BERLIN. Zu dem Taliban-Angriff im Diplomatenviertel von Kabul erklärt der Leiter der AG Afghanistan der FDP-Bundestagsfraktion Bijan DJIR-SARAI:
Der Angriff der Taliban auf das Kabuler Diplomatenviertel zeigt erneut, dass es keine schnelle und leichte Lösung für das Land gibt.
Es ist weiter zu erwarten, dass Taliban-Gruppierungen sich in Sichtweite des Abzuges der internationalen Truppen verstärkt mit spektakulären Guerilla-Attacken ins Rampenlicht setzen.
Dies bedeutet, dass an der Strategie des Abzugskonzeptes festgehalten und weiter auf das Moment der Sicherheit hingearbeitet werden muss, das eine Truppenreduzierung möglich macht. Die Übergabe der Verantwortung an die Afghanen erfolgt weiter in Verantwortung. Diese gute Strategie und den anvisierten Zeitplan werden öffentlichkeitswirksame Aktionen einzelner Talibangruppen nicht torpedieren können. Neben der militärischen Komponente müssen wie geplant weitere Gespräche erfolgen.
Dieser Angriff zeigt allerdings erneut, dass wir uns nicht im Vorfeld und verfrüht auf exakte Daten und Anzahl der Truppenreduzierungen festlegen dürfen. Auch wenn die Zahl der Vorfälle seit Ende Juni deutlich unter das Vorjahresniveau gesunken ist, steht die Sicherheit noch nicht auf den soliden Pfeilern, die angepeilt und notwendig sind. Daran müssen die internationalen Kräfte im Land weiter arbeiten. Es bleibt die Aufgabe, zu verhindern, dass das Land erneut eine Basis für den internationalen Terrorismus wird.
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