Viele Unternehmen haben erkannt, wie wichtig das
Mitarbeiterwissen für den wirtschaftlichen Erfolg ist. Kleine und
mittlere Unternehmen (KMU) sind in einem besonderen Maße von den
Fähigkeiten, Kenntnissen und Fertigkeiten ihrer Mitarbeiter abhängig.
Allerdings fehlt es häufig gerade KMU an Erfahrungen, um das
vorhandene Wissen effektiv zu nutzen. Drei Leitfäden des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) sollen
Unternehmen nun beim Umgang mit der Ressource Wissen unterstützen.
Mitarbeiter sind insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU) wichtige Know-how-Träger. Ihr Wissen sowie dessen schnelle und
reibungslose Weitergabe können über Erfolg und Misserfolg eines
Unternehmens entscheiden. Dennoch wird dieses Potenzial häufig
ungenügend ausgeschöpft. Bei fehlendem Wissensmanagement laufen
Unternehmen Gefahr, diese wichtige Ressource zu verschwenden.
Scheiden Mitarbeiter beispielsweise aus Altersgründen oder aufgrund
eines Arbeitsplatzwechsels aus einem Unternehmen aus, und wurde das
Wissen vorher nicht systematisch erfasst, geht es verloren. Nicht
immer lässt sich das Know-how adäquat ersetzen, so dass im
schlimmsten Fall Aufträge nicht mehr ordnungsgemäß ausgeführt werden
können.
Dabei haben kleine und mittlere Unternehmen gute Voraussetzungen
für ein effektives Wissensmanagement. „In KMU sind die
Voraussetzungen für einen schnellen und reibungslosen Austausch von
Wissen eher gegeben als in großen Unternehmen“, erklärt Dr. Christoph
Rensing vom eBusiness-Lotsen Darmstadt-Dieburg, der den
Forschungsbereich „Knowledge Educational Technologies“ am Lehrstuhl
Multimedia Kommunikation der TU Darmstadt leitet. „Wertvolle
Erfahrungen können problemlos auch ohne komplexe technische Systeme
weitergegeben werden. Es bedarf vor allem des Bewusstseins, sowie
entsprechender Prozesse und Strukturen. Dennoch sind es vor allem
KMU, die sich schwer tun mit der Implementierung von
Wissensmanagement“.
Hilfestellung bieten die eBusiness-Lotsen des eKompetenz-Netzwerks
aus dem Förderschwerpunkt „Mittelstand-Digital“ des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Sie
unterstützen KMU beim effektiven Umgang mit Mitarbeiterwissen.
Darüber hinaus hat das BMWi drei Leitfäden herausgegeben, in denen
Methoden und Werkzeuge zum Wissensmanagement zusammengefasst wurden:
– Der Leitfaden „Wissensmanagement in KMU erfolgreich einführen“
zeigt Entscheidern und Projektverantwortlichen bewährte
Herangehensweisen und Methoden zur Implementierung von
Wissensmanagement in Unternehmen.
– Das Handbuch „Vorgehensweisen und Fallbeispiele für die Praxis“
beinhaltet Lösungsansätze und Praxisbeispiele, die eine
eigenständige Umsetzung von beschriebenen Methoden unterstützen.
– Der Leitfaden „Wissensbilanz – Made in Germany“ dient der
Erstellung einer Wissensbilanz, welche die immateriellen
Vermögenswerte eines Unternehmens erfasst und bewertet. In
Verbindung mit dem Leitfaden steht die Wissensbilanz-Toolbox 2.0
als ebenfalls überarbeitete Software zur Erstellung einer
Wissensbilanz zum Download zur Verfügung.
Das BMWi unterstützt mit dem Förderschwerpunkt
„Mittelstand-Digital – IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“ Unternehmen
beim effizienten Einsatz von modernen Informations- und
Kommunikationstechnologien (IKT) und stärkt damit ihre
Wettbewerbsfähigkeit. Mittelstand-Digital setzt sich zusammen aus den
Förderinitiativen „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“ mit 38
eBusiness-Lotsen, „eStandards: Geschäftsprozesse standardisieren,
Erfolg sichern“ mit derzeit 16 Förderprojekten und „Einfach intuitiv
– Usability für den Mittelstand“ mit zurzeit 13 Förderprojekten.
Weitere Ergebnisse der Studie sowie die Leitfäden zum Einsatz von
Wissensmanagement im deutschen Mittelstand sind unter
www.mittelstand-digital.de abrufbar.
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