Die Hilflosigkeit der CSU

Der „Bayerntrend“ trifft die CSU hart: Die Konservativen
fallen bei der Sonntagsfrage auf 36 Prozent, die Grünen springen auf 25. Kurz
vor der Kommunalwahl im März fällt die Bilanz unerbittlich aus. Der
klimafreundlichere Kurs der Partei fruchtet bei Wählern nicht: Die einen wählen
noch rechter, die anderen das grüne Original. Der bayrische Ministerpräsident
Markus Söder sucht nun einen Sündenbock. Im Wunsch, das Bild der Partei zu
verjüngen, wird er nicht nur seine Rechnung mit Intimfeind Horst Seehofer
begleichen, er entfernt auch die Belastung Andreas Scheuer. So richtig es ist,
den Verkehrsminister zur Verantwortung zu ziehen, so sehr zeigt dies die
Hilflosigkeit der CSU. Söder würde in einer großen Kabinettsumbildung sogar das
Innenministerium aufgeben, um seine Partei in einem anderen Ressort neu zu
profilieren. Das ist eine Bankrotterklärung konservativen Machtanspruchs. Und es
wird der CSU wenig helfen. Es bereitet einzig die künftige schwarz-grüne
Regierung in Bayern vor.

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