18 Lehrerinnen und Lehrer erhalten für
ihr besonderes Engagement den „Deutschen Lehrerpreis“ / Gymnasium aus
dem bayerischen Olching siegt in der Wettbewerbs-Kategorie
„Unterricht innovativ“ / Der zweite Preis geht an das Gymnasium
Wesermünde in Bremerhaven / Lehrer-Team der August-Claas-Schule in
Harsewinkel auf dem dritten Platz / Regionale Schule Binz,
Merian-Schule in Berlin-Köpenick und die Staatliche Berufsschule I in
Landshut jeweils mit einem Sonderpreis geehrt / Anmeldung zur neuen
Wettbewerbs-Runde unter www.lehrerpreis.de ab sofort möglich
Die Gewinner des bundesweiten Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis –
Unterricht innovativ“ 2010 stehen fest. Insgesamt 18 Lehrerinnen und
Lehrer sowie sechs Lehrer-Teams wurden heute in Berlin für ihr
herausragendes pädagogisches Engagement geehrt. Über 1.000 Schüler
und Lehrkräfte hatten sich an der diesjährigen Wettbewerbsrunde
beteiligt. Der „Deutsche Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ wird von
den beiden Initiatoren Vodafone Stiftung Deutschland und Deutscher
Philologenverband (DPhV) getragen und jährlich durchgeführt.
Alleiniger finanzieller Träger ist die Vodafone Stiftung Deutschland.
In der ersten Wettbewerbs-Kategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“,
bei der Schüler der diesjährigen Abschlussklassen besonders
engagierte Lehrkräfte für einen Preis vorgeschlagen hatten, gingen
jeweils fünf Trophäen nach Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.
Jeweils zwei Auszeichnungen vergab die Jury nach Bayern und
Niedersachsen und je eine Trophäe ging nach Brandenburg, Hessen,
Mecklenburg-Vorpommern sowie Rheinland-Pfalz.
Bayerns Kultusminister und KMK-Präsident Dr. Ludwig Spaenle
würdigte das Engagement der Lehrkräfte um einen guten Unterricht.
„Die Preisträger stellen für mich Vorbilder dar, deren Beispiele zum
kreativen Nachahmen, nicht zum Kopieren einladen. Sie stehen für mich
exemplarisch für eine große Anzahl von Lehrerinnen und Lehrer, die
sich mit enormer Energie einbringen, damit junge Menschen von einer
guten Position in ihr berufliches und privates Leben starten können –
nicht nur fachlich, sondern auch menschlich.“ Innovative Methoden
seien dabei wichtig. Oft müssten Lehrkräfte ja die Fähigkeiten von
Fernseh¬Moderatoren wie Thomas Gottschalk und Stefan Raab mit den
Kompetenzen von Konrad Duden und Werner von Siemens vereinen.
In der zweiten Kategorie des Wettbewerbs hatten auch in diesem
Jahr wieder zahlreiche Lehrer-Teams aus ganz Deutschland innovative,
fächerübergreifende Unterrichtsprojekte eingereicht. Drei Haupt- und
drei Sonderpreise hat die Jury vergeben. Den ersten Platz, dotiert
mit 5.000 Euro Preisgeld, sicherte sich ein 16-köpfiges Lehrer-Team
vom Gymnasium im bayerischen Olching. Im Rahmen ihres Projektes
„Wochenplanarbeit“ haben die Pädagogen Fächer- und Klassengrenzen in
zeitlicher und organisatorischer Form durchbrochen. Dank einer
intensiven Vernetzung der vier Projektklassen und unter Einbeziehung
offener Unterrichtsformen, einer intensiven Teamarbeit der Lehrer
sowie Kooperationen mit den Eltern wurden in den Kernfächern Deutsch,
Englisch und Mathematik sowie Kunst für 114 Fünftklässler sehr
erfolgreich neue Lernwege beschritten.
