Der Höhenflug der Grünen in Meinungsumfragen
ist nach Ansicht des Münchner Politikwissenschaftlers Werner
Weidenfeld eine Folge ihrer Glaubwürdigkeit. „Die Grünen haben
bestimmte Grundperspektiven über die Jahrzehnte durchgehalten, vor
allem in den Themenfeldern Energiepolitik und Umweltschutz“, sagte
Weidenfeld dem DONAUKURIER. Diese Politikfelder hätten sich
inzwischen zu einem „gesamtgesellschaftlichen Konsensfeld“
entwickelt. Das schlechte Abschneiden von Schwarz-Gelb ist laut
Weidenfeld vor allem eine Folge der ständigen Reibereien zwischen CSU
und FDP. „Dieser konfliktorientierte Egozentrismus hat wesentlich zum
Niedergang beigetragen“, sagte der Professor. Die gegenseitigen
Angriffe hätten „letztlich beide Parteien beschädigt“. Die Menschen
verkrafteten zwar die Konfrontation in den Grundsatzfragen, nicht
jedoch in der alltäglichen Arbeit.
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