
Die Menschheit mit der Entwicklung der Sprache eine gewaltige Macht bekommen. Vor allem, weil ein Wort in der Regel in jede Sprache der Welt übersetzt werden kann. Was Worte bewirken, wollen wir einmal näher betrachten.
Die Kommunikationsmodelle
Kommunikation wurde von diversen Wissenschaftlern erforscht. Unterschiedliche Kommunikationsmodelle, wie das von Schulz von Thun, das Johari Fenster oder auch das Sender-Empfänger Modell werden seit Jahrzehnten für Kommunikationstrainings herangezogen. Als verbale und nonverbale Kommunikation hinreichend voneinander abgegrenzt waren, wurde die paraverbale Ebene untersucht. Letztendlich fließen so viele Faktoren in die Kommunikation hinein und doch ist es immer das Wort, dem die größte Bedeutung zugemessen wird.
Sprache ist für Menschen so wichtig geworden, dass für die bessere Völkerverständigung Weltsprachen bestimmt wurden. Auch Gehörlose nutzen Worte und die Gebärdensprache erlaubt eine barrierefreie Kommunikation.
Worte als Schatz
Wer mit einem breiten Vokabular aufwarten kann, hat einen großen Wortschatz. Ihm fällt das Spielen mit Worten leichter, weil er Synonyme kennt. Er kann sich auf sein Gegenüber einstellen und sein Wortwahl entsprechend anpassen. Gerade bei Verhandlungen kann dies Wunder bewirken und zu sehr guten Ergebnissen führen, wenn die Gesprächspartner sich auf Augenhöhe begegnen.
Auch im Small Talk erreichen Gesprächspartner mehr, wenn sie das Gefühl haben, die gleiche Sprache zu sprechen. Entsprechend gibt es zahlreiche Angebote, in denen ein Deutsch Coach die unterschiedlichen Gesprächsformen von der Verhandlung bis zum Small Talk mit Interessenten übt.
Rhetorik – die Kunst mit Worten umgehen zu können
Der rhetorisch gewandte Gesprächspartner hat die Gabe, Menschen zu begeistern und die Aufmerksamkeit von Zuhörern auf einem hohen Level zu halten. Dies gelingt durch Wortwahl, Gestik und Ausstrahlung. Meister der Rhetorik nutzen jede Chance, ihre Aussprache zu verbessern, an ihrem Auftreten zu arbeiten und sich mit den Wünschen der Zuhörer auseinanderzusetzen.
Denken wir an Wirtschaftsgrößen oder Politiker, die vor Kameras, großen Versammlungen oder am Verhandlungstisch sprechen müssen. Das Überzeugen im großen wie im kleinen Rahmen lernen sie teilweise erst im Laufe ihrer Karriere. In der Phase der größten wirtschaftlichen oder politischen Verantwortung gelingt es ihnen, die Interessen der Menschen, die sie vertreten, in den Mittelpunkt zu rücken und Verhandlungsgegner zu Zugeständnissen zu bringen.
Worte sind mehr als Schall und Rauch
Worte sind bindend. Wer sein Versprechen gibt, erlebt einen Imageverlust, wenn er das Versprechen nicht einlöst. Dies gilt im privaten Bereich, aber auch in geschäftlichen Dingen. Auch wenn es um Versprechen geht, kann die Wortwahl einen großen Interpretationsspielraum geben. Bei Uneinigkeiten heißt es dann, dass jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird.
Zwar sagte auch ein sehr bekannter Politiker einmal, dass ihn sein Geschwätz von gestern nicht mehr interessiere, doch gesprochene Worte brennen sich mitunter in die Ohren der Zuhörer fest ein und leichtfertig gesprochene Sätze, werden einem noch lange unter die Nase gerieben. Es ist daher wichtig, sich vor dem Sprechen genau zu überlegen, was gesagt werden soll. Geht es um wichtige Angelegenheiten, bestehen inzwischen immer mehr Menschen auf schriftliche Verträge, damit sie sich auf die Absprachen berufen und die Worte beweisen können.