Dirk Niebel sagt 27 Millionen Euro für syrische Flüchtlinge zu

Berlin – Bundes­ent­wick­lungs­mi­nister Dirk Niebel hat heute 25 Millionen Euro für die Versorgung von syrischen Flüchtlingen in Jordanien zugesagt. Die zusätzlichen Mittel werden über das Kinderhilfswerk UNICEF umgesetzt. Sie stehen unter anderem für Hygiene und Gesundheitsversorgung wie Impf­kam­pag­nen zur Verfügung. Ein Schwerpunkt liegt in der Gewährleistung der weiteren Grundbildung, nachdem das neue Schuljahr in Jordanien begonnen hat. Die Un­ter­stüt­zung kommt sowohl den Flüchtlingen als auch den Aufnahmegemeinden zugute. Hinzu kommen be­glei­ten­de Maßnahmen wie Betreuung und psychosoziale Un­ter­stüt­zung ins­be­son­dere auch für unbegleitete Flüchtlings­kinder. Weitere 2 Millionen Euro sagte Niebel für die Arbeit des Flücht­lings­hilfs­werk UNHCR mit syrischen Flüchtlingen im Libanon zu.

Dirk Niebel: „Die Lage vieler syrischer Flüchtlinge, gerade auch der Kinder ist entsetzlich. Die jordanische Politik der offenen Tür gegenüber ihren Nachbarn auf der Flucht ist eine große Leistung des jordanischen Volks. Ich möchte die jordanische Bevölkerung und ihre Regierung ermutigen, diese Politik fortzusetzen und versichere ihnen, dass die Bun­des­re­gie­rung sie dabei unter­stützt. Es kommt entscheidend darauf an, Per­spek­tiven zu schaffen nicht nur zur Bewältigung der unmittelbaren Not, son­dern auch für eine Rückkehr nach Ende der Kampfhandlungen.“

Inzwischen befinden sich schätzungsweise rund 200.000 syrische Flüchtlinge in Jordanien, davon rund 40.000 im Lager Za?atari. Der Zustrom an Menschen belastet die ohnehin knappen Ressourcen und die soziale Infra­struk­tur in den nördlichen Landesgebieten stark. So besuchen zum Beispiel bereits jetzt 17.000 syrische Schulkinder jordanische Schulen. Bei Wasser- und Sa­ni­tär­ver­sor­gung sind vorhandene Kapazitäten erschöpft. Durch den be­gin­nen­den Winter und den weiteren Zustrom an Flücht­lingen könnte sich die Lage in den Flüchtlingslagern, aber auch in den um­lie­gen­den Ort­schaften weiter verschärfen.

Jordanien ist langjähriges Ko­ope­ra­tions­land der deutschen Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit. Es ist eines der wasserärmsten Länder der Erde, daher sind Trink­wasser­ver­sorgung und Ab­was­ser­ent­sorgung die Schwerpunkte der Ent­wick­lungs­ko­ope­ra­tion. UNICEF ist bereits seit 1952 in Jordanien tätig und mit dem Regionalbüro für den gesamten Nahen Osten und Nordafrika dort ansässig.

Die Bun­des­re­gie­rung hatte sich in der syrischen Flüchtlingskrise bislang mit rund 23 Millionen Euro bilateral engagiert. Die Eu­ro­pä­ische Kommission hatte zusätzlich rund 40 Millionen Euro be­reit­ge­stellt, an denen Deutsch­land einen Anteil von rund zwanzig Prozent trägt. Deutsch­land gehört damit zu den größten Geberländern in der Syrienkrise.

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