Der Dichter Durs Grünbein hat vor einer „deutschen Endlösung“ für die europäische Krise gewarnt. Im Gespräch, das „Die Zeit“ mit ihm und der kommenden Büchner-Preisträgerin Sibylle Lewitscharoff führte, erklärte der in Rom lebende Grünbein zur Lage in Europa: „Brüssel wird es nicht gelingen, die Differenzen über Nacht anzugleichen.“ Alle Europäer würden vom „Sehnsuchtsraum“ der südeuropäischen Länder profitieren. Daher schlägt er einen organisierten Schuldenausgleich vor: „Ich kann mir einen Soli-Beitrag Süd gut vorstellen, analog zu dem, den wir für den deutschen Osten akzeptiert haben.“ Grünbein warnte vor deutscher Dominanz: „Das Schlimmste wäre eine deutsche Endlösung für diesen Kontinent.“
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