(DGAP-Media / 30.10.2012 / 09:59)
Durch eine schonende Sanierung mit Sauerstoff wurde der Tankgraben wieder
sauber. –Es hat sich etwas verändert!–
Von Thomas Schönknecht
Nikolaus Weth ist eigentlich Diplomkaufmann. Wenn man sich aber mit dem
Geschäftsführer der DRAUSY GmbH im pfälzischen Schweigen länger unterhält,
wird schnell klar: Er versteht viel von Technik und kann auch komplizierte
Zusammenhänge nachvollziehbar erläutern. Gemeinsam mit dem
PartnerunternehmenÖko-Service Anders aus dem sächsichen Weinböhla (–Wir
arbeiten schon seit rund zehn Jahren erfolgreich zusammen–) hat er in den
letzten sechs Monaten den Malscher Tankgraben entschlammt.
Siegbert Hennhöfer, seit sechs Jahren Vorsitzender des Malscher
Angelsportvereins (ASV), erinnert sich noch sehr genau daran, als sein
Verein vor einigen Jahren schon einmal bei der Gemeinde den Antrag stellte,
den Tankgraben entschlammen zu lassen. Damals lag das Angebot einer
Spezialfirma, das Gewässer auszubaggern und den Schlamm fachgerecht zu
entsorgen, bei rund 350.00 Euro – zu viel, sagte der Gemeinderat. So war es
den privaten Bemühungen eines der rund 230 Vereinsmitglieder (darunter etwa
110 aktive Angler) zu verdanken, dass im Internet das Drausy-Verfahren
gefunden wurde, das der Tüftler Nikolaus Weth vor rund dreißig Jahren
entwickelt hat und das er seit etwa 15 Jahren erfolgreich zur
Gewässersanierung oder zu Reinigung von Abwasseranlagen einsetzt.
Auch wenn Siegbert Hennhöfer einräumt, dass es in den eigenen Reihen
durchaus kritische Stimmen gab: die Mehrheit sprach sich für das Verfahren
aus, den Tankgraben, der aufgrund des jahrelangen Eintrags von Laub, Nadeln
sowie von Vogel- und Fischexkrementen und einem dauerhaften
Nährstoffeintrag aus der angrenzenden Landwirtschaft immer mehr
verschlammte und teilweise sogar stank, zu sanieren. Ein Fischsterben im
Jahr 2011 hatte die Situation nochmals dramatisch klargemacht. Der
Gemeinderat vergab für 66.000 Euro den Auftrag an Nikolaus Weth, der ASV
verpflichtete sich, Eigenleistungen von mehr als 10.000 Euro beizusteuern.
–Die haben wir inzwischen mehr als erbracht–, ist sich Siegbert Hennhöfer
sicher: –Wir haben den Grund des Tankgrabens vorher gesäubert und Bäume
gefällt, mit zehn bis zwölf Mann beim Verlegen der rund zwei Kilometer
Schläuche geholfen, an den mehr als ein Dutzend Messpunkten Bojen gesetzt
und natürlich beim Messen und Rudern geholfen. Auch die Kosten für den
bereitgestellten Betriebsstrom, rund 2.000 Euro, haben wirübernommen.–
Das Projekt sei so in der Region bisher einmalig gewesen. Auch die
zuständigen Fachleute beim Landratsamt Karlsruhe, die es regelmäßig
begleiteten, mussten erstüberzeugt werden. Inzwischen hat es auch ihre
Anerkennung gefunden. –Wenn Sie hier etwas verändern, dann müssen Sie das
behutsam machen und vor allem das Milieu verbessern.– Mit Hilfe eines
schallgedämpften Kompressors, der am Ufer stand, habe man Tag und Nacht
kontinuierlich feinblasig Luft ins Wasser eingeleitet. –Im Abstand von drei
Wochen wurde in ausgewählten Bereichen im Sediment die Biologie gezielt
durch das mit Sauerstoff angereicherte Wasser angeregt–, erläutert Nikolaus
Weth. –Meine Kollegen verfügen darin inzwischenüber eine ganze Menge
Erfahrung.–
Die dunklen Schläuche, die sich wie Wasserschlangen durch den Tankgraben
ziehen, sind aus hochwertigem Kunststoff und mit kleinsten Löchern
versehen. Das ermögliche eine schonende Versorgung mit Sauerstoff und einen
gleichbleibenden Betriebsdruck. Nikolaus Weth kann sie in der eigenen
Werkstatt mit modernster Lasertechnik selbst herstellen. –Wie bei vielen
meiner Projekte haben sich dazu eine Reihe von Fachleuten versammelt, die
solange an dem Problem tüftelten, bis eine Lösung gefunden war.– Durch den
eingeleiteten Sauerstoff werden, so Nikolaus Weth, die Mikroorganismen am
Gewässerboden aktiviert, die organischen Anteile zu Muttererde
–verstoffwechselt– und so das Volumen stark reduziert. In den verbleibenden
anorganischen Resten sind Nährstoffe wie Phosphat gebunden und damit
anaerobe Fäulnisprozesse, Geruchsbelästigung oder Algenbildung so gut wie
beseitigt.
Ulrike Maier, die Umweltbeauftragte der Gemeinde, hat die Entschlammung des
Tankgrabens von Anfang an begleitet. Und obwohl die endgültige Fassung des
Abschlussberichtes noch nicht vorliegt, ist sie mit dem Ergebnis dennoch
zufrieden. Die erreichte Vertiefung des Tankgrabens, das heißt, die
abgebaute Menge an organischem Sediment, beträgt rund 70 Zentimeter. Bei
einer Fläche von rund 1,6 Hektar, die der Tankgraben etwa misst, bedeutet
das einen Abbau von rund 11.200 Kubikmetern. Würde man diese Menge mit dem
Lkw abtransportieren müssen, so Nikolaus Weth, so würde das ungefähr 400
Ladungen bedeuten.
Jetzt komme es darauf an, dass der ASV im Sinne der Nachhaltigkeit das
Projekt im Kleinen fortsetze – mit am besten jährlichen –Nachreinigungen–.
Siegbert Hennhöfer sieht seine Mitstreiter dafür gerüstet. Das notwendige
Know-how besitze man, die Anschaffung eines eigenen Kompressors sei
beschlossen. Und für den Ankauf von rund 300 Metern des Spezialschlauchs
aus der Werkstatt von Nikolaus Weth müsse man sich nur nochüber einen
vereinsverträglichen Preis verständigen. Aber da sei er zuversichtlich.Überhaupt lobt er den Projektleiter in den höchsten Tönen. Stets habe er
sein Tun präzise erklärt, sei für Anregungen offen gewesen und habe den ASV
in seine Arbeit ganz selbstverständlich mit einbezogen. Nikolaus Weth gibt
das Kompliment gern zurück: –Ich habe noch selten so kooperative und
experimentierfreudige Partner erlebt!–
Albert Milbich, der bei den Messungen auf dem Wasser regelmäßig dabei war,
freut sich jedenfalls: –Es hat sich etwas verändert. Man kann jetzt wieder
Fische sehen.– Und damit steigt die Hoffnung, dass die Petrijünger des ASV,
die derzeit nur im Hurst- und im Glasersee ihr Anglerglück suchen, bald
auch wieder in ihrem –Hausgewässer– fischen können.
Kontakt:
Drausy GmbH
Nikolaus Weth
Telefon: 0 63 42 929-130
E-Mail: n.weth@drausy.de
www.drausy.de
Ende der Pressemitteilung
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Emittent/Herausgeber: DRAUSY GmbH
Schlagwort(e): Forschung/Technologie
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