Die Immobilienbranche profitiert von der Schuldenkrise

Der deutschen Immobilienwirtschaft konnten Finanz-, Wirtschafts-
und Schuldenkrise bislang nichts anhaben. Im Gegenteil: Niedrige
Zinsen, Inflationsangst und der internationale Mangel an sicheren
Anlagemöglichkeiten haben die Investitionen in Wohnungen, Büros und
Handelsimmobilien deutlich ansteigen lassen. Diese Entwicklung wird
sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren fortsetzen,
prophezeit der von der Immobilien Zeitung (Verlagsgruppe Deutscher
Fachverlag) gegründete und vom Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA)
unterstützte Rat der Immobilienweisen in seinem jetzt vorgelegten
Frühjahrsgutachten. Die unabhängige Analyse der deutschen
Immobilienwirtschaft wird seit 2003 herausgegeben.

„Selbst im tiefsten Krisenjahr 2009, in dem die Immobilienpreise
in 14 von 17 Ländern der Währungsunion fielen, stiegen die nominalen
Preise für Wohnimmobilien in Deutschland an“, erklärt Ratsmitglied
Prof. Wolfgang Wiegard bei der Vorstellung des Frühjahrsgutachtens
auf dem Immobilienkongress Quo Vadis in Berlin.

Deutschland gelte weltweit als „sicherer Hafen“, so Wiegard: Zwar
werde die Zuwachsrate des realen Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr
deutlich unter der Ein-Prozent-Marke bleiben, eine Rezession sei aber
unwahrscheinlich. Die positive Arbeitsmarktentwicklung bleibe 2012
intakt. Vor diesem Hintergrund sowie angesichts niedriger
Hypothekenzinsen blieben die Aussichten für die deutsche
Immobilienwirtschaft in den nächsten Jahren positiv.

Deutliche Preissteigerungen auf dem Wohnungsmarkt

Die Angebotspreise von Ein- und Zweifamilienhäusern sind seit Ende
2009 um 3,8 Prozent gestiegen. Bei Eigentumswohnungen liegt das Plus
sogar bei 6,4 Prozent. Dramatischer zeigt sich die Situation in den
Großstädten. Die inserierten Kaufpreise für höherwertige
Eigentumswohnungen kletterten binnen eines Jahres in Frankfurt um 4,9
Prozent, in Köln um 7,5 Prozent, in Berlin um 9,5 Prozent, in Hamburg
um 11,2 Prozent und in München um 12,6 Prozent. Verwunderlich ist der
Kaufpreisanstieg nicht, folgt er doch lediglich dem Mietwachstum der
vergangenen Jahre, so Ratsmitglied Prof. Harald Simons. Die
inserierten Mietpreise legten in westdeutschen Städten von 2009 auf
2010 um 4,1 Prozent zu, im vergangenen Jahr um weitere 1,4 Prozent.

Da die Nachfrage weiter stabil wachse, das verfügbare Angebot an
Wohnungen seit zwei Jahren sogar sinke, werde der Trend steigender
Preise auch 2012 anhalten. Ausreißer nach oben seien Städte wie
Hamburg und München mit prognostizierten vier Prozent bis sechs
Prozent oder Berlin mit sechs Prozent bis acht Prozent Preisanstieg
bei Eigentumswohnungen.

Investoren stürzen sich auf Handelsimmobilien

Ein weiteres Ergebnis des Frühjahrsgutachtens: Inländische und
ausländische Investoren haben 2011 ein Drittel mehr für
Einzelhandelsimmobilien ausgegeben als im Vorjahr. „Das
Transaktionsvolumen stieg auf 10,55 Milliarden Euro an, das ist
nahezu die Hälfte des gesamten mit Immobilien getätigten
Transaktionsvolumens von 22,62 Milliarden Euro“, bilanziert Manuel
Jahn, Einzelhandelsexperte im Rat der Immobilienweisen und Leiter des
Bereichs Real Estate Consulting bei GfK GeoMarketing.

Büroimmobilien: Der Leerstand sinkt

Der robuste Arbeitsmarkt führte im vergangenen Jahr zu einem
Anstieg der Bürobeschäftigtenzahl um 2,2 Prozent auf 13,44 Millionen.
2012 erwartet der Immobilienweise Andreas Schulten, Vorstand von
BulwienGesa, eine weitere Zunahme um 0,7 Prozent. Dadurch verringert
sich der Leerstand.

Ausführliche Informationen zum Frühjahrsgutachten finden sich in
der Anlage.

Kontakt: Judith Scondo, dfv-Unternehmenskommunikation / Telefon:
069 7595-2051 / E-Mail: judith.scondo@dfv.de / www.dfv.de
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Rezensionsexemplar:

Ein Rezensionsexemplar des „Frühjahrsgutachtens
Immobilienwirtschaft 2012 des Rates der Immobilienweisen“ lassen wir
Ihnen zur Besprechung gerne zukommen. Bitte mailen Sie an Jennifer
Mich, mich@iz.de.

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