Auch ein Minus von 22% im Vergleich zum
Allzeithoch des Vorjahres kann nicht darüber hinwegtäuschen: die
Logistikimmobilie als Anlageklasse ist fester Bestandteil im
Portfolio der Investoren. Eindrucksvoll zeigt dies das
Transaktionsvolumen von 4,91 Mrd. Euro im laufenden Jahr. Es ist nach
2017 das zweithöchste Ergebnis aller Zeiten in einem Dreivierteljahr
und übertrifft damit bereits drei Monate vor Jahresende die starken
Jahresvolumina in 2015 und 2016. Dass die Logistikimmobilie schon
längst ihr Nischendasein verlassen hat, belegen die Vergleiche mit
dem Zehn- und Fünfjahresschnitt (jeweils Q1 bis Q3): Während
gegenüber dem ersten Zeitfenster noch ein Plus von 130 % zu Buche
schlägt, sind es gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2017
nur 52 %. Der Anteil von Logistik am gesamten gewerblichen
Transaktionsvolumen hat in den genannten Zeiträumen von 7 % auf
derzeit 12% zugelegt.
Großen Anteil am Resultat hat das dritte Quartal, das sich mit
über 2 Mrd. Euro deutlich über den beiden Vorquartalen bewegt und im
Langfristvergleich nur vom zweiten und vierten Quartal 2017
übertroffen wurde. Allein fünf Transaktionen jenseits der 100 Mio.
Euro sind in den Monaten Juli bis Ende September abgeschlossen
worden.
„Dass enorm viel passiert und auch immer wieder große
Transaktionen realisiert werden, dokumentieren die Anzahl der
Transaktionen in den neun Monaten insgesamt und die Aktivitäten im
dreistelligen Millionenbereich“, so Willi Weis, Head of Industrial
Investment JLL Germany. Bei einem Plus von 11 % auf 160 Transaktionen
insgesamt im Dreivierteljahr 2018 fallen neun Transaktionen in die
Kategorie größer 100 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es
fünf, aber mit der Logicor und Hansteen Transaktion wechselten zwei
außergewöhnlich große Portfolien den Eigentümer mit entsprechender
Auswirkung auf die Transaktionsstatistik: 2017 machten im
Dreivierteljahr allein die Top 5-Abschlüsse 63% des gesamten
Transaktionsvolumens aus, 2018 39 % – bis auf eine alle im
Core-Segment – und unter Beteiligung ausländischer Investoren. Diese
prägen auch insgesamt den Logistikinvestmentmarkt in Deutschland. Ihr
Anteil macht 71 % aus. Das ist deutlich überdurchschnittlich; über
alle gewerblichen Nutzungsarten hinweg liegt der Anteil der
ausländischen Investoren bei lediglich 45%.
„Auch wenn die –BIGS– natürlich der Treiber für die Zahlen unterm
Strich sind, sollte nicht vergessen werden, wer den wichtigen
Unterbau für den Erfolg der Assetklasse stellt. Es sind die kleineren
und mittleren Transaktionen, Portfolien und Objekte bis zu einer
Größe von jeweils 15 Mio. Euro“, so Weis. Solche Käufe im so
genannten MidCap-Segment erreichten von Januar bis Ende September mit
ca. 110 Transaktionen ein Volumen von über 630 Mio. Euro. „Dieses
Segment erweist sich schon immer als ein sehr dynamisches, das
beispielsweise gegenüber dem Fünfjahresschnitt deutlich zugelegt hat
(468 Mio. Euro bei 85 Transaktionen). Und: „Man darf nicht
unterschätzen, dass solche Transaktionen in weniger positiven
Marktlagen weitgehend stabil sind“, betont Weis.
„Aufgrund der starken Nachfrage insgesamt, fortgeschrittenen
Verhandlungen auch großer Portfolien, könnte für 2018 am Ende ein
Transaktionsvolumen bis zu 7 Mrd. Euro bilanziert werden“,
prognostiziert Weis. Die Spitzenrendite dürfte dann die 4,0% erreicht
haben (Q 3 2018: 4,1%), rückläufig von 4,70 % vor einem Jahr.
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Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com
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