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Studie: Energiewende belebt globales M&A-Geschäft / Mehr Firmenkäufe
im Erneuerbare Energien-Sektor
08.06.2011 / 12:39
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Studie: Energiewende belebt globales M&A-Geschäft / Mehr Firmenkäufe im
Erneuerbare Energien-Sektor
– Experten erwarten deutlichen Anstieg der M&A-Aktivitäten im EE-Markt
– Energieversorger und Beteiligungsgesellschaften suchen Markteinstieg
durchÜbernahmen von EE-Unternehmen
– Windenergie dominiert im Transaktionsgeschäft, Biomasse gewinnt an
Bedeutung
München/London, 8.07.2011: Die Energiewende im Zuge der Katastrophe von
Fukushima verleiht der Branche weltweit eine neue Dynamik. Der Kauf und
Verkauf von Unternehmen im Erneuerbare Energien-Sektor nimmt massiv zu.
Während im Jahr 2010 die Zahl der Transaktionen nur leicht um 4 Prozent auf
202 stieg, deuten mehrere milliardenschwere Transaktionen zu Jahresbeginn
auf einen globalen M&A-Boom im EE-Markt hin. Treiber der Entwicklung sind
Energiekonzerne, die in den CleanTech-Bereich einsteigen. Auch Private
Equity-Gesellschaften haben die Erneuerbaren als Investitionsziel entdeckt.
Dies ergibt die Studie –M&A In Renewable Energy – Global Outlook 2011– von
Mergermarket und Rödl&Partner. 72 Prozent der befragten Experten erwartet
für dieses Jahr einen globalen Anstieg des M&A-Geschäfts im EE-Bereich.
–Die Branche der Erneuerbaren Energien erlebt ein weiteres Boomjahr. Und
dies trotz teils schwieriger Rahmenbedingungen–, erklärt Dr. Marcus
Felsner, Geschäftsführender Partner von Rödl&Partner. –Wir erwarten
weitere strategischeÜbernahmen insbesondere in Europa, Nordamerika und
Asien, die zu einer Konzentration des Marktes führen werden. Dies wird auch
geprägt sein durch Zukäufe von Unternehmen im Bereich Solar-, Wasser- und
Windenergie, Biomasse sowie Geothermie durch die großen Energieversorger.–
Für die Studie wurden im April 2011 weltweit 100 im Bereich Erneuerbare
Energien tätige M&A-Experten und Analysten zu den Herausforderungen und
Chancen sowie zur zukünftigen Entwicklung des EE-Marktes befragt. Die
wichtigsten Ergebnisse:
– 72 Prozent der Experten erwarten eine weitere Zunahme der
M&A-Aktivitäten im Bereich Erneuerbare Energien in den nächsten 12
Monaten.
– Treiber für Zukäufe sind dieÜbernahme von Wettbewerbern (43 %), der
Gewinn von Marktanteilen (39 %) und die Erhöhung der
Wettbewerbsfähigkeit (39 %).
– M&A-Aktivitäten konzentrieren sich vor allem auf Europa (67 %). Asien
(62 %) rückt an Nordamerika (57 %) vorbei auf Platz 2 vor.
-Über zwei Drittel der Befragten sehen großes Potenzial in den Emerging
Markets.
– Für die Windenergie wird der stärkste Dealflow erwartet (82 %), dicht
gefolgt von der Solarthermie (69 %). Biomasse gewinnt erheblich an
Bedeutung (von 22 % auf 44 %).
Während sich im Jahr 2009 noch die Finanzierung von Zukäufen als größtes
Hindernis gezeigt hatte, ist mittlerweile genügend Liquidität für die
Expansion vorhanden. Nur noch 29 Prozent der Unternehmen leiden unter
eingeschränkten Finanzierungsmöglichkeiten. –DieÜbernahme von
Wettbewerbern und der damit einhergehende Zukauf von Technologien und
Know-how treiben den M&A-Markt im Bereich der Erneuerbaren Energien–
erklärt Michael Wiehl, Partner von Rödl&Partner. –Allerdings ist
Bewertung der Unternehmen derzeit problematisch, weil sich in allen
relevanten Märkten die rechtlichen Rahmenbedingungen im Umbruch befinden.
Langfristige Prognosen sind daher aktuell häufig schwierig.–
Weitere Ergebnisse der Untersuchung:
– Wichtigster externer Treiber für die Attraktivität von Investitionen
bleibt die staatliche Unterstützung der Erneuerbaren (72 %), ferner
steigende Rohstoffpreise (68 %) und die hohen Liquiditätsreserven der
Energiekonzerne (59 %). Die Sorge um den Klimawandel spielt nur eine
untergeordnete Rolle (46 %).
– Im Projektgeschäft nehmen Akquisitionenüber Special Purpose Vehicles
zu (40 %), Anteilskäufe verlieren an Bedeutung (35 %).
– Die größte Hürde für erfolgreiche Transaktionsabschlüsse bilden
rechtliche Unsicherheit / fehlende gesetzliche Rahmenbedingungen (34
%), Unsicherheiten bzgl. des Netzanschlusses oder der Genehmigung (31
%) und Finanzierungsschwierigkeiten (29 %).
– 2/3 der Befragten gehen davon aus, dass die Aktivitäten von
Beteiligungsgesellschaften im EE-Markt in den kommenden Monaten
deutlich zunehmen werden.
– Die Energieversorger werden nach Ansicht der befragten Experten die
Käuferseite dominieren (54 %), gefolgt von Private Equity-Fonds (46 %)
und Unternehmen der EE-Branche (33 %).
Grundsätzlich rechnen 67 Prozent der befragten Analysten mit einem weiteren
Anstieg der Preise für Rohöl, knapp die Hälfte erwartet eine Steigerung von
bis zu 25 Prozent, 20 Prozent einen noch deutlicheren Anstieg. Auch bei den
Elektrizitätspreisen erwarten 72 Prozent der Befragten einen deutlichen
Anstieg. Als Gründe werden die unsichere Lage im Nahen Osten und die hohe
Nachfrage durch den wirtschaftlichen Aufschwung angeführt. Allerdings wird
die Kostenexplosion keine positiven Auswirkungen auf die EE-Branche haben.
–Hohe Energiekosten führen auch zum Preisanstieg für die Hersteller und
Zulieferer von Photovoltaikanlagen oder Windrädern. Außerdem wird die
Konjunktur dadurch abgewürgt. Dies lähmt die Nachfrage nach Erneuerbaren–,
betont Dr. Marcus Felsner.
Fazit: Im Zuge der globalen Neuorientierung bei der Energieversorgung
entwickeln sich die Erneuerbaren Energien zu einem der wichtigsten
Wachstumstreiber der Weltwirtschaft. Die Energieversorger gleichen ihren
Nachholbedarf durch Zukäufe aus. Die damit einhergehende
Konzentrationswelle im EE-Sektor führt zur Entstehung neuer Wettbewerber.
Solange die Rahmenbedingungen stimmen, ist mit einem M&A-Boom im EE-Markt
zu rechnen.
Die Studie kann hier heruntergeladen werden: www.roedl.de/energie2011.html.
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Dr. Marcus Felsner, Rechtsanwalt, Geschäftsführender Partner, Rödl&Partner Nürnberg
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Ende der Finanznachricht
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