Saint-Gobain Oberland AG / Zwischenbericht
05.08.2010 16:29
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Zwischenbericht der Saint-Gobain Oberland AG zum 30.06.2010
Bad Wurzach, 5. August 2010 – Saint-Gobain Oberland weist in den ersten
sechs Monaten 2010 einen Konzernumsatz mit einem Rückgang um 11,2 Prozent
von 259,6 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2009 auf aktuell 230,6 Mio. Euro
aus. Der Gesamtumsatz der deutschen Werke sank bei Flaschen und Gläsern
insgesamt von 199,5 Mio. Euro um 9,9 Prozent auf 179,8 Mio. Euro. In
Russland wie in der Ukraine ging der Umsatz ebenfalls zurück. Die
Marktverhältnisse in Osteuropa sind generell weiterhin schwierig.
Entsprechend der derzeit schwierigen Marktsituation und sinkenden Erträgen
in allen Märkten hält das Unternehmen einen Rückgang des Konzernergebnisses
2010 um rund ein Drittel im Vergleich zu 2009 für möglich. Das für die
Dividendenzahlungen relevante Ergebnis wird für das gesamte Geschäftsjahr
2010 wie in bisherigen Prognosen angekündigt – ohne den Einfluss des
jährlichen Impairment-Tests der Beteiligungen in Osteuropa, der jeweils zum
Jahresende durchgeführt wird – im einstelligen Prozentbereich unter dem
Vorjahr erwartet.
Die Absätze der verschiedenen Glasverpackungssegmente verhalten sich in
Deutschland derzeit unterschiedlich. So ist der Absatz bei Bierflaschen in
den ersten beiden Quartalen kumuliert immer noch leicht rückläufig, zog
jedoch in den letzten Wochen – unter anderem beeinflusst durch die gute
Witterung sowie die Fußball-Weltmeisterschaft – wieder an. Im Weinsegment
kann im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Markterholung beobachtet
werden.
In Osteuropa entwickelt sich die Lage imübrigen wie folgt: Die
Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise sind in Russland auch weiterhin
deutlich spürbar. Der Umsatz ging um insgesamt 10,9% auf 36,9 Mio. EUR
zurück. Vor allem der Markt für alkoholische Getränke war rückläufig, was
auf staatliche Anti-Alkohol-Programme sowie administrative Engpässe in der
Steuerverwaltung zurückzuführen ist.
Im Segment für Konservengläser herrschen derzeit aufgrund von Bevorratung
seitens des Kunden sowie Erweiterungsinvestitionen der WettbewerberÜberkapazitäten. Strukturell bleibt Südrussland jedoch ein Markt mit
wachsendem Potenzial. Obwohl auch die Ukraine weiterhin unter den Folgen
der Krise leidet, konnte im ersten Halbjahr 2010 zumindest eine
Stabilisierung verschiedener makroökonomischer Indikatoren festgestellt
werden. Trotzdem bleibt die Gesamtsituationäußerst schwierig, insbesondere
da für die Industrie eine Fremdfinanzierung durch Bankkredite immer noch
nur zu hohen Zinssätzen möglich ist. Auch bei sich erholenden Spirituosen-,
Konserven- und Biermärkten besteht innerhalb der Behälterglasindustrie mit
ihren langfristigen Investitionen daher weiterhin ein hoher Bedarf an
Liquidität. Der Umsatz reduzierte sich hier von 18,7 Mio. Euro auf 13,9
Mio. Euro, was 25,7 % entspricht.
Das Operative Ergebnis des Oberland Konzerns verringerte sich um 45,6% von
31,9 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2009 auf 17,4 Mio. Euro im
Berichtshalbjahr. Zurückzuführen ist dies in Deutschland in erster Linie
auf die limitierte Kapazität – aufgrund von zwei Wannenreparaturen – in den
ersten Monaten des Berichtsjahres. In Osteuropa ist hierfür der aufgrund
der generell schwierigen Wirtschaftslage und Marktverhältnisse niedrigere
Umsatz ursächlich, außerdem sind die sonstigen Erträge und Aufwendungen
besonders belastet durch Sonderabschreibungen auf nicht mehr eingesetzte
Vermögenswerte in der Ukraine.
Das Gesamtergebnis erhöhte sich jedoch deutlich von 17,5 Mio. Euro auf 32,0
Mio. Euro. Darin enthalten ist der positive Effekt aus
Währungsumrechnungsdifferenzen.
Insgesamt sieht die Saint-Gobain Oberland AG in den Ertragskennzahlen, die
fast alle unter Vorjahresniveau liegen, im Wesentlichen einen
periodenspezifischen Effekt. Dieser wird auf die Wannenreparaturen sowie
die allgemein schwierige wirtschaftliche Lage zurückgeführt. Vor dem
Hintergrund der abgeschlossenen Investitionen, geht die Saint-Gobain
Oberland AG davon aus, dass sie nun gut positioniert ist, um von der
bereits spürbaren Konjunkturaufhellung zu profitieren und somit im zweiten
Halbjahr 2010 ein Ergebnis zu erzielen, das den bisherigen Prognosen
entspricht.
In Deutschland wird vor allem im Bereich Flaschen mit einer Erholung der
Absatzmenge gerechnet. Weiterhin herrschendeÜberkapazitäten auf dem
Behälterglasmarkt führen jedoch im Vergleich zum Vorjahr zu einem nach wie
vor niedrigeren Preisniveau in Verbindung mit gesteigerten
Kundenanforderungen an Qualität und Flexibilität. Die Saint-Gobain Oberland
AG hat ihre Ausrichtung auf nachhaltige Ertragssicherung und qualitativ
hochwertige Produkte auch in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres
aufrecht erhalten und sieht sich in der Fokussierung auf die Qualität im
Ergebnis bestätigt.
Für Russland geht Saint-Gobain Oberland ebenfalls von einem deutlich
besseren zweiten Halbjahr aus, insbesondere da seit diesem Jahr auch
multinationale Lebensmittelhersteller beliefert werden. In der Ukraine
sollten sich die Absatzmengen im zweiten Halbjahr deutlich erhöhen,
allerdings ist ein Anstieg des Preisniveaus kurzfristig nur bedingt
wahrscheinlich. Als Konsequenz erwarten wir auch für den Konzern eine
Verbesserung der Situation im Jahresverlauf.
Cornelia Banzhaf
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e-Mail: cornelia.banzhaf@saint-gobain.com
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