Für den Mittelstand sind Versicherung eine beliebte Möglichkeit, um die persönlichen laufenden Kosten zu reduzieren. Dies ist gerade dann der Fall, wenn es zu einer finanziell klammen Situation kommt. Doch was sind die wichtigsten Versicherungen für Mittelständler und worin besteht ihr eigentlicher Wert?
Die Berufsunfähigkeitsversicherung
Kein Mensch ist grundsätzlich vor Schicksalsschlägen gefeit, egal in welcher Branche er arbeitet. Ist es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich, den eigenen Beruf auszuüben, so greift diese Versicherung. Sie schützt vor dem Fall ins finanziell Bodenlose, der ansonsten für die meisten Menschen kaum mehr zu vermeiden wäre. Schließlich reicht selbst der vorzeitige Bezug der Rente meist nicht aus, um zumindest die laufenden Kosten in geeigneter Form zu decken. Darauf ist in jedem Fall zu achten, wenn man sich genauer mit dem Thema befasst.
Wer einen noch größeren Grad der Absicherung haben möchte, greift in diesem Fall zur Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Sie reicht noch über den Schutz der Berufsunfähigkeitsversicherung hinaus und sollte deshalb nicht mit ihr verwechselt werden. Denn bei Ersterer spielt es keine Rolle, ob nun der eigene Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. Sie greift nur dann, wenn es trotz des persönlichen Willens aus psychischen oder physischen Gründen nicht mehr möglich ist, einer geregelten Arbeit nachzugehen. Dabei reicht ein vergleichsweise geringer Betrag schon aus, um sich als Mittelständler diese neue Planungssicherheit zu sichern.
Die Berufshaftpflicht
Es gibt in der Praxis einige Branchen, in denen der Abschluss der Berufshaftpflichtversicherung nicht zu umgehen ist. Dies ist besonders dann der Fall, wenn bereits ein kleiner Fehler zu enormen Kosten und daher zu einem großen Schaden führen kann. Da selbst das Privatvermögen in einem solchen Fall haftbar gemacht werden kann, ist es von besonderer Bedeutung, diesen Ernstfall zu durchdenken. Ansonsten besteht die Möglichkeit, dass dadurch die gesamte Existenz unnötig aufs Spiel gesetzt wird.
Je nach dem, wie groß die Verantwortung in der jeweiligen Branche ist und welche Auswirkungen ein Fehler in der Folge haben kann, variieren die Kosten der Berufshaftpflicht. Auch aus diesem Grund ist es von Bedeutung, sich frühzeitig mit dem Thema zu befassen.
Die Ertragsausfallversicherung
Es gibt unterschiedliche Ursachen, die zu einem Ausfall des üblichen Ertrags führen können. Einerseits können dies Schäden sein, die innerhalb des Betriebs auftreten. Kommt es zum Beispiel zu einem Wasserschaden, oder ein Feuer bricht in einem Teil des Betriebs aus, so muss die Arbeit für längere Zeit erlahmen. Die Ertragsausfallversicherung greift für diesen Zeitraum, in dem kein normales Einkommen generiert werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, die laufenden Kosten weiterhin zu decken und dadurch für wirtschaftliche Entlastung zu sorgen.
Doch es handelt sich keineswegs nur um eine Absicherung der verlorenen Umsätze und Gewinne, die im besagten Zeitraum nicht eingestrichen werden können. Vielmehr ist es möglich, das gesamte Wachstum des mittelständischen Unternehmens zu sichern. Dies bedeutet einerseits, dass die Arbeitsplätze aller Mitarbeiter zumindest temporär gesichert werden können. Ist der Schaden zu einem späteren Zeitpunkt behoben, so ist es wiederum leichter möglich, in den normalen Betrieb zurückzufinden und dadurch die Umsätze und Gewinne wieder in die gewünschten Höhen zu führen. Die Ertragsausfallversicherung zählt auch aus diesem Grund zu den wichtigsten drei Versicherungen, die Mittelständler nicht außer Acht lassen sollten.