utigen Einbringung des Antrages „Staerkung der Jugendfreiwilligendienste – Platzangebot ausbauen, Qualitaet erhoehen, Rechtssicherheit schaffen“ in den Bundestag erklaeren die engagementpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Ute Kumpf und der Obmann der SPD-Bundestagsfraktion im Unterausschuss Buergerschaftliches Engagement Soenke Rix:
Die SPD-Bundestagsfraktion fordert den Ausbau der Jugendfreiwilligen-dienste, qualitativ und quantitativ. Die Jugendfreiwilligendienste sind ein Erfolgsmodell, auch ein Erfolgsmodell in Sachen Buergerschaftliches Engagement.
Jugendfreiwilligendienste sind wichtige Lernorte zwischen Schule und Ausbildung und vermitteln fachliche, soziale und interkulturelle Faehigkeiten, staerken Selbstaendigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Gleichzeitig sind Jugendfreiwilligendienste die einzige sinnvolle Alternative in der rueckwaertsgewandten Diskussion zur Reform von Wehr- und Zivildienst.
Mit unserem Antrag fordern wir die Weiterentwicklung der Jugendfreiwilligendienste, sie muessen der Nachfrage gerecht werden und zukunftsfaehig sein. Die Foerderpauschalen fuer die Traeger sollen erhoeht werden, damit Jugendfreiwilligendienste als hochwertige Bildungsdienste weiterentwickelt werden koennen.
Wir fordern den zuegigen Ausbau der Jugendfreiwilligendienste auf 30.000 Plaetze.
Wir wollen, dass alle die Moeglichkeit erhalten, einen Freiwilligendienst absolvieren zu koennen. Die Jugendfreiwilligendienste muessen fuer Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund geoeffnet und Hemmschwellen beim Zugang ueberwunden werden. Tandemtraegermodelle haben sich in Modellversuchen bewaehrt. Mit ihnen koennen Migrantenorganisationen eingebunden und selbst Traeger von Jugend-freiwilligendiensten werden.
Wir fordern einen Buerokratieabbau fuer die Jugendfreiwilligendienste. In den zurueckliegenden Jahren gab es Probleme bei der Umsatzsteuer. Die SPD-Fraktion fordert daher die Koalition auf, eine Moeglichkeit zur unbuerokratischen Vermeidung der Umsatzsteuerpflicht zu schaffen. Der Einsatz fuer das Gemeinwohl darf nicht durch rechtliche Huerden erschwert werden.
Anerkennung und Wertschaetzung fuer das Engagement der Jugendlichen wollen wir durch Einfuehrung eines Freiwilligendienstausweises steigern. Ueber den Ausweis sollen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen verguenstigte beziehungsweise kostenlose Dienstleistungen in Anspruch nehmen koennen, vergleichbar den Zivildienstleistenden. Wir wollen den Gestaltungsspielraum der Traeger fuer die Jugendfreiwilligendienste staerken. Die konkrete Ausgestaltung der Dienste in den Einsatzstellen soll in der Gesamtverantwortung der Traeger liegen.
Fuer den Ausbau der Jugendfreiwilligendienste fordern wir die freiwerdenden Mittel durch die Umstrukturierung des Zivildienstes einzusetzen. Mit einem Jugendfreiwilligendienstestatusgesetz, das diese Punkte festlegt, soll fuer die jungen Engagierten und auch die Traeger Rechtssicherheit und Transparenz geschaffen werden.
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