Noch zählen große Familienunternehmen im Facility
Management (FM) Bereich zu den Top 25 der Branche. Aber: Ihre
Marktposition ist ernsthaft gefährdet. Verfügten sie im Vergleich zu
Konzernen vor sechs Jahren noch über einen deutlich größeren
Marktanteil, haben sie diesen Vorsprung mittlerweile verspielt. Denn
schon 2010 setzten Konzerne unter den Top 25 FM-Dienstleistern mit
rund 5,8 Mrd. Euro nahezu doppelt so viel um wie Familienunternehmen
– Tendenz steigend. Doch welche Maßnahmen müssen Familienunternehmen
ergreifen, um auf einem Markt mit zurückgehenden Wachstumsprognosen
überhaupt zu überleben? Wie kann ein zukunftsfähiges
Leistungsportfolio aussehen, mit dem man sich gegen Konzerne
behaupten kann? Mit diesen Fragestellungen beschäftigt sich das
aktuelle Dossier „Facility Management 2011“ der Unternehmensberatung
Dr. Wieselhuber & Partner (W&P).
Die Branchenexperten bei W&P sind sich einig: Familienunternehmen
müssen schleunigst ihr Geschäftsmodell auf den Prüfstand stellen:
Szenarien-Berechnungen zufolge kommt es zu einem überproportionalen
Wachstum der Konzerne von heute 21,5 Prozent auf 45,5 Prozent
Marktanteil im Jahr 2020. Führende Familienunternehmen würden bei
einem Marktwachstum zwischen 5,0 – 6,0 Prozent im Bereich der Top 25
entsprechend auf einen Anteil von marginalen 5,0 Prozent
zurückgedrängt werden. Was kann man dagegen tun?
Eine wesentliche Wachstumsquelle sieht Dr. Timo Renz, Mitglied der
Geschäftsleitung bei W&P sowie Autor des Dossiers, in der Ausdehnung
des Leistungsportfolios: „Die steigende Nachfrage nach
Full-Service-Providern und der Nachhaltigkeitstrend sind DIE Chance,
das eigene Leistungsportfolio deutlich zu erweitern.“ Weiteres
Wachstumspotential birgt die Internationalisierung, die in der
Branche derzeit noch in den Kinderschuhen steckt. Beispielsweise
verfügt unter den Familienunternehmen lediglich ein einziger Anbieter
– Dussmann – über einen hohen Internationalisierungsgrad. Alle
weiteren Player, auch die meisten Konzerne, befinden sich erst im
Anfangsstadium der Internationalisierung.
„Wer künftig deutschland- und europaweit Marktbedeutung haben
möchte, muss groß sein und muss wachsen. Die Devise lautet
entsprechend: Fusionen und Zukäufe in Betracht ziehen“, so Renz.
„Denn auch wenn die Unternehmensgröße alleine noch nicht Stärke
bedeutet, so ist aus Effizienzgründen die Größe an sich ein Vorteil
für jeden Dienstleister“. Doch genau darin liegt die Herausforderung,
denn die marktbedingten Wachstumsaussichten für die Top-Player haben
sich nach der letzten Wirtschaftskrise halbiert. So lag das gesamte
Umsatzwachstum 2008 noch bei 12,5 Prozent – für 2012 wird nur noch
ein Wachstum von 5,6 Prozent erwartet. Die Gründe dafür sind
vielfältig und reichen vom Insourcing-Trend bis hin zur
Marktsättigung in Teilbereichen der Branche.
Das Fazit der W&P Marktanalyse für die Facility Management Branche
ist klar: Familienunternehmen sind zum Wachstum verpflichtet – sie
müssen wachsen oder weichen. Nur wer jetzt nachhaltige Veränderungen
an seiner Unternehmensarchitektur vornimmt und das Geschäftsmodell
den neuen Marktgegebenheiten anpasst, wird sich künftig im Wettbewerb
behaupten können. Der reinen Stand-Alone-Strategie sind hierbei
Grenzen gesetzt.
Das Dossier ist auf Anfrage verfügbar.
Pressekontakt:
Stephanie Meske
Dr. Wieselhuber & Partner GmbH
Unternehmensberatung
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