
Am Mittwoch, 7. November, erhielt Edelstahl Rosswag die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg. In seiner Laudatio zeigte sich Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid über das Pfinztaler Unternehmen und dessen Leistungsfähigkeit bestens informiert: „Ich konnte mich im Oktober letzten Jahres auf der internationalen Maschinenbaumesse in Brünn persönlich davon überzeugen.“ Schmid verwies gegenüber Rosswag-Geschäftsführer Alexander Essig auf die Hightech-Kunden aus Luft- und Raumfahrt, Kraftwerks- und Maschinenbau: „Rosswag kann auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken und ist heute die größte Freiformschmiede Süddeutschlands.“
Der Minister nannte aber auch die Schlüsselkompetenz des Unternehmens beim Schmieden von Klöppeln für historische Großglocken, etwa für die Dresdner Frauenkirche, die „Pummerin“ im Wiener Stephansdom und den „Dicken Pitter“ im Kölner Dom. „Edelstahl Rosswag ist ein Aushängeschild der baden-württembergischen Wirtschaft“, so Schmid. Geschäftsführer Essig wies im Gespräch mit Schmid auf die Ausbildungsquote von fast 20 Prozent und die Kooperationen des Betriebs mit drei Schulen hin.
Am Mittwochabend kam von den insgesamt 15 geehrten Firmen und Einzelpersonen nur Edelstahl Rosswag aus der Technologieregion Karlsruhe. Insgesamt kam eine siebenköpfige Delegation des Familienunternehmens mit rund 190 Mitarbeitern ins Neue Schloss in Stuttgart. Zudem waren MdL Werner Raab, Joachim Wohlfeil, Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe, und Gerd Lutz, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, bei der Verleihung anwesend.
Die Wirtschaftsmedaille wurde seit 1987 an bisher rund 800 Persönlichkeiten und Unternehmen verliehen. Zu den Preisträgern zählen vor allem Unternehmerinnen und Unternehmer aus Mittelstand und Handwerk, aber auch Vertreter von Kammern, Verbänden oder Betriebsräte. Träger der Wirtschaftsmedaille sind beispielsweise Ferdinand Porsche (Verleihung 1989), Paul Pietsch (1991), Dietmar Hopp (1992) oder Hans-Peter Stihl (1995). Für die Bewertung von beruflichen und unternehmerischen Verdiensten werden neben dem Erhalt und der Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen, der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen auch die Stärkung der Sozialpartnerschaft, Verdienste in den Bereichen Innovation, Forschung und Entwicklung, Wissenstransfer, ressourcenorientiertes Wirtschaften sowie ehrenamtliches und gesellschaftliches Engagement herangezogen.
Die Laudationes zu den einzelnen Medaillenempfängern sind auf www.mfw.baden-wuerttemberg.de verfügbar.
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