der Umsatz in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 4% auf
392,7 Mio. EUR (1-9/2009: 407,4 Mio. EUR) rückläufig und lag somit unter
den Erwartungen zu Jahresbeginn. Damit trug das deutsche STADA-Geschäft in
den ersten 3 Quartalen 2010 33,3% (1-9/2009: 35,8%) zum Konzernumsatz bei.
Der Umsatz, den STADA im deutschen Markt mit Generika erzielte, hatte in
den ersten 9 Monaten 2010 dabei einen Anteil von 76% (1-9/2009: 78%) an dem
im deutschen Markt generierten Umsatz.

Der Umsatzrückgang in Deutschland war unverändert auf die weiterhin
schwierigen lokalen Rahmenbedingungen für Generika zurückzuführen. So war
der Umsatz des deutschen Generika-Segments im Berichtszeitraum um 6% auf
298,6 Mio. EUR (1-9/2009: 318,4 Mio. EUR) rückläufig. Der Marktanteil der
aus den deutschen Apotheken abverkauften Generika des STADA-Konzerns
reduzierte sich in den ersten 9 Monaten 2010 dabei auf ca. 12,6%
(Geschäftsjahr 2009: ca. 13,4%). Dem steht jedoch unverändert eine
erwartungsgemäßnur knapp unter Konzerndurchschnitt liegende operative
Profitabilität im deutschen Konzerngeschäft in den ersten 3 Quartalen 2010
gegenüber.

Die Entwicklung im deutschen Markt ist im Wesentlichen auf die von den
verschiedenen STADA-Vertriebsgesellschaften erzielten Ergebnisse im Rahmen
der zahlreichen Ausschreibungen von Rabattverträgen durch gesetzliche
Krankenkassen zurückzuführen. An den Ausschreibungen für solche
Rabattverträge ist STADA weiterhin kontinuierlich mit von Margen- und
Marktanteilsaspekten geprägten verschiedenen Gebotsstrategien und
demzufolge auch sehr unterschiedlichen Zuschlagergebnissen beteiligt. Das
in diesem Zusammenhang unverändert verfolgte Primärziel des Konzerns, im
deutschen Markt eine angemessene operative Profitabilität zu erreichen,
wird für STADA für das Gesamtjahr 2010 zu einem Rückgang von Umsatz und
Marktanteil im Generika-Segment in Deutschland führen, ohne dass die
Position des STADA-Konzerns als klare Nummer 3 im deutschen Generika-Markt
beeinträchtigt würde.

Diese derzeit von STADA verfolgte lokale Marktstrategie ist auch darauf
zurückzuführen, dass sich gegenwärtig weitere Gesetze mit dem Ziel
struktureller Veränderungen im deutschen Gesundheitssystem im
Gesetzgebungsverfahren befinden. Im Rahmen dessen werden auch für das
Strukturelement der Rabattverträge unterschiedliche regulatorische
Veränderungen diskutiert – u.a. um eine höhere Patientenakzeptanz sowie
einen verbesserten Kartellrechtsschutz zu erreichen -, die sich bei
tatsächlicher Umsetzung insgesamt aus heutiger Sicht des Vorstands für
Generika-Anbieter ab dem erwarteten Inkrafttreten zum 01.01.2011 moderat
positiv auswirken könnten.

In Russland, dem für den Konzern weiterhin zweitwichtigsten nationalen
Markt, generierte STADA im Berichtszeitraum bei Anwendung vorjähriger
Wechselkurse einen erfreulichen Umsatzzuwachs von 16% – ungeachtet einer
zum 01.04.2010 eingeführten lokalen Preisregulation für so genannte
essenzielle Arzneimittel, von der ca. 40% des lokalen Konzernumsatzes
betroffen sind. In Euro stieg der Umsatz um 22% auf 156,0 Mio. EUR
(1-9/2009: 127,4 Mio. EUR). Beide Kernsegmente trugen im russischen Markt
in den ersten 9 Monaten 2010 in etwa den gleichen Anteil zum lokalen Umsatz
bei. Mit Generika erzielte der Konzern dabei einen Umsatzanstieg in Höhe
von 15% auf 77,9 Mio. EUR (1-9/2009: 67,6 Mio. EUR) bzw. 50% (1-9/2009:
53%) des STADA-Umsatzes in Russland.

In Italien verzeichnete der Konzern in den ersten 3 Quartalen 2010 eine
Umsatzerhöhung von 20% auf 99,9 Mio. EUR (1-9/2009: 83,1 Mio. EUR). Den
größten Anteil hatten dabei unverändert Generika, die deutlich um 43% auf
68,0 Mio. EUR (1-9/2009: 47,5 Mio. EUR) stiegen und somit 68% (1-9/2009:
57%) zum italienischen Umsatz beitrugen. Der signifikante Umsatzzuwachs bei
Generika basierte auf der relativ geringen Vergleichsbasis des
entsprechenden Vorjahreszeitraums, einem Verbot von Rabatten an die
Handelskanäle sowie einem insgesamt starken Marktwachstum.

