Mehr denn je kristallisiert sich heraus, dass Lernen mit dem Schulabschluss nicht aufhört. In der jetzigen und zukünftigen Gesellschaft steigen und wandeln die beruflichen Herausforderungen und bieten dadurch Raum sich permanent weiterzubilden. Gleichzeitig fehlt vielen Menschen die Möglichkeit, sich mitten im Leben stehend, in Schulen einzuschreiben, oder die Universität zu besuchen. Um der neuen Haltung des lebenslangen Lernens gerecht zu werden und davon zu profitieren, ist es eine gute Idee, dem Thema E-Learning Aufmerksamkeit zu schenken.
Was genau ist E-Learning?
E-Learning (electronic learning) umfasst im Grunde alle gängigen Formen elektronisch unterstützten Lernens.
Eine allgemeingültige Definition des Begriffs existiert bis dato nicht. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es sich um Lernangebote mit Unterstützung durch digitale Medien im Lernprozess handelt.
Die konkrete Form dieser Unterstützung kann variieren. Von einfacheren Lernsoftwares, über flexible Online-Lehrgänge, bis hin zu ganzen virtuellen Klassenräumen gibt es mittlerweile ein großes Repertoire an Hilfsmitteln.
Vier wichtige Merkmale werden beim E-Learning besonders hervorgehoben:
- Multimedialität: Die Integration verschiedener Medien wie Audio, Bild, Grafik, oder Animation.
- Multimodalität: Das Ansprechen unserer verschiedenen Sinnesorgane. In diesem Fall überwiegend auditiv und visuell.
- Multicodalität: Das Einbinden unterschiedlicher Informationen, wie Texten, Bildern, Simulationen und Animationen.
- Interaktivität: Die Möglichkeit einzugreifen und zu steuern.
Die Entwicklung des E-Learning in den letzten Jahren spricht klar für sich. Weltweit zeigen Studien, dass der Trend in Richtung digitaler Weiterbildung geht. Mehr und mehr Unternehmen entdecken die vielfältigen Lernmodelle und Plattformen für sich.
Im Zuge der Entwicklung kontinuierlichen Lernens bietet sich damit eine flexible und individuelle Möglichkeit sich diverse Themen, ob groß oder klein, anzueignen. Weiter öffnet E-Learning auch Menschen mit schwierigem Zugang zu Bildung viele Türen.
Aufgrund der Vielzahl an Angeboten aus verschiedensten Nischen des beruflichen und privaten Lebens und der fast schon unüberschaubaren Auswahlmöglichkeiten, gehen Interessierte vermehrt zur E-Learning Beratung. Hier werden Lernkonzepte, Methoden und Techniken individuell konzipiert, um den Einstieg für sie oder Unternehmen zu vereinfachen und nachhaltig zu gestalten.
Die Vorteile des E-Learning
Zeitliche und örtliche Flexibilität
Für viele der Größte Vorteil ist die Flexibilität was Zeit und Ort betrifft. Ob man nach dem Feierabend auf der Couch lernt, sich die Inhalte auf der Zugfahrt, oder im Wartezimmer ansieht, bleibt einem völlig selbst überlassen. Natürlich eignen sich manche Themen mehr, und manche weniger für ausgefallene Uhrzeiten, oder Lokalitäten. Jedoch gibt es niemanden, der einen dahingehend einschränkt, oder etwas vorschreibt. Das macht es gerade für Menschen mit vollem Zeitplan, oder langen Reisewegen sehr attraktiv.
Distanz als Hürde entfällt, Unternehmen sparen sich logistischen Aufwand und Lernende können die Informationsaufnahme so gut es geht in ihren Alltag integrieren.
Kostenersparnis
Teilnehmerzahlen sind meist unbegrenzt, es entstehen keine Fahrt- und Versorgungskosten. Außerdem sind die Angebote meist nach Belieben aufrufbar und müssen nicht neu erworben werden. Bei Bedarf kann das Wissen also aufgefrischt werden, ohne einen neuen Kurs belegen, oder einen Tutor bezahlen zu müssen.
Standardisierte Qualität
Die Qualität der Lehrinhalte sind meist konstant und nicht von der Verfassung des Lehrers oder anderen spontanen Begebenheiten abhängig. Bei hochwertigen Kursen und Lehrgängen können Sie somit auf gleichbleibende Qualität vertrauen.
Mehrsprachigkeit
E-Learning Angebote sind oft in den verschiedensten Sprachen erhältlich und bieten so Zugang für eine Vielfalt von Menschen und Angestellten. Vor allem große Unternehmen und ihre Belegschaft profitieren hierdurch und bieten im Vergleich zur festen Basissprache mehr Flexibilität und Individualität.
Potenzielle Nachteile des E-Learning
Internetverbindung und Sachverstand
Selbstverständlich ist für elektronisches Lernen ein Internetzugang notwendig, selbst wenn sich viele Lerninhalte später auch offline anschauen lassen. Zusätzlich stellt auch heute noch der technische Sachverstand für einige Menschen eine Hürde dar. Die Angebote und Plattformen entwickeln sich jedoch stetig weiter, um den Zugang so einfach wie möglich zu machen.
Selbstdisziplin
Sicherlich ist Selbstdisziplin eine wichtige Eigenschaft für eigenständiges Lernen. Prioritäten zu setzen und sich Zeitblöcke zum Lernen im Tag zu integrieren, wird für mehr Leichtigkeit und Fokus führen. Wer einmal ein Fernstudium absolviert hat weiß sicher, wie wichtig es ist, sich zu organisieren und für die richtige Motivation zu sorgen.
Digitale Ablenkung
Leider bietet das Internet nicht nur Lerninhalte. Es überflutet uns mit Reizen und auf uns abgestimmten Informationen. Mit ein wenig Disziplin, oder nützlichen Tools, lässt sich auch hier ein ruhiger digitaler Raum kreieren, in dem der Fokus auf dem Wesentlichen liegt.
Praktisches Knowhow
Sicher lassen sich viele Thematiken auch ohne Praxisteil aneignen. Die Palette an Lernmöglichkeiten in der digitalen Welt ist jedoch so groß, dass sie auch Themen wie Tanzen, Malen, Kampfsport, Yoga, oder Therapiemaßnahmen abdeckt. In vielen dieser Bereiche ist eine ausgewogene Balance zwischen Theorie und Praxis maßgeblich für die Umsetzung des Erlernten. Dieser Praxisteil ist von der eigenen Motivation abhängig und muss in der übrigen Zeit, oder parallel vollzogen werden.
Nie wieder klassisches Lernen?
Obwohl E-Learning immer mehr Raum einnimmt, wird es das klassische Lernen vermutlich nie ganz ersetzen. Vielmehr ergänzt es dieses in vielfältiger Weise und erleichtert den Zugang zu einer breiten Palette an Wissen. Gleichzeitig steigt die Motivation für lebenslanges Lernen durch mehr Flexibilität und Selbstbestimmung.