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Steigende Nahrungsmittelpreise – Ende nicht in Sicht: Bundestag lehnt
Beschränkungen bei Spekulationsgeschäften ab
07.02.2012 / 10:00
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Der Bundestag hat in seiner 156. Sitzung am 27. Januar drei Anträge
abgelehnt, die eine Eindämmung von Spekulationsgeschäften mit
Grundnahrungsmitteln zum Ziel hatten. Nach Ansicht von
Menschenrechtsorganisationen sind solche Geschäfte einer der Hauptgründe
für steigende Nahrungsmittelpreise, die für immer mehr Menschen in vielen
Ländern unbezahlbar werden. Die Anträge waren von den Fraktionen der
Parteien DIE LINKE, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der SPD eingebracht worden.
–Der Bundestag hat damit faktisch für weiter steigende Nahrungsmittelpreise
und eine Ausweitung des weltweiten Hungers gestimmt–, erklärt AndréGaufer
von der Initiative –handle fair–, die sich für ein Verbot von
Spekulationsgeschäften mit Grundnahrungsmitteln stark macht. –Spekulanten,
Banken und Fondsgesellschaften mit ihren Finanzprodukten engagieren sich
seit Jahren nämlich verstärkt in diesem Bereich – mit verheerenden Folgen.–
Beschämend ist Gaufers Ansicht nach auch das geringe Interesse für das
Thema: Lediglich 50 von 620 Abgeordneten waren bei der Sitzung anwesend.
Zum Hintergrund: Die Welthungerhilfe errechnete, dass im ersten Halbjahr
2011 in den 30 Ländern, die auf externe Hilfe bei der Nahrungsversorgung
angewiesen sind, 7 bis 8 Millionen Menschen wegen des spekulativ erzeugten
Preisauftriebs an Unterernährung litten. Wer in einem armen Land lebt und
80 Prozent seines Einkommens für Lebensmittel ausgeben muss, für den
stellen Preissteigerungen für Brot und andere Grundnahrungsmittel eine
existenzielle Bedrohung dar. 2011 hat der Nahrungsmittel-Preisindex der FAO
einen historischen Höchststand erreicht. Weizen, Mais und Reis waren nach
Abzug der Inflation im weltweiten Durchschnitt 150 Prozent teurer als im
Jahr 2000. Hunger ist die Folge.
Weitere Informationen gibt es unter
http://www.handle-fair.de/berichterstattung/publikationen.html
(Berichte) und
http://www.handle-fair.de/berichterstattung/filmbeitraege.html (Reden).Über –handle fair–
–handle fair– ist eine von http://www.profinance-direkt.de getragene
Initiative, die sich gegen den zunehmenden Spekulationshandel mit
Agrarrohstoffen einsetzt.
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Ende der Finanznachricht
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