In Belgien erzielte STADA in den ersten 3 Quartalen des laufenden
Geschäftsjahres ein Umsatzwachstum in Höhe von 10% auf 99,1 Mio. EUR
(1-9/2009: 90,4 Mio. EUR). Generika hatten im Berichtszeitraum mit einem
Anstieg von 10% auf 94,0 Mio. EUR (1-9/2009: 85,8 Mio. EUR) dabei den
unverändert größten Anteil am lokalen Umsatz. Sie trugen somit 95%
(1-9/2009: 95%) zum belgischen STADA-Umsatz bei.

In Spanien erreichte STADA im Berichtszeitraum einen deutlichen
Umsatzanstieg in Höhe von 10% auf 61,8 Mio. EUR (1-9/2009: 56,2 Mio. EUR).
Dies war im Wesentlichen auf das Wachstum des spanischen Generika-Geschäfts
zurückzuführen. In diesem sich durch eine verstärkte Wachstumsdynamik
auszeichnenden Markt konnte STADA den Generika-Umsatz in den ersten 9
Monaten 2010 um 12% auf 56,9 Mio. EUR (1-9/2009: 50,9 Mio. EUR) steigern.
Generika trugen in den ersten 3 Quartalen des laufenden Geschäftsjahres
damit 92% (1-9/2009: 91%) zum STADA-Umsatz in Spanien bei.

In Serbien reduzierte sich der Umsatz in den ersten 9 Monaten 2010 bei
Anwendung vorjähriger Wechselkurse um 27%. In Euro verzeichnete der Konzern
einen Umsatzrückgang von 33% auf 52,7 Mio. EUR (1-9/2009: 78,7 Mio. EUR).
Mit Generika erzielte STADA im Berichtszeitraum im lokalen Markt einen
Umsatz von 36,9 Mio. EUR (1-9/2009: 61,4 Mio. EUR). Damit leisteten
Generika einen Beitrag von 70% (1-9/2009: 78%) zum serbischen Umsatz. Der
wesentliche Grund für diese Entwicklung war unverändert der auch im 3.
Quartal 2010 fortgeführte bewusste Verzicht des serbischen Vertriebs auf
mögliche weitere Umsätze im für das laufende Geschäftsjahr kumuliert
zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, um angesichts der anhaltenden
Liquiditätsprobleme im serbischen Großhandel das Ausfallrisiko von
Forderungen für den Konzern zu reduzieren (vgl. Ad-hoc-Meldung der
Gesellschaft vom 28.09.2010).

Hemofarm wird unter neuer Geschäftsleitung das lokale Distributionsmodell
mit dem Ziel eines verbesserten Risikoprofils gegenüber Großhändlern und
Kunden modifizieren. Darüber hinaus wird gegenwärtig die Kostenstruktur von
Hemofarm im Rahmen eines Sonderprojekts beschleunigt an die geänderten
Umfeldbedingungen angepasst, wobei einzelne Maßnahmen deutlichüber die
bereits im Rahmen des konzernweiten Projekts –STADA – build the future–
vorgesehenen Optimierungen hinausgehen können.

Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungskosten beliefen sich in den ersten 3
Quartalen des laufenden Geschäftsjahres auf 39,1 Mio. EUR (1-9/2009: 33,8
Mio. EUR). In den ersten 9 Monaten 2010 führte der Konzern weltweit 442
einzelne Produkte (1-9/2009: 335 Produkteinführungen) in einzelnen
nationalen Märkten ein.

Ausblick

Erwartungsgemäßwird die Umsatz- und Ertragsentwicklung des STADA-Konzerns
auch im Geschäftsjahr 2010 durch unterschiedliche und teilweise
gegenläufige Faktoren in den verschiedenen nationalen Märkten geprägt sein.

Vor dem Hintergrund aller Einflussfaktoren auf die Ertragsentwicklung des
Konzerns hält der Vorstand in der Gesamtbewertung beim Ausblick für das
Geschäftsjahr 2010 aus heutiger Sicht – unter der Voraussetzung einer im
Zuge der veränderten Geschäftspolitik nun angestrebten Erholung des
serbischen Geschäfts im laufenden 4. Quartal – seine Prognose noch für
knapp erreichbar. Danach besteht weiterhin die Chance für eine Steigerung
des Konzernumsatzes sowie des operativen Ertrags, d.h. unter Bereinigung
einmaliger Sondereffekte, bei mindestens stabilen operativen Margen.

Darüber hinaus hält der Vorstand auch weiterhin an den für das
Geschäftsjahr 2014 anvisierten Langfristzielen fest, nach denen bei einem
Konzernumsatz von ca. 2,15 Mrd. EUR ein bereinigtes EBITDA von ca. 430 Mio.
EUR und ein Konzerngewinn von ca. 215 Mio. EUR erreicht werden sollen.

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Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard), Düsseldorf;
Freiverkehr in Hamburg, München, Berlin, Hannover, Stuttgart

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