Der mit 3.000 Euro dotierte zweite Preis ging in diesem Jahr an
ein Lehrer-Team des Gymnasiums Wesermünde in Bremerhaven für „Narnia
lebt!“. Im Zentrum dieses Projektes stand die Auseinandersetzung mit
dem Kinderbuchklassiker „Chroniken von Narnia“ und der Frage,
inwieweit die Eigenschaften und der natürliche Lebensraum von Tieren
in der Literatur berücksichtigt oder auch verfremdet werden, um
bestimmte Wirkungen zu erzielen. Das Besondere an diesem Projekt war
unter anderem die Verknüpfung der Fächer Deutsch, Biologie, Kunst und
Musik, die den Schülern einen neuen Zugang zur Natur vermittelt hat.
Ganz im Zeichen beruflicher Praxis steht das mit 2.000 Euro
dotierte drittplatzierte Projekt „JAU – Jung und Alt im Unterricht“.
Sechs Lehrkräfte der August-Claas-Schule im nordrhein-westfälischen
Harsewinkel haben auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei eine
Außenwerkstatt errichtet, in der die Hauptschüler der Jahrgangsstufen
8-10 einmal wöchentlich ganztags praktische Erfahrungen in zehn
unterschiedlichen gewerblichen Berufsbildern sammeln. Die
Besonderheit: Für dieses Projekt konnten die Lehrkräfte pensionierte
Handwerker gewinnen, die den Schülern mit Rat und Tat zur Seite
stehen.
Darüber hinaus wurden drei Sonderpreise, jeweils dotiert mit 1.000
Euro, an die Merian-Schule in Berlin Köpenick (Projekt
„Modellparkführungen“), an die Regionale Schule Binz (Projekt
„Griechenland“) sowie an die Staatliche Berufsschule I in Landshut
(Projekt „Erlebnisgastronomie“) vergeben.
Dr. Mark Speich, Geschäftsführer Vodafone Stiftung Deutschland:
„Nur eine Gesellschaft, die Lehrer in ihrer Arbeit unterstützt und
diese Arbeit anerkennt, wird die besten Absolventen für den
Lehrerberuf gewinnen können. Der –Deutsche Lehrerpreis– ist Ausdruck
der Wertschätzung für Lehrerinnen und Lehrer in unserem Land und ein
Beitrag für ein funktionierendes Zusammenwirken von Schule,
Schülerschaft und Elternhaus. Damit schaffen wir das Fundament für
die Bildung und Entwicklung von jungen Menschen aus allen sozialen
Schichten.“
Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen
Philologenverbandes: “ Der Deutsche Lehrerpreis beweist: Durch die
Zusammenarbeit von Lehrkräften im Team entstehen heute an
zahlreichen. Schulen innovative Unterrichtsmodelle, die wegweisend
sind für die Modernisierung des Unterrichts in Deutschland. Was mir
an den preisgekrönten Projekten besonders gefällt, ist die Tatsache,
dass es samt und sonders keine abgehobenen Leuchtturmkonzepte sind,
sondern Unterrichtsideen, die jederzeit an anderen Schulen
wiederholbar und umsetzbar sind. Abschreiben ist nicht nur erlaubt,
sondern erwünscht!“
Über die Gewinner entscheidet eine hochrangig besetzte
Wettbewerbs-Jury, der neben Vertretern der beiden Initiatoren unter
anderem angehören: Doris Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft,
Jugend und Kultur in Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Roland Wöller,
Sächsischer Staatsminister für Kultus, Prof. Dr. Manfred Prenzel,
Gründungsdekan TUM School of Education, TU München, sowie Prof. Dr.
Jürgen Baumert, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
Berlin, Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft.
Der Wettbewerb wird auch im kommenden Jahr fortgesetzt. Eine
Bewerbung ist ab sofort unter www.lehrerpreis.de möglich. Hinweis für
Redaktionen: Alle Informationen zur Preisverleihung sowie Foto- und
Video-Material stehen in der digitalen Pressemappe unter:
www.lehrerpreis.de/preisverleihung zur Verfügung. Unter
www.lehrerpreis.de finden Sie auch den Mitschnitt der
Preisverleihung.
Pressekontakt:
Deutscher Philologenverband, Eva Hertzfeldt, Tel. 0172/3050 867,
E-Mail: presse@dphv.de
Vodafone Stiftung Deutschland gGmbH, Danyal Alaybeyoglu, Tel. 0211/
533-6786, E-Mail: danyal.alaybeyoglu@vodafone.com
www.lehrerpreis